… und ist dennoch vom westlichen Massentourismus fast unentdeckt geblieben. Das liegt wahrscheinlich auch an den relativ einfachen Übernachtungsverhältnissen, an die man beim Backpacking in Thailand aber schon gewohnt ist. Denn die Inselgruppe ist bereits 1981 zum Nationalpark erklärt worden. Seitdem steht der Naturschutz an erster Stelle; und auch der Tourismus hat sich ihm unterzuordnen.
Naturnahes Backpacking, Schnorcheln und Tauchen in Thailands Adaman See
Übernachtet wird auf den Inseln in sehr einfach gehaltenen Bugalows und Zelten, die mitbegracht oder vor Ort (bereits aufgestellt) gemietet werden können. Hotelanlagen und Beach-Parties? Fehlanzeige. Doch wer auf der Suche nach einem völlig entspannten Schnorchelabenteuer und Tauchurlaub in Thailand ist, bei dem ein natürlicher Tag- und Nachtrhytmus im Vordergrund steht und im Gegenzug eine unberührte Unterwasserwelt und rührend bemühte Tauch- und Shnorchellehrer (und Begleiter) warten: für den ist Ko Surin die absolut perfekte Location für die nächste Thailand Reise – oder einen Abschnitt davon.
Die Schwesterinseln Ko Surin Nua und Ko Surin Tai liegen nur etwa 70 km vom Festland entfernt; deshalb können sie auch wunderbar als Tagestour besucht werden. Der Eintritt kostet dann 500 Baht. Achtung: Vom 15. Mai bis 15. November gibt es keine offiziellen Schiffsverbindungen! Man findet aber meist jemand, der einen privat übersetzt. Ko Surin ist bis heute die Heimat thailändischer Seenomaden, der Moken, deren Dorf problemlos (aber unbedingt respektvoll) besucht werden kann. Ungefähr dreihundert Menschen leben in diesem Paradies, die sehr gastfreundlich sind und Besucher gern per Longtailboot die Insel erkunden lassen.
Auch für erfahrene Schnorchler und Thailand Reisende bietet Ko Surin diverse Überraschungen. Wer sich weiter hinauswagt, wird an den tiefsten Teilen der Korallenriffe mit einer enormen Artenvielfalt und ganzen Fischkolonien belohnt. In der Ferne, aber klar erkennbar gleiten beeindruckende Großfische dahin: Barrakudas, Riesenschildkröten, Haie, Rochen und Zackenbarsche.
Ich empfehle, (wie bei jedem Tauchurlaub in Thailand), die erste (und dann wahrscheinlich noch weitere) Schnorcheltouren auf der Insel in Begleitung zu unternehmen. Denn die Einheimischen kennen so viele versteckte Buchten und Strände, dass man auch bei einem fünftägigen Aufenthalt an keiner Stelle zweimal schnorcheln muss – es sei denn, man möchte. Zudem wissen die Guides genau, welche Stelle bei welchen Wettergegebenheiten am sichersten und schönsten ist. Sie helfen Schnorchelanfängern und Kinder vor dem ersten Schnorchelgang und auch im Wasser selbst – ob nun vom Strand oder vom Boot aus. Sie sichern das Equipment und haben bei den Bootstouren jederzeit Schwimmwesten parat. So kann auch Schnorcheln, wer sich nicht so schwimm-sicher fühlt.
Für die Schnorchelpause zwischendurch eignet sich ein Ausflug in den Regenwald. Vor allem Fledermausfreunde kommen bei Nachtwanderungen auf ihre Kosten: Auf Ko Surin leben nicht nur 57 verschiedenen Vogelarten mit teils prächtig-buntem Gefieder, sondern auch 12 verschiedenen Fledermausarten.
Praktische Tipps für die Thailand Reise nach Ko Surin
Unbedingt sollte man mit genug Bargeld für den Aufenthalt ausgerüstet sein; es gibt auf der Insel weder die Möglichkeit, Geld zu ziehen, noch es zu wechseln. Hierauf sollte man beim Tauchen in Thailand generell achten, um einen Abstecher aufgrund von Geldmangel nicht vorzeitig abbrechen zu müssen. Wer im Bungalow übernachten will, sollte diesen vorab online reservieren (dabei angeben, ob man Meeresblick bevorzugt); Platz für ein Zelt ist immer vorhanden. Wer sein Zelt zuschließen möchte, muss eigene, kleine Kofferschlösser mitbringen.
Zu kaufen gibt es wenig, ein paar Snacks, Drinks, Postkarten und T-Shirts. Wasserflaschen werden umsonst aufgefüllt, einfach nett fragen! Die Reiseapotheke sollte gut ausgestattet sein und auch, wer auf frisches Obst steht, sollte sich eine große Tüte davon mitbringen. Übrigens: Das Essen ist extrem authentisch, da hier hauptsächlich thailändische Touristen versorgt werden. Manchmal liest man in Reiseführern, es sei nicht sehr gut; das stimmt so eigentlich nicht, es fällt nur im Vergleich zu der Vielfalt ansonsten etwas basic aus. Rucksackreisenden in Thailand, die vom Rest der Reise an Streetfood gewohnt sind, fällt der Unterschied allerdings kaum auf.
Ebenfalls mitbringen: Sonnencreme, Toilettenpapier, Handtücher, unbedingt eine Taschenlampe und Mückenspray. Das klingt nach viel, lohnt sich aber und ist auf dem Festland in einer Stunde zusammengestellt. Keine Angst beim Backpacking in Thailand, dass man sich hier zusätzlich Ballast auflädt: Bei der Rückfahrt ist entweder alles aufgefuttert und verbraucht oder man schenkt die Reste einfach anderen Thailand Backpackern.
Bei der Ankunft und während des Aufenthaltes auf Ko Surin kann man Coupons erwerben, die quasi als Währung für alle Mahlzeiten, Schnorchelausflüge, Snacks etc. gelten. Ungenutzte Coupons lassen sich bei Abfahrt wieder umtauschen. Strom gibt es oft nur abends, daran sollte man denken, wenn man Kameras und Handies aufladen möchte. Sowohl Schnorchel als auch Tauchausrüstung können vor Ort ausgeliehen werden; beim Tauchen in Thailand muss man generell eigentlich nie die eigene Ausrüstung mitbringen – eine wichtige Komponente, wenn man Backpacking in Thailand mit dem Tauchurlaub kombinieren möchte. Englisch wird auf der Insel (anders als sonst auf der Thailand Reise) nur partiell gesprochen; verständigen kann man sich dank der freundlichen Grundeinstellung dennoch überall.
Schnorcheltipps für Ko Surin
Wer ganz wild auf Schildkröten ist, sollte Ao Tao, die Schildkrötenbucht, im Osten von Ko Surin Tai besuchen. Hier, etwa zwei Kilometer von der Parklietug entfernt, finden sich außerdem wunderschöne Korallenriffe. Gleiches gilt für die elegante Pak Chak Bay, wo eine unglaublich intaktes Korallenbank wartet. Einer der schönsten Strände (in Thailand, meiner Meinung nach) wartet in der Mai Ngam Bay auf
Koh Surin Nua; ebenfalls ein guter Ausgangspunkt für noch unerfahrene Schnorchler und Schwimmer.
Ebenfalls super Anfangstouren gehen nach Torinla Island, Chak Bay und Suthep Bay.