Flashpacker im Süden Thailands
Flashpacking in Thailands Süden
Beide Flashpacking-Alternativen haben ihren Charme. In unserem „Flashpacking im Süden Thailands“-Special stellen wir diejenigen Inseln vor, auf denen sich budgetbewusst und dennoch komfortabel urlauben lässt – umgeben von angenehmen anderen Reisenden, die mit einem ähnlichen Mind-Set und guter Laune unterwegs sind.
Von einer bis zu vier Wochen sind eine gute Reisespanne, um ein Gefühl für Thailands Süden zu bekommen und mal richtig die Seele baumeln zu lassen. Der besondere Charme des Flashpacking, ein gewisses Maß an Flexibilität und Improvisationslust mitzubringen, zahlt sich bei diesen Reisezielen besonders aus. Wer schon einmal Inselhopping in Thailands Süden erlebt hat, kennt das Phänomen: Auch wenn natürlich jede der folgenden Inseln ihren ganz eigenen Charme und ihre kleinen Besonderheiten hat – atmosphärisch sind sie sich doch recht ähnlich. Keine Panik also, wenn man nicht das ganze „Paket“ schafft. Wer sich auf der einen Insel besonders wohl fühlt, bleibt einfach noch etwas länger; meist sind solche spontanen Weiterbuchungen problemlos möglich.
Übrigens, wer sich wundert: Ko Samui haben wir in unserem Special ausgelassen. So sehenswert die Insel an und für sich ist, fällt es doch schwer, auf Ko Samui noch ein Gefühl des Neuentdeckens zu entwickeln – was ja so typisch für und das Aufregende am Flashpacking ist.
Ko Tao
Wie lange Ko Tao seinen ursprünglichen Charme wird bewahren können, steht in den Sternen. Doch noch ist es, als die kleinste und zurückgezogenste der drei bewohnten Inseln im Golf von Thailand, ein Traum für alle Flashpacker, die sportliche Action, aber nicht ganz soviel Partyleben suchen.
Das Barfuß-Gefühl dieser Insel wird noch verstärkt durch die Abwesenheit von Straßen. Eine einzige große, asphaltierte verbindet Sairee mit Chalok Baan Kao und ein paar kleinere führen hinunter zu gern besuchten Stränden. Ansonsten gibt’s auf Ko Tao nur Feldwege und Trampelpfade. Dennoch verkehren hier Pick-Ups und Motorrad- sowie Boottaxis und man kann sich geländegängige Fahrräder ausleihen, was wirklich Spaß macht. Die traditionellen Long Tail Boote fahren von allen beliebten Stränden ab, um Besucher auf dem Wasserweg an abgeschirmte, schwer zugängliche Strände zu bringen.
freuen sich über die immer noch moderaten Preise: Wunderhübsche Bungalows mit Duschen und Toiletten gibt’s bereits ab 400 Baht am Tag. Achtung: Wer es einsamer mag, kein Problem – aber die Bungalows in den abgeschiedeneren Fleckchen versorgen sich mit eigenem Generator, so dass die Stromversorgung manchmal unregelmäßig sein kann.
Ko Tao ist als Urlaubsziel rundum perfekt – vor allem aber ist Ko Tao einfach absolut ideal, um preiswert tauchen zu lernen und sich sein international anerkanntes PADI oder SSI Open Water Zertifikat abzuholen. Unter Wasser bieten die Korallenriffe rund um die Insel eine derartige Vielfalt an Fischen und anderen Meerestieren, dass bei jedem auch die allerletzten Zweifel verfliegen, ob Tauchen wirklich die richtige Sportart ist. Die meisten Besucher kommen deshalb auch nach Ko Tao, um zu tauchen.
Die Kurse dauern meist vier Tage und beinhalten vier Tauchgänge im Ozean. Wer also zum Tauchen lernen nach Ko Tao kommt, sollte eine Woche Flashpacking auf der Insel einplanen. Kinderkurse werden ebenfalls angeboten. Geübte Taucher finden außerdem eine breite Vielfalt an Tauch-Ausflugszielen. Nacht-Tauchen, Wrack-Tauchen oder Hai-Tauchen sind nur einige der speziellen Angebote.
Ko Pha Ngan
Geheimtipps sind Had Bangson, ebenfalls im Südweste gelegen. Im Nordwesten am Sri Thanu Strand finden Yoga-Verliebte das ideale Setting, um beim Sonnenuntergang mit anderen Yoginis zu üben. Hier bieten unterschiedliche Lehrer und Zentren auch Meditations- und Yogakurse an. Ebenfalls im Nordwesten liegt Plai Laem, an dem oft Live-Jams im Sonnenuntergang stattfinden. Manchmal treffen sich hier wirklich gute Musiker aus allen Herren Länder zum spontanen Musizieren. Vorab kann man im nahen Thongsala auf dem Nachtmarkt wunderbares Thai-Essen genießen.
Wer sich gen Norden wendet, findet ein wirklich ruhiges Inselparadies vor, in dem auch recht viele Aussteiger für einen Teil des Jahres ein Zuhause gefunden haben. Bevor es hier an die Strände geht, ist die Ortschaft Chalok Lam einen Besuch wert – von dort aus lässt es sich auch super Kite-Surfen und danach bei hervorragenden Sea Food Spezialitäten das lokale Treiben beobachten.
Einen ganz besonderen Wellness-Tag bietet die traditionelle Dampfsauna mitten innerhalb des Wat Pho Pha Ngans zentralstem Tempel.
Hier, wie auch in den anderen, über die Insel verstreuten Tempel, finden zudem wunderbare Tempelfeste statt. Man sollte sich gleich nach der Ankunft im Hotel erkundigen, ob und wo sich eine solche Gelegenheit während des Aufenthalts bietet. Es gibt dort traditionelle Musik, Tänze, tolles Thai-Food, Spiele und Handwerk – und das alles auf die hier lebenden und besuchenden Thai ausgerichtet, so dass es eine angenehm un-touristische Atmosphäre hat.
Rai Leh (Railay Beach)
Rai Leh ist schon rein visuell ein Fest für die Augen. Daneben eignet sich der Strand aber auch noch ideal für Kletterer und Trekking-Fans und solche, die es werden wollen. Hier finden sie die vielleicht günstigsten und schönsten Kletter-Konditionen in ganz Thailand. Daneben gibt es noch eine Fülle an anderen sportlichen Aktivitäten im Angebot, wie etwa Kayak-Erkundungen in umliegende Höhlen oder Tauch- und Schnorchelausflüge.
Achtung: Schwimmen kann man nur im Westen, an der sogenannten West Railay Bay. East Railay Bay wird von Mangroven bewachsen, was den Badespass minimiert. Am südlichen Ende des Strandes sollte man unbedingt die Phra Nang Höhle besuchen, berühmt sowohl für die bizarren Steinformationen als auch die interessante Sammlung an Phallus-Skulpturen, die hier im Boden stecken. Sie sind zu Ehren der Fruchtbarkeitsgöttin hinterlassen worden, der die Höhle gewidmet ist.
Wer noch nie geklettert ist oder seine Fähigkeiten mal richtig vertiefen will, bucht einen der Dreitageskurse. Sie kosten etwa 6.000 Baht und bieten dafür ein wirklich intensives Erlebnis „an der Wand“. Doch auch die Tageskurse für etwa 2.000 Baht sind eine echte Herausforderung und ein Erlebnis. Wer sich nicht ganz sicher ist, ob die Kletterwelt wirklich das Richtige ist, kann auch einen der halbtägigen Schnupperkurse buchen, die nur etwa 1.000 Baht kosten.
Wer eine ganze Kletterwoche auf Rai Leh einlegen möchte, kann nach dem längeren Kurs auf buchstäblich Hunderten gekennzeichneter Routen (von Anfänger bis Fortgeschrittene, auch für Kinder und Jugendliche) alleine kraxeln gehen. Auch private Begleiter kosten nicht die Welt. Vor allem kennen sie sich in der Umgebung aus und können den Weg zu etwas abseits gelegenen, noch einsamen Kraxelrouten zeigen. Auch Tagestouren werden diesbezüglich angeboten. Wer zum Klettern kommt und ein paar Tage bleiben möchte, kann sich direkt vor Ort und Stelle in einem der Resorts oder kleineren Hotels niederlassen.
Immer noch ein Geheimtipp ist der benachbarte Ton Sai Beach, der ebenfalls nur mit dem Longtail Boot angefahren werden kann. Hier ist alles ein bisschen langsamer und auch preislich günstiger als in Rai Leh. Direkt am Wasser kann man in netten Bars chillen, im Restaurant gut essen und auch übernachten. Die beliebteste Kletterwand von Ton Sai liegt direkt am Anfang und bietet für Anfänger wie Fortgeschrittene Routen und Übungsmöglichkeiten. Wenn es in der Hauptsaison am Rai Leh und dessen Klippen schon recht trubelig zugeht, kann man hier immer noch ein ruhiges Plätzchen an der Wand erwischen.
Ko Phi Phi
Klar, spätestens seit dem Film „The Beach“ ist Ko Phi Phi kein Geheimtipp unter Backpackern mehr. Jahr für Jahr finden sich hier Tausende Touristen ein, um an der im Film gezeigten Maya Bay einmal das Di Caprio-Feeling nachzuerleben. Dennoch haben die Insel und ihre Strände ihren ursprünglichen Flair zumindest teilweise erhalten können.
Ko Phi eignet sich für alle Flashpacker, die in wirklich kristallklarem, fast unwirklich türkisem Wasser tagsüber schnorcheln und schwimmen und abends am Strand nette Menschen kennenlernen wollen. Romantische Bootsausflüge an wirklich völlig einsame Fleckchen, zu menschenleeren Stränden und unbewohnten Nachbarinseln, eigene Kanufahrten und Tauchausflüge in die reich belebten Korallenriffe im Süden bieten entspannte Alternativen zum täglichen Sonnenbaden. Wer es abends gerne sehr gesellig mag, feiert mit vielen anderen an der Tonsai Bay, dem Hauptstrand der Insel. Dort finden auch faszinierende Feuershows statt.
Ko Lanta
Klong Dao
Wer es gerne einsamer, aber mit ähnlich guter Infrastruktur haben möchte, sollte nach Pra Ae übersiedeln. Nicht umsonst wird dieser Strand in Guides auch oft Long Beach genannt. Er ist vier Kilometer lang und trotz der großen Auswahl an Unterkünften wunderbar still. An einem Ende geht er über in einen liebevoll Relax Beach genannten Abschnitt, der die besten Sonnenuntergänge Lantas offeriert.
Wer es weniger aufs schwimmen und mehr aufs Schnorcheln abgesehen hat, wählt die Kantiang Bay. Sie ist einen wunderschönen, geradezu paradiesischen Kilometer lang, bietet hübsche, wenn auch wenige Hotels und Resorts, dafür aber ein sehr intaktes Korallenriff mit dazugehörigen Meeresbewohnern.
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