Enzephalitis
Japanische Enzephalitis – ein südostasiatisches Problem?
Wenn wir über die Japanische Enzephalitis sprechen, dann sprechen wir tatsächlich über eine Krankheit, die im Osten Asiens und in Südostasien ihr Verbreitungsgebiet hat. Eigentlich verrät es ja schon der Name. Bei der Japanische Enzephalitis handelt es sich um eine spezielle Form der (Ge)Hirnhautentzündung. Die Erkrankungsquote dieser Krankheit, die durch unterschiedliche Mückenarten übertragen wird, liegt bei circa 40.000 Fällen im Jahr. Das Problem bei der Krankheit ist, dass sie eine recht hohe Zahl von Fällen hat, die letal – tödlich – enden. Die Rate liegt bei rund einem Viertel aller Krankheiten. Doch keine Sorge, denn in diesem Fall besteht – anders als beim Denguefieber oder bei Zika – die Möglichkeit, eines sehr wirkungsvollen Impfschutzes. Und wenn Sie planen, zum Beispiel über einen längeren Zeitraum in Südostasien zu verweilen, dann ist es sicher nicht falsch, über Impfprophylaxe gegen die Japanische Enzephalitis nachzudenken!
Wo finden wir die Japanische Enzephalitis vor?
Kam die Krankheit einst, wie der Name Japanische Enzephalitis verrät, aus Japan, haben die Japaner es geschafft, der Krankheit effizient zu Leibe zu rücken. Impfmaßnahmen bei Mensch und Tier haben dafür gesorgt, dass die Krankheit in Japan so gut wie keinerlei Bedeutung mehr hat. Im Grunde kann man Sie im Herkunftsland als ausgerottet bezeichnen. Dafür haben aber andere asiatische Länder ihre liebe Not damit. Indien, China, Vietnam, Nordthailand, Sri Lanka, Nepal – das sind die Hotspots für die Japanische Enzephalitis. Allesamt Regionen, wo Mensch und Tier auf engem Raum zusammenleben. Gerade in Nordthailand, wo wir viele Reisfelder finden und die Mücken ganzjährig optimale Lebensbedingungen vorfinden, sammeln sich die thailändischen Fälle von Japanischer Enzephalitis.
Welches Risiko besteht für Sie als Thailandurlauber?
Das Risiko, dass Sie sich bei einem „normalen Thailandurlaub“ mit der Japanischen Enzephalitis infizieren, ist verschwindend gering – außer, Sie halten sich ausschließlich in ländlichen Regionen auf. Da die Ansteckungsgefahr während der Regenzeit ansteigt, die aber nicht zu den Zeiten gehört, zu der wir Europäer nach Thailand reisen, bleibt Ihr Risiko unter dem Strich extrem gering.
Ist die Impfung gegen die Japanische Enzephalitis sinnvoll?
Seit rund sieben Jahren, seit 2009, existiert ein sehr wirkungsvoller Impfschutz gegen die Japanische Enzephalitis. Er bietet einen Schutz, der bei rund 97 Prozent angesiedelt wird und das ist extrem hoch, vergleichen wir das mit anderen Impfungen. Und doch gibt es, wie immer, Einschränkungen: Schwangere und Kinder unter 18 Jahren dürfen sich nicht gegen Japanische Enzephalitis impfen lassen. Zudem ist der Preis für die Impfung recht hoch. Es werden drei Intervalle gespritzt und die Kosten zusammen rund 300 Euro. Kosten, welche nicht von der Krankenkasse übernommen werden.
Doch auch dann, wenn Sie sich nicht impfen lassen wollen, besteht die Option, das Ansteckungsrisiko gen Null zu fahren: schützen Sie sich einfach, wie bei vielen anderen Krankheiten, vor Mückenstichen! Je besser Sie durch Ihre Kleidung, durch Lotionen und durch Sprays in Räumen geschützt sind, je besser Sie die Mücken aus Ihrem Umfeld halten, desto sicherer können Sie sein, sich alle Krankheiten vom Leibe zu halten. Sorgen Sie rund um die Uhr für Mückenschutz und Sie bleiben gesund. So einfach lässt es sich auf den Punkt bringen!