Bergvölker Thailands
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Erleben Sie die Bergvölker in Nordthailand
Nordthailand – weiße Elefanten und Bergvölker
Ja, der Norden Thailands ist landschaftlich mehr als ein Erlebnis. Er ist eine echte Offenbarung. Eindrucksvolle Berge, Wasserfälle, wie sie malerischer kaum sein können, die Wiege Thailands mit der buddhistischen Geschichte des Landes und des Königreiches Siam und eine Natur, die Sie als Thailand Urlauber sofort be- und verzaubern wird. Nicht umsonst ist Nordthailand eine der beliebtesten Urlaubsdestinationen weltweit. Sie erleben in dieser Region ein Kontrastprogramm, wie Sie es sich besser kaum wünschen können. Eine Rundreise durch Nordthailand, bei der Sie Bergvölker und ihre Bergdörfer erleben, bilden den perfekten Rahmen für einen abschließenden Urlaubspart auf Phuket oder Koh Samui. Erleben Sie die Bergvölker, so ist das wie die Reise in einer Zeitmaschine und wollen Sie sich diese Chance tatsächlich entgehen lassen? Vergangenheit erleben und leben – das klappt im Norden Thailands vorzüglich. Doch wer sind die Bergvölker und wie sehen ihre Ursprünge aus?
Die Bergvölker in Nordthailand – ein Leben abseits der Gesellschaft?
Über Jahrhunderte lebten die Bergvölker im Norden Thailands ein Leben abseits der Gesellschaft der restlichen Thai. Auch ihre Sprachgruppen wurden nicht zugehörig zur thailändischen Sprache gezählt. Selbst die Staatsangehörigkeit war ihnen verwehrt und sie befanden sich in einem „Duldungsstatus“ im Land. Und das gleich für eine Bevölkerungsschicht, deren Zahl sich auf 500.000 bis zu einer Million addiert, die in circa 15 unterschiedlichen Stämmen ihre Heimat finden. Doch durch was unterscheiden sich die Bergvölker von Thai – neben der Sprache und den Lebensgewohnheiten?
Der große Unterschied liegt beispielsweise darin, dass die Bergdörfer nicht den Buddhisten angehören. Hier hat sich in religiöser Hinsicht das Urwüchsige gehalten. Es wird an Geister geglaubt – nicht, dass die buddhistischen Thai nicht abergläubisch wären! – eine Glaubensrichtung, die als „Animismus“ bezeichnet wird. Sie haben, wie die „alten Römer“ unterschiedliche Götter vor der Christianisierung, „einen Geist für jede Gelegenheit“. Waldgeister, Wassergeister, Feldgeister, Erdgeister, Hausgeister, Schutzgeister – einmal das ganze Paket. Plus auf der Natur basierende Rituale zur Brautwerbung, die dem Tierreich entliehen sind, spezielle Zeremonien zur Stärkung der Fruchtbarkeit und Tänze, die animistischen Ursprung haben. Ist das bei allen Bergvölkern so? Nein, denn es gibt tatsächlich auch Christen, die sich beispielsweise bei den Akha oder dem Karen Volk finden.
Diese Völker konnten sich ihre Traditionen über die Jahrhunderte bewahren, die sich in der eigenen Sprache, der eigenen Kultur, der Religion, der Kleidung und nicht zuletzt auch in der Ausübung des Kunsthandwerks zeigen. Doch auch hier „nagt der Zahn der Zeit“, was es sinnvoll macht, in absehbarer Zeit dieses urtümliche Nordthailand zu besuchen: die Bergvölker adaptieren immer mehr den Liftstyle der restlichen Thai. Die ehemals unwegsamen Gebiete des Norden Thailands werden immer besser erschlossen, wodurch sich besonders die Jugendlichen nicht mehr schwer tun, dem Bergdorf „zu entfliehen“. Hier wird dann das Urtümliche mit der Thai-Lebensart und westlichen Einflüssen vermischt.
Bergvölker in Nordthailand – wo kommen sie her?
Shan (Thai Yai)
Das Volk der Karen (Kariang, Yang)
Die Karen sind absolut naturbezogen und so ist es kein Wunder, dass der Schamane eine zentrale Rolle im Leben und im Dorf einnimmt. Häufig ist er sogar der „Dorfvorsteher“, denn ihm obliegt es, Rituale für das dörfliche Wohlergehen und die Fruchtbarkeit der Bewohner vorzunehmen. Was die Religion angeht, haben nach ihrer Zeit in Burma viele Karen den christlichen Glauben adaptiert. Ist als das Volk der Karen eine „homogene Masse“? Nein, denn sie unterteilen sich in vier Untergruppierungen: rote Karen, Pou, Karen Sakau und Pa-O.
Die Padong (Padaung Karen)
Der Rekord bei den Padong soll bei sage und schreibe 40 Zentimetern an Halslänge liegen, die eine Frau erreichen konnte. Nicht selten schleppen die Padong-Frauen so knapp 10 Kilo an Zusatzgewicht mit sich rum – das sind 40 Pakete Butter! Doch wieso machen die Frauen das? Das Ritual ist, wie so oft, aus einer Legende geboren worden. In grauer und rauer Vorzeit hieß es, das Tragen der Ringe würde die Frauen vor dem Biss des Tigers schützen, der früher gerne einmal als „Maneater Tiger“, menschenfressender Tiger, das Umland durchstreifte. Eine andere Theorie ist, dass man die Frauen mit der Maßnahme für Sklavenhändler, die zu Zeiten der Sklavenhaltung und des Sklavenhandels in Südostasien stets auf der Suche nach jungen Mädchen waren, unattraktiv machen wollte. Was auch immer der Ursprung ist, es hat den Padong weltweite Bekanntheit eingebracht.
Die Akha (I-Kaw)
Die Akha gehören zu den Animisten und das macht sich daran fest, dass jedes Dorf das eigene Dorftor als Schutz gegen die Bösen und das Böse sieht. Jahr für Jahr wird das Tor neu gestaltet, bzw. neu gebaut. Die Figuren, die ins Tor geschnitzt sind, sollen das Böse abhalten, ins Dorf einzudringen und so die Bewohner schützen. So kunstfertig die Akha sind, so arm sind sie auch. Aktuell leben sie primär von der Feldbestellung – es wird Gemüse und Mais gezogen – aber auch von der Viehzucht. Freilaufende Hühner, Schweine und Rinder sind hier keine Seltenheit.
Die Mon (Talaing)
Die Lahu (Musur)
Die Lawa (Lua)
Die Hmong (Meo)
Gerade die älteren Frauen fallen stark auf, denn sie tragen einen Turban, Hosen und Schürzen, die bunt bestickt sind. Die Hmong zeichnen sich durch ihre großen Familienverbünde aus. Das gründet darauf, dass die Söhne nach der Heirat in der Familie verbleiben und mit der Frau sowie die Eltern leben. Natürlich leben auch die Enkel mit den Großeltern zusammen und das kann sich summieren, denn den Männern der Hmong ist es erlaubt mehrere Frauen zu haben.
Heute sind die Hmong als wandernde Hochlandreis-Bauern bekannt, den sie in den Bergen von Nordthailand anbauen. Früher waren sie eher dem Anbau von Opium zugetan, denn die Nähe zum „Goldenen Dreieck“ sorgte dafür, dass Schlafmohn hoch im Kurs stand. Dem hat die Regierung einen Riegel vorgeschoben und die Hmong haben sich dem angepasst.
Die Hmong gelten nicht nur als ausgesprochen geschäftstüchtig unter den Bergvölkern, sondern auch als ausgesprochen intelligentes Volk. Wenn man alleine die zahllosen Dialekte sieht, die es zu beherrschen gilt, ist es schier unfassbar, sie alle zu beherrschen. In der Gruppe der Hmong wird auch nochmals unterteilt in Weiße Hmong, Blaue Hmong und Schwarze Hmong.
Die Lisu
Die Yao (Mien)
Als weitere Völker der Berge Thailands sind die Khmer, die Htin (auch Lua) und weitere Untergruppen der Shan (Thai Loi und Thai Long) wie auch der Kamu bekannt.
Mehr über die Bergvölker Thailands
Baan Ja Bo – zu Besuch bei den Lahu
Baan Ja Bo ist ein Lahu Dorf, das auf einem Bergkamm nur rund 10 Kilometer von der Hauptverkehrsader nach Mae Hong Son liegt – und doch ist die Bergstraße
Baan Huai Kee Lek – das Bergvolk der Akha
Das Örtchen Huai Kee Lek liegt in der Provinz Chiang Rai in Thailand und ist rund 25 Kilometer von der Bezirkshauptstadt Mae Souay entfernt im Distrikt Wawi