Mit Kindern in Thailand
Der „Urlaubs-Alltag“ mit Kindern in Thailand
Unsere besten Insidertipps für den perfekten Familienurlaub in Thailand Teil I
Thailand ist schlicht und einfach das perfekte asiatische Reiseland für einen entspannten Urlaub mit Kindern. Wer endlich mal wider an einen etwas exotischeren Ort entfliehen möchte, aber mit den Kids bisher nur in Europa unterwegs war, kann sich unbesorgt ins Land des Lächelns unterwegs machen – denn dieses wird nur nochmals liebevoller, wenn Nachwuchs involviert ist.
Der Familienurlaub in Thailand bietet wirklich alles, was Kinder interessiert: weiche, warme Strände, flaches, klarstes Wasser, tollen Wassersport, eine faszinierende Tierwelt, abenteuerliche Dschungel und Berglandschaften zum Erklettern, spannende Märkte und Straßenszenerien und glitzernde Tempel. Hier gibt es Ausflugsziele und Aktivitäten für alle Altersklassen; und dabei Sicherheit gleich inklusive. Thailänder sind an sich schon kinderlieb; europäischer Nachwuchs aber toppt die Hitliste an gern gesehenen Besucher aber nochmal um viele Lägen (wie sich dies ausdrückt, dazu kommen wir später noch).
Thailand Urlaub mit Kindern ist ganz anders als alleine oder mit dem Partner unterwegs zu sein. Die Prioritäten verschieben sich; alles dauert länger, das Reisetempo selbst gewinnt einen neuen Rhythmus. Aber gerade für Thailand gilt wie für wenige andere Länder, die ich mit Kindern besucht habe: Die Menschen öffnen es, man erhält Einblicke in das wahre Leben dieses Landes, die man sonst nie hätte genießen können.
Kinder sind eine Brücke in die Herzen von Menschen – wer einmal den grummeligsten aller Taxifahrer in ein breites Lächeln hat ausbrechen sehen, bevor er plötzlich hinter seinen Händen mit Ihrem Kind Verstecken spielt (ein beliebtes Spiel in Thailand, das hier ‚já ăir‘ genannt wird), der weiß, was ich meine. Nehmen Sie dieses Geschenk an; halten Sie inne, unterhalten Sie sich mit den Menschen über deren Nachwuchs, besuchen sie Sie zu Hause, wenn sie eingeladen werden. Und solche Einladungen sind nie leere Höflichkeit, sondern von Herzen kommende Gastfreundschaft, verweilen Sie dort länger, wo die Neugier ihres Kindes Sie hintreibt. Es wird ein unvergessliches Thailand Erlebnis werden.
Nicht wundern: Kleine „Farangs“ sind in Thailand eine echte Attraktion
Unsere Tipps für den perfekten Familienurlaub in Thailand
Kleine Besucher aus dem Ausland (in Thailand werden Ausländern ganz neutral „Farang“ genannt) sind in Thailand grundsätzlich Anlass für Begeisterungsausrufe und Kuschelattacken. Nicht selten werden sie sogar fotografiert und geknuddelt. Wundern Sie sich auch nicht, wenn die Frage kommt, ob man das Baby mal auf den Arm nehmen dürfe… All das geschieht aber mit der den Thai eigenen liebevollen, sanften Art, auf die die meisten Babys und Kleinkinder immer wieder mit verblüffenden Entgegenkommen reagieren.
Wenn etwa Street Food – Verkäufer anbieten, Ihr Kind zu halten und es sofort mit benachbarten Standbesitzern gemeinsam bespaßen, dann springen Sie über Ihren Schatten und lassen die Freundlichkeit ruhig zu – nutzen Sie die Chance, mal in Ruhe einen Happen zu essen! Mögen Sie all diese Aufmerksamkeiten nicht so gerne, sagen Sie dies einfach nett und deutlich, vielleicht mit dem Hinweis, dass Ihr Nachwuchs eben ein bisschen schüchtern ist. Das thailändische Wort hierfür ist: ‚já ăir‘. Gleiches gilt, wenn Ihr Kind beim Familienurlaub in Thailand schon älter ist und die für etwa vier bis siebenjährige typische Zurückhaltung gegenüber den Avancen Fremder entwickelt.
Dabei gilt natürlich, je touristisch erschlossener eine Gegend ist, desto weniger Aufmerksamkeit ziehen Besucher auf sich. Wer also als Familienurlaub in Thailand eine Rundreise anpeilt, sollte mit dem Reisen dort beginnen, wo ausländische Kinder zum Alltag gehören, etwa in Bangkok oder Chiang Mai, und sich erst dann auf weniger ausgetretene Pfade bewegen. Sind die Kinder alt genug, kann es auch sinnvoll sein, sie ein bisschen vorzuwarnen – mein Sohn hat alle Avancen auf diese Weise kopfschüttelnd über sich ergehen lassen, denn er war ja bestens vorbereitet. Übrigens: Ältere Kinder, deren Niedlichkeitsfaktor langsam abnimmt, sind vor Begeisterungsausbrüchen gefeit.
Ein temporäres Refugium hilft gegen Reisestress
Gerade in den größeren Städten Thailands herrscht ein auch für Großstadtkinder ungewohntes Treiben, ein ganz eigener, ununterbrochener Lärmpegel und der für Thailand berühmt-berüchtigte, turbulente Verkehr.
Hinzu kommt das Klima: Die Hitze und Schwüle können auch normalerweise sehr aktive Kinder in kleine Faultiere verwandeln. Bei unserer ersten Familienreise nach Thailand hatte ich ein Tagesprogramm geplant, das dem normalen Energie-Level meines Sohnes entspricht. Ich hatte nicht damit gerechnet, wie sehr die neue Umgebung mit ihren Sinneseindrücken sein „normales“ Lebenstempo durcheinander bringen würde.
Eine wunderbare Lösung hierfür lautet, für den Thailand Urlaub mit Kindern immer Hostels oder Hotels auszuwählen, die wirkliche Rückzugsorte sind und zu denen man gerne und auch mal mitten am Tag zurückkehrt. Auch in der Stadt bieten viele Unterkünfte Pool-Areas auf dem Dach an; über dem Chaos in den Straßen entsteht so eine kleine Oase mit echtem Urlaubsfeeling. Noch ein Tipp: Lieber ein wenig mehr Geld für ein größeres Zimmer in einem ruhigeren Teil der Stadt ausgeben, das für ganze Vormittage oder Nachmittage zur gemütlichen Familienhöhle werden kann (mehr Tipps zur perfekten Unterkunft für die Thailand Reise mit Kindern gibt’s im zweiten Teil dieses Familienurlaub-in-Thailand Spezial).
Kinder lieben Thai-Food…wirklich!
Alle Kinder sind in einem bestimmten Alter wählerische Genießer, um es mal ganz freundlich auszudrücken. Klar macht man sich da als Eltern Sorgen, ob es beim Thailand Urlaub mit Kindern zu kulinarischen Aufständen oder hektischem Lokalisieren des nächsten europäisch geprägten Restaurants kommen wird.
Doch meist sind diese Sorgen unbegründet. Mit ein paar raffinierten Tricks werden Ihre Kids zu den weltgrößten Thai-Food Fans. Um es gleich vorab zu sagen: Was eigentlich immer geht, sind Street Food Stände, egal in welchem Teil des Landes. Denn hier ist die Auswahl an frittiertem Finger-Food fast unbegrenzt – und das ist für Kids immer ein Highlight. Straßenstände mit Leckereien gibt es so gut wie überall, zu jeder Tages- und Nachtzeit; viele davon bieten zudem Süßes an, wie etwa Crepes mit Bananen oder süßen Reis.
Kinder lieben es, den schnellen Bewegungen der Köche unter freiem Himmel zuzuschauen, sich dann einfach auf die nahe stehenden Plastikstühle oder gleich den Gehweg zu hocken und mit den Fingern zu essen, während neben ihnen das Leben tobt. Es wird wahrscheinlich ein klecker-reiches, fettiges Vergnügen – lassen Sie es einfach zu und los.
Krank geworden ist meiner in vielen Jahren noch nie auf einem Familienurlaub in Thailand. Wenn er über Übelkeit geklagt hat, war es meist nur Erschöpfung. Gleiches gilt für alle Thailand bereisende Freunde; auch sie sind nie von einer Lebensmittelvergiftung heimgesucht worden. Nur bei Salaten bin ich an Straßenständen ein wenig vorsichtig; meist sind sie mit Leitungswasser gewaschen – und dem thailändischem Leitungswasser gegenüber bin ich skeptisch.
Wichtig ist nur: Sie sollten sich bei jedem Thai Food vorher erkundigen, wie scharf es ist – schließlich ist die großzügige Nutzung von Chili in thailändischen Spezialitäten legendär.
Lassen Sie Kinder niemals alleine nachwürzen, auch wenn die auf den Tischen stehenden Schälchen mit verschiedenen leuchtend roten und orangenen Würzmitteln sehr verführerisch aussehen. Und passen Sie auf die Kleinsten auf, die in unbeobachteten Momenten schnell mal einen Finger in der Chilli-Paste stecken! Sollte es doch passieren, auf keinen Fall Wasser trinken – viel besser ist ein Eis oder Kokosmilch.
Ansonsten sollte Wasser aber einen absolut essenziellen Part in der kulinarischen Planung des Urlaubs mit Kindern in Thailand spielen. Viel trinken ist ein absoluter Geheimtipp, wenn es um das Wohlbefinden von Kindern in Thailand geht. Wenn Wasser gar nicht mehr geht, gibt eine tolle Auswahl an exotischen Fruchtsäften. „Augen zu und raten, was man da gerade trinkt“ ist ein super Weg, um auch trink-unlustigen Kleinen Lust zu machen – von Kokosnusswasser bis zu dem allseits beliebten Limonensaft (!) gibt es eine breite Auswahl.
Mit den folgenden typischen Thai-Gerichten ist eine erfolgreiche Annäherung an die Thai Küche für Kinder fast garantiert. Wer vorhat, beim Familienurlaub in Thailand in etwas abgelegenere Gegenden zu fahren, in denen kaum Englisch gesprochen wird, kann sich die dann bekannten Lieblingsgerichte auch auf Thai aufschreiben lassen. So gelingt die kinderfreundliche Mahlzeit auch auf dem tiefen Land reibungslos.
Was immer geht, ist ein Omelette, auf Thai kài jee·o. Es wird mit etwas mehr Öl zubereitet als die französische Variante, ist dafür aber so gut wie überall, nämlich bei Straßenküchen, in Restaurants und Hotels erhältlich und lässt sich süß wie pikant füllen. Es ist innen fluffig und soft und an den Rändern knusprig – ein Gedicht!
Ái yâhng/ tôrt ist gegrilltes beziehungsweise gebratenes Hähnchenfleisch, das sich wunderbar mit Reis kombinieren lässt. Der klebrige Thai-Reis ist ein Favorit bei Kindern; man bestellt ihn als kôw nĕe·o. Mit ein wenig Sojasauce hat mein Sohn ihn auch an Tagen geliebt, wo nichts anderes ging. Als nächstes kann man sich an die Stir-Frys wagen, die es auch als ganz milde Versionen gibt. Viele Kinder lieben Nüsse im Essen; hier ist Gài pàt mét má·môo·ang vielleicht das richtige, kurz gebratenes Hühnchen mit Cashewnüssen.
Babybreis gibt es ebenfalls in allen Supermärkten, wobei Freunde auch gute Erfahrungen mit gemantschtem Reis plus Bananen oder ungewürzten Karotten und anderem Gemüse gemacht haben, die jedes Restaurant auf nette Anfrage hin gerne servieren wird. Noch ein „kulinarischer“ Hinweis: Thais stillen, wenn überhaupt, dann nur sehr diskret in der Öffentlichkeit. Wer nicht zu sehr auffallen möchte, bedeckt die nackte Haut mit einem leichten Tuch.
Für die kleinen Snacks zwischendurch gibt es wirklich an jeder Straßenecke (und den ungewöhnlichsten anderen Orten) die berühmten 7/Elevens, kleine Supermärkte, in denen man sich mit dem nötigen Wasservorrat eindecken kann. Sie bieten auch eine Flut an Snacks anbieten. Mein Special-Tipp für die (erste) Thailand Reise mit Kindern: ich habe immer ein oder zwei Gläser vom Lieblingsaufstrich meines Sohnes dabei, eins pikant, eins süß. Ein Pfannkuchen oder ein Brot lässt sich überall auftreiben. So bin ich auf der sicheren Seite, wenn wir mal keinen experimentierfreudigen Tag erwischt haben, aber der kleine Hunger unterwegs zuschlägt.
Der erste Besuch in einem 7/Eleven während eines Familienurlaubs in Thailand ist für Kinder immer ein ganz besonderes Erlebnis und ein echtes kulturelles Highlight. So viele noch nie gesehene Süßigkeiten, in buntesten Verpackungen und mit geheimnisvollen Buchstaben darauf!
Nehmen Sie sich Zeit, den Laden zu durchstöbern und die kuriosesten Packungen einzukaufen – das gemeinsame Probieren ist eine tolle Einführung in den Familenurlaub in Thailand. Ich gebe meinem Sohn immer ein 7/Eleven Budget an die Hand, mit dem er seine eigene Snackauswahl einkaufen und mich dann bei einer späteren Pause überraschen kann.
Für Tage, an denen ess-technisch wirklich gar nichts mehr geht, gibt es an den meisten Orten Pizzaläden – einfach mal herum fragen. In Bangkok, Chaing Mai und anderen Großstädten hat sich natürlich auch McDonalds breit gemacht, der bei uns immer der allerletzte Notnagel ist (wenn ein Elternteil mal einen wirklich guten Kaffee braucht, ist auch ein Starbucks nicht weit).
Adoptieren Sie thailändische Hygiene-Tricks
Um Sauberkeit und Sicherheit in Thailand müssen sich Eltern und Kinder mit einem gesunden Immunsystem keine Sorgen zu machen, solange Sie ein paar Basics beherzigen. Waschen Sie Ihrem Nachwuchs die Hände, wo immer möglich. Thai baden ihre Kinder bis zu zweimal am Tag und pudern sie danach ein. Das verringert Hautirritationen durch das schwüle Klima – einpudern nach dem täglichen Duschen mag ungewohnt sein, hilft aber enorm.
Warnen Sie Ihre Kinder beim Familienurlaub in Thailand davor, mit streunenden Katzen, Hunden oder wilden Tieren wie Affen zu spielen. Diese tragen meist Parasiten, gegen deren Bisse oder Stiche unser Immunsystem nicht gewappnet ist.
Zähne putzen sollte man sich nur mit Flaschenwasser! Egal wie viele Sterne ein Hotel auf der Thailand Reise mit Kindern hat und wie sauber das aus den Hähnen strömende Wasser aussieht oder riecht. Ob man in einem Restaurant Eiswürfel akzeptiert oder nicht, ist eine Frage des Bauchgefühls. In den allermeisten Fällen sind diese aber aus Flaschenwasser hergestellt.
Die größte Gefahr geht eigentlich von Mücken aus, die Malaria, Dengue-Fieber und diverse andere Krankheiten übertragen können. Insektenschutzcremes sollten während des Familienurlaubs in Thailand täglich mehrmals aufgetragen werden. Nicht alle Kinder vertrage die DEET-haltigen Mittel, die in den lokalen Supermärkten verkauft werden. In diesem Fall ist es ratsam, ein natürliches Repellent wie incognito rechtzeitig zuhause zu bestellen und mitzunehmen.
Wo Moskitonetze in Unterkünften angeboten werden, sollte man sie unbedingt nutzen. Es empfiehlt sich auch, ein kleines Mini-Moskitonetz mitzunehmen, um Babys am Strand und nachts schützen zu können. Die vom Hotel bereit gestellte Babybetten haben manchmal keine eigenen Netze, da lohnt sich die preiswerte Anschaffung eines Schutzes, der das komplette Bett abdeckt.
In lokalen Läden finden sich viele nützliche Hygieneartikel, unter anderem Stillmilch und Windeln; in den großen Shoppingzentren sind auch alle bekannten europäischen Baby-Marken mit Salben und Reinigungsprodukten vertreten.
Allerdings sind die Windelgrößen kleiner als von Europa gewöhnt. Wer also schon zuhause zu Windelgröße XL tendiert, sollte lieber ein Notfallpack mitnehmen. Eine breitere Auswahl gibt es auch in Supermärkten wie Tesco Lotus, Big C oder Tops Market. Sehr gute Cremes gegen Entzündungen, Mückenstiche oder einen wunden Po gibt es bei den lokalen Apotheken – zeigen Sie dem Apotheker die empfindliche Stelle und vertrauen Sie auf seine Empfehlung.
Tragen, sitzen und schieben… und improvisieren
In Europa werden fast überall Sicherheitshilfen für Kinder angeboten – von standfesten Hochstühlen in Restaurants, zu gegurteten Kindersitzen in Autos und Taxis bis zur Möglichkeit, in öffentlichen oder Restaurant-Toiletten die Windeln zu wechseln. Zusätzlich machen Vorschriften für niedrig schwelligen Rollstuhlzugang auch das Manövrieren von Kinderwägen einfach.
In Thailand muss man fast immer auf diese Annehmlichkeiten verzichten. Das bedeutet Improvisationstalent und manchmal auch einfach loslassen können. An vielen Orten ist es auch einfach schlicht zu voll, um einen Kinderwagen zu schieben – hier bieten sich umbindbare oder umschnallbare Körpertragen an, für ältere Kinder Schulter- oder Rückentragen.
Im Fall von Schultertragen muss man allerdings besonders beim Familienurlaub in Thailand bedenken, dass hier in den Städten Schilder, Waren etc. gerade oberhalb der Kopfhöhe von Erwachsenen angebracht sind. Der Kopf des Kindes sollte also nicht zu weit über den eigenen herausragen und von hinten geschützt sein. Wer die (nicht sehr hohe) Ausgabe in Thailand tätigen möchte, kauft sich in einer der Malls einen faltbaren Buggy (Stichwort: „umbrella stroller“), der schnell zusammengelegt und in den Tuk Tuk geworfen ist. In jedem Fall mitnehmen würde ich eine abwischbare Wickelunterlage. Selbst heute noch tut sie mir gute Dienste, wenn ich meinen Sohn etwa irgendwo hinsetzen und umziehen möchte.
Familienurlaub in Thailand
Die besten Tipps für einen Urlaub mit Kindern