Thailands Naturschutzgebiete
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Tierbeobachtung in Thailands Naturschutzgebieten: Unsere Top-Tipps
998 verschiedene Vögel, 267 Säugetierarten, 418 Reptilien und 162 Amphibien wurden bisher in den Nationalparks gezählt, von den Tausenden Schmetterlings- und Insektenarten ganz zu schweigen.
Wir haben den Nationalparks bereits ein großes Special gewidmet; deshalb geht es in diesem Beitrag speziell um erprobte Wege, so viele Tiere wie möglich auf sanfte und nachhaltige Art in einem natürlichen Habitat zu beobachten und vielleicht auch fotografieren zu können. Im zweiten Teil haben wir noch eine ganz subjektive Liste spannender Tierschutzgebiete zusammengestellt, in denen bestimmte Tierarten besonders häufig und von Nahmen anzutreffen sind.
Thailands Nationalparks dienen mehreren Zwecken: Zum einen, wilde Flora und Fauna zu erhalten und zu schützen, zum anderen, Besuchern die einmalige Artenvielfalt und die tropische Schönheit von Thailands ursprünglicher Natur nahe zu bringen. Für Tierliebhaber bieten Thailands Nationalparks dann die unvergesslichsten tierischen Begegnungen, wenn diese sich achtsam und nachhaltig bewegen und die Umgebung als gegeben respektieren, ohne zu sehr eingreifen zu wollen.
Die beste Garantie auf ein Tiererlebnis ist mit Guide
Diese Ausflüge eignen sich wunderbar für einen ersten Eindruck. Wer es allerdings gerne noch individueller hat und ganz flexibel bleiben möchte, kann sich auch eine private Führung gönnen. In Thailand spezialisieren sich viele Ortsansässige auf Führungen, die ausgesprochen professionell und kenntnisreich sind. In den meisten Fällen können die ortsansässigen Hotels hier weiterhelfen. Auch die Park-Ranger selber bieten private Führungen an; allerdings ist nicht immer gewährleistet, dass sie Englisch sprechen – am besten fragt man im Visitors-Center nach. Gute Guides haben eine Tour-Lizenz. Diese muss nicht notwendigerweise von der Tourist Authority of Thailand ausgestellt sein. Es gibt beispielsweise auch die Official Thai Guide Lizenz der Thammasat Universität.
Ideal kann auch eine Kombination aus Gruppenführung, individueller Tour und eigener Erkundung sein, so man den mehrere Tage im Nationalpark in Thailand verbringen kann und möchte.
Der frühe Vogel fängt den Wurm…und der späte ebenso!
Auch Nachtwanderungen in den Nationalparks gehören zu den aufregendsten Abenteuern in der dortigen Tierbeobachtung. Sobald es richtig dunkel wird, scheint der Dschungel ein eigenes Lebewesen zu werden. Geheimnisvolle Geräusche und eine immerwährende Klangkulisse machen nochmal deutlichst, wie viele Tiere hier ein gemeinsames Habitat teilen. Zikaden und riesige Grashüpfer beginnen mit ihrem nächtlichen Konzert. Fledermäuse zeichnen sich gegen den Mond ab.
Nachtsafaris werden in den meisten Anlagen angeboten; allerdings ist man dabei auch mit mehreren Personen unterwegs – es kann also weniger lauschig sein, als vielleicht vorgestellt. Das gilt vor allem für nationale Feiertage oder die Wochenenden. Thai lieben Nachtsafaris! Wer es gerne ein bisschen einsamer mag, sollte sich an einem ganz normalen Wochentag in dieses Abenteuer stürzen. Übrigens kann die Regenzeit zwischen Juni und Oktober der perfekte Zeitpunkt für eine Nachtsafari in Thailands Nationalparks sein. Zwar wird es feuchter, aber die Wasserfälle sind unglaublich beeindruckend in diesen Monaten, der Regenwald unvergleichlich üppig und grün und vor allem tummeln sich alle Wärme und Feuchtigkeit liebende Tiere oft in Sichtweite.
In einigen Parks ist es aber auch durchaus möglich, sich selbst auf den Weg zu machen – dabei Taschenlampe nicht vergessen, sich an die ausgezeichneten Wege und Pfade halten und am besten zuvor bei der Parkleitung nach guten Routen erkundigen. Fahrzeuge kann man oft vor Ort im Park selbst mieten, sollte sich allerdings vorher nach den diesbezüglichen Optionen erkundigen. Geht dies nicht, sollte man etwas tiefer in die Tasche greifen und eine Privattour ins Auge fassen, falls man wirklich an nachtaktiven Tieren im Dschungel interessiert ist.
Campen im Nationalpark – ein unvergleichliches, nächtliches Hörspiel
Die Ausstattung innerhalb der Zelte und Zeltplätze variiert stark; fast alle bieten Basiszelte plus ausleihbarem Zusatzequipment wie Matratzen, Schlafsäcken, Kopfkissen und Kerosinlampen. Einige bieten sogar Toiletten, Duschen und Waschräume mit temperierbarem Wasser und durchgängig Strom; andere beleuchten nur mit Solarenergie.
Wassersäule mitbringen oder auf die bereits aufgestellten Zelte zurückgreifen. Allerdings stellen recht viele Nationalparks auch sogenannte Salas zur Verfügung, überdachte Bereiche, unter denen man vor Regen einigermaßen geschützt ist. Leiht man sich ein Zelt im Parks aus, wird man meist gebeten, dieses auch dort unter zu stellen.
Nur in den Höhen, etwa dem auf 2565 Metern gelegenen „Dach“ des in der Nähe von Chiang Mai gelegenen Doi Inthanon National Parks wird es nachts richtig kalt (die dort begehbaren Wasserfälle sind allerdings echte Geheimtipps in Sachen Ruhe, Abgeschiedenheit und Wildtieren, die zum Trinken komme). Dann allerdings braucht es einen gute Schlafsack und eine Isomatte, die ansonsten nicht wirklich nötig werden. Der Kew Mae Pan Nature-Trail ist wahrscheinlich einer der schönsten und tierreichsten Nationalpark-Pfade in ganz Thailand auf dieser Höhe.
Distanz zu aller Sicherheit
Mit allen Sinnen unterwegs
Foto-Safaris mit Extra
Keinesfalls jedoch sollte man sich dazu hinreißen lassen, vor allem großen Säugetieren oder gefährlichen Tieren wie Giftschlangen oder Cobras zu nahe zu kommen, bloß um ein beeindruckendes Selfie zu machen. Nicht wenige Besucher haben eine solche Begegnung mit Krokodilen oder Elefanten mit schweren Blessuren bezahlt. Vor allem Krokodile beurteilen die Attraktivität ihrer Opfer nach deren Größe. Kniet man sich hin, um einen besseren Ausschnitt vor die Kamera zu bekommen, kann man mit einem Mal genau ins Beuteschema des Alligatoren passen, während man stehend völlig uninteressant ist.
Besser ist es also, in ein Set guter Objektive oder eine Kamera mit optimalem, eingebautem Zoom zu investieren. Wer innerhalb der Regenzeit fährt, sollte außerdem an einen guten Wasserschutz für die Kameras denken!
Niemals füttern, egal wie sehr ein Tier bettelt!
Beim Campen sollte man Nahrungsmittel stets im Auto oder einem andere harten, abschließbaren Aufbewahrungsort verstauen, sonst kann es sein, dass man zu ausgeräuberten Zelten zurück kommt. Das ist nicht nur für die Menschen ein Schreck. Handelt es sich um ein potenziell gefährliches Tier und weigert es sich, zu fliehen, haben Park Ranger im schlimmsten Fall keine andere Wahl, als es zu töten.
Was im Park ist, bleibt im Park – was von draußen kommt, wird mitgenommen
Ebenso gilt, dass man alles wider mitnimmt, was man in den Park hinein genommen hat. Vor allem Kunststoffe stellen eine große Gefahr für Tiere in thailändischen Nationalparks dar. Am besten sammelt man den selbst produzierten Müll in einer eigenen Mülltüte wider ein und entsorgt ihn nach der Abreise jenseits der Parkgrenzen.
Dress for Success
Wer sich weiß kleidet, ist für Tiere im Dschungel sogar noch schneller und besser sichtbar als jemand in vielen fröhlichen Farben. Erst im Regenwald und beim Bemühen, mucksmäuschenstill zu sein, fällt einem oft erst auf, wie laut Kleidung sein kann! Vor allem Outdoor-Outfits sind oft aus Kunststoffen gefertigt, die heftig rascheln und viele Eigengeräusche haben, die empfindliche Tiere vertreiben könnten. Hier sollte man vorher ausprobieren, wie vornehm still die eigene Kleidung eigentlich ist.
Small is also beautiful
Natürlich erwartet man in thailändischen Naturschutz-Reservaten die ganz großen, spektakulären Begegnungen mit Elefanten oder sogar Tigern. Doch selbst sollten diese einmal ausbleiben, warten noch genug kleinere Tiere auf den neugierigen Besucher, deren Anblick mehr als lohnt. Alles, was man tun muss, ist den Blick nach unten oder in den Baumwipfel zu richten und so für einen Moment zu verharren, bis das Auge sich an den Perspektivwechsel gewöhnt hat. Schon tut sich eine ganze Welt an umwerfender Schönheit auf, die man ansonsten leicht verpasst.
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