Risiken beim Baden und Sonnenbaden
Baden, Sonnenbaden und der Tsunami in Thailand
Das Meer – Risiken beim Baden und Sonnenbaden
Es gibt die verschiedensten gefährlichen, für Touristen schwer erkennbaren Strömungsphänomene vor den Küsten und Inseln Thailands. Das Meer mag ganz ruhig erscheinen; doch was sich unter der Oberfläche abspielt, wissen die einheimischen Sicherheitsverantwortlichen eben immer noch am besten. Gar nicht wenige Urlauber sind in dem Glauben ertrunken, die roten Flaggen seinen schlicht „vergessen“ worden, weil keine unmittelbare Gefahr in Sicht war. Tatsächlich gibt es auch Strände, an denen Schilder die Gefahren oder Nicht-Schwimmen-Zonen ausweisen.
Ein oft unterschätztes Gesundheitsrisiko ist die tropische thailändische Sonne. Ob im Sommer oder Winter, in Thailand kann man sich ohne ausreichenden Sonnenschutz vor allem am Strand und im Wasser innerhalb kürzester Zeit schwere Sonnenbrände zuziehen. Vor allem zwischen zehn und drei ist die UV-Strahlung am stärksten.
Die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen sind die klassischen:
• gute Sonnenbrillen tragen, mindestens mit einem UV-Schutz 400; vor Ort gekaufte Sonnenbrillen sollten nicht zu preiswert sein und und einen EPF10 (eye protection factor) ausweisen – dunkle Gläser allein schützen nicht!
• mehrmals täglich eine Sonnenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor (ideal ist 50) auftragen, die wasserbeständig ist.
• um Mittags herum immer nur für kurze Zeitspannen von etwa 15 Minuten in der Sonne aufhalten, dann wieder den Schatten suchen.
• bei plötzlichem Schwindel oder Schweißausbrüchen im nächsten 7/11 Supermarkt eine Pause einlegen und sofort etwas trinken
Tsunami in Thailand– immer noch ein Risiko?
Seit diesem Tsunami in Thailand vor zehn Jahren fragen sich Besucher natürlich, ob ähnliches völlig ohne Vorwarnung nochmals passieren könnte.
Schon vor zehn Jahren wussten die Mitarbeiter des Tsunami-Frühwarnzentrum von Hawaii (PTWC) am quasi anderen Ende der Erde von der Schwere des den Tsunami auslösenden Erdbebens – und zwar genau acht Minuten, nachdem es unsichtbar stattgefunden hatte. Sie versuchten nachweislich, die Behörden in den Küstenstaaten und damit auch in Thailand zu erreichen und zu warnen. Doch damals gab es auf Thailand (und auch in den anderen Risiko-Regionen am Indischen Ozean) einfach keine klar definierten Ansprechpartner und erst recht keinen bestehenden Ablaufplan, wie man die Bevölkerung informiert und welche Schutzmöglichkeiten verfügbar sind.
Höchstens fünf Minuten nach einem Erdbeben gibt InaTEWS präzise Warnungen aus. Diese basieren auf Echtzeit-Daten von rund 300 Messstationen, die seit 2004 installiert wurden und mit Seismometer, GPS-Empfänger und Küstenpegel-Messer ausgestattet sind. Modernste Auswertesysteme verwandeln die Daten in ein Lagebild.
Von Jakarta aus aus wird die Benachrichtigung der jeweils lokalen Behörden koordiniert. Orte in Küstennähe sowie Inseln haben Sirenen installiert, die ebenfalls von dort aktiviert werden können. Behörden verschicken eine entsprechende Alarmmeldung außerdem per SMS und auf den sozialen Medien. Auch die einzelnen Hotels habe größtenteils reagiert: Viele haben Schilder mit Tsunami-Evakuierungsrouten aufgestellt. Wer sich wirklich Sorgen macht, kann außerdem bei Ankunft im Hotel nach den getroffenen Maßnahmen fragen; man wird gerne Auskunft geben.
Wie hoch ist die Gefahr eines neuen Tsunami in Thailand?
Aber nicht jeder der ausgelösten Bewegungen muss zu einem Tsunami in Thailand führen – tatsächlich müssen viele Faktoren zusammenkommen, um eine derartige Riesenwelle auszulösen. Im April 2012 etwa fand im Meeresboden derselben Region ein Beben der Stärke 8,6 statt, ohne dass dabei ein Tsunami in Thailand oder größere Schäden vor Ort ausgelöst wurden. Der Grund dafür: Die Erdkruste hatte sich horizontal bewegt, die spezifischen geophysischen Bedingungen traten nicht auf.