Militärregierung in Thailand

Militärregierung in Thailand

Nicht alle Thai waren glücklich über den Militär-Putsch, der für Ordnung und Stabilität sorgen wollte

Die neue Militärregierung und ihre (eigentlich positiven) Folgen für die Sicherheit

Am 22. Mai 2014 hat das thailändische Militär in einem Putsch die Regierungskontrolle übernommen und den Ausnahmezustand ausgerufen. Dieser wurde am 1. April 2015 in fast allen Landesteilen wieder aufgehoben, aber auch durch spezielle Regelungen ersetzt, die dem Militär nach wie vor sehr extensive Machtbefugnisse einräumen.

Gleichzeitig war und ist sich das Militär in Thailand sehr bewusst, welche Rolle der Tourismus für die finanzielle Stabilität des Landes spielt. In Konsequenz sind ausländische Besucher von sicht- oder spürbaren Konsequenzen dieser politischen Prozesse so gut wie unberührt geblieben – solange sie sich nicht in die Tagespolitik einzumischen versuchen oder irgendwelchen aktivistischen Ehrgeiz an den Tag legen.

War die Lage während des Putsches im Mai 2014 chaotisch und oftmals beunruhigend, ist inzwischen Ruhe eingekehrt. Leider ist mit der Stabilisierung des Landes aber eine gewissen Ent-Demokratisierung einhergegangen. Als Tourist merkt man davon so gut wie nichts; auch die meisten Thai selbst spüren nach eigenen Aussagen wenig. Dennoch ist die Meinungs- und Versammlungsfreiheit in Thailand nun eingeschränkt – was viele Thai dennoch nicht davon abhält, sich zu versammeln und zu demonstrieren. Bei diesen Gelegenheiten kommt es immer wieder zu eher unfriedlichen und manchmal auch gewaltsamen Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften, in die man als Ausländer und Besucher nicht hineingezogen werden sollte. Wer kann, meidet Demonstrationen und alle Arten politischer Kundgebungen in der Öffentlichkeit.

Deshalb sollte man als Besucher keinesfalls an Demonstrationen teilnehmen und auch nicht aus kultureller Neugierde in deren Nähe rücken (und sie vor allem nicht fotografieren!). An die diesbezüglichen Vorgaben der regionalen und lokalen Autoritäten sollte man sich halten, auch wenn es sich mit dem eigenen Demokratieverständnis nicht verträgt. Lauthals geäußerte politische Statements in der Öffentlichkeit sind ebenfalls nicht empfehlenswert.