Der Mu Koh Chang Marine Nationalpark
Unberührte Inselparadiese abseits der Massen
Tief im östlichen Golf von Thailand liegt der Mu Koh Chang Marine Nationalpark, eine Ansammlung von rund 50 Inseln gegenüber des kambodschanischen Festlandes. Mit seinen teils noch vollkommen unerschlossenen Inseln ist der Nationalpark nicht nur für Schnorchler und Taucher ein echtes Mekka, sondern auch für all jene, die die Natur lieber an Land erkunden möchten. Wilde Dschungel mit einer atemberaubenden Anzahl an exotischen Vögeln und Co. machen Ausflüge in den Nationalpark zu einem echten Erlebnis!
Koh Chang, die Hauptinsel, hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Reisetipp für Insider entwickelt, denn bis dahin gab es hier nur einzelne Resorts auf der immerhin zweitgrößten Insel Thailands. Heute finden sich an den Hauptstränden nicht nur eine breite Auswahl an Unterkünften, sondern auch Restaurants und Bars für ein wenig Unterhaltung am Abend. Aber im Vergleich mit den Hochburgen Phuket, Koh Samui und Co. finden Sie hier noch echte Südsee-Idylle!
Lage und Umgebung
Der Mu Koh Chang Nationalpark liegt im äußersten Osten des Golfs von Thailands und gehört zu der Küstenprovinz Trat. Die Inseln liegen rund 8 km vor dem Festland und blicken schon auf den Nachbarn Kambodscha.
Der Park erstreckt sich über eine Gesamtfläche von 651 km², wovon gerade einmal rund 30 %, also 192 km² an Land liegen. Insgesamt umfasst der Nationalpark etwa 50 Inseln, es werden allerdings auch oft Inseln, die technisch gesehen nicht mehr im Gebiet des Parks liegen, mitgezählt. Ein gutes Beispiel hierfür ist Koh Mak, welches gerade bei Urlaubern mächtig im Kommen ist.
In den Gewässern des Mu Koh Chang Nationalparks mag es vielleicht nicht die riesige Bandbreite an Fischen geben, die Sie beispielsweise vor Koh Tao oder auch in der Andamanensee an der Westküste Südthailands finden, aber dafür jede Menge kunterbunte Weichkorallen und „Mördermuscheln“. Die haben ihren gruseligen Namen (der echte ist übrigens „Große Riesenmuschel“) übrigens der Legende zu verdanken, dass sie nach Tauchern schnappen und sie festhalten würden. Aber Sie müssten schon arg langsam sein, um sich von den sehr gemächlichen Muscheln kriegen zu lassen.
Und auch, wenn der Nationalpark immer noch als Traumspot zum Schnorcheln und Tauchen gilt, ist er doch in Gefahr. Durch den intensiven Edelstein-Abbau an der Küste wird die Sichtweite unter Wasser um manche Inseln stark beeinträchtigt.
Die Hauptinsel Koh Chang
Koh Chang hat in den letzten Jahren einen echten Boom erlebt. Nachdem die Insel bis in die späten Achtziger Jahre als militärisches Sperrgebiet für Zivilisten unzugänglich war, hat sich das nach der Öffnung schnell geändert. Lange Zeit galt Koh Chang als eines der letzten „vergessenen Paradiese“. Doch wie das so mit Geheimtipps ist: sie bleiben oft nicht lange geheim und so kamen zu den verstreuten Bungalow-Anlagen schnell jede Menge Luxus-Resorts hinzu. Mittlerweile sind die Hauptstrände wie der White Sand Beach oder Lonely Beach vor allem in der Hauptsaison recht voll, aber es herrscht eine sehr relaxte und entspannte Atmosphäre.
Das Landesinnere ist mit dichtem Dschungel bewachsen und so haben Sie natürlich die Möglichkeit, den Regenwald ausführlich zu erkunden. Allerdings ist es ratsam, die „großen“ Dschungeltrecks nur unter ortskundiger Führung zu unternehmen, denn der Dschungel ist dicht und die Wege oft überwachen und kaum erkennbar.
Neben dem Wandern können Sie natürlich auch auf Schnochel- und Tauchtouren aufbrechen, sich ein Mountainbike mieten und die Insel erkunden oder echte Elefanten kennen lernen.
Auf Koh Chang gibt es mehrere offizielle Lager des Nationalparks:
- Am Eingang des Khlong Plu Wasserfalls
- Etwa 1 km hinter Baan Bang Bao in Richtung Baan Khlong Kloi
- Genau zwischen White Sand Beach und der Khlong Son Bay
- 3 km außerhalb von Baan Salak Phet, erreichbar nur über einen holprigen Dschungelpfad
Die offizielle Parkverwaltung des Mu Koh Chang Marine Nationalparks befindet sich direkt am Eingang zum Than Mayom Wasserfall und verfügt nicht nur über ein kleines Museum mit einer einzigartigen 3-D Karte der Insel, sondern auch einen Campingplatz und ein Restaurant.
Inseln im Nationalpark Mu Koh Chang
Während viele der Inseln recht klein und zudem unbewohnt sind, gibt es einige bekanntere Inseln, die oft im Zuge von Inselhopping-Touren angefahren werden.
Ganz oben zu erwähnen ist dabei natürlich Koh Wai, ein echtes Unterwasser-Paradies. Die Küste Koh Wais ist recht felsig, und deshalb lockt die Insel hauptsächlich schnorchelnde Gäste an. Der Grund dafür: das atemberaubende Korallenriff nur ein kleines Stück entfernt vom Strand! Hier finden Sie Weichkorallen in den abenteuerlichsten Farben und das bei einer sehr guten Unterwassersicht.
Koh Lao Ya ist ein kleines Inselchen mit einer ausgesuchten Auswahl an Resorts, die aufgrund der abgeschiedenen Lage und der romantischen Atmosphäre gerne von Turteltäubchen für die Flitterwochen gewählt werden. Aber auch hier machen einige (wenn auch kleinere) Riffe jeden Ausflug ins Wasser zu einem Erlebnis!
Informiert bleiben
Koh Wai und Koh Lao Ya gelten als die besten Schnorchel- und Tauchgründe im Koh Chang Nationalpark. Touren zu den Inseln können Sie sowohl von Koh Chang als auch von Koh Mak aus buchen.
Keine Täubchen, aber dafür essbare Schwalbennester finden Sie auf Koh Rang rund 18 südlich von Koh Chang. Diese – für uns Europäer seltsam anmutende – Delikatesse gehört zu dem Feinsten, was in China auf den Tisch kommt. Die Schwalbennester bestehen aus zähem Speichel und werden in China zu horrenden Preisen verkauft – und weil es sie in China nicht gibt, aus Thailand importiert.
Inseln, die außerhalb der Parkgrenzen liegen
Es ist schwierig, über den Mu Koh Chang Marine Nationalpark zu schreiben, ohne die Nachbarinseln zu erwähnen, die technisch zwar nicht mehr zum offiziellen Gebiet gehören, aber trotzdem in einem Atemzug genannt werden.
Der Unterschied zwischen den Inseln im und außerhalb des Parks liegt hauptsächlich darin, dass auf den „freien“ Inseln Landwirtschaft betrieben werden darf.
So finden Sie beispielsweise auf Koh Mak malerische Kokospalmenhaine, die allerdings in Strandnähe immer öfter Resorts Platz machen müssen. Die Insel ist relativ flach und hält im Nordwesten einen vorzüglichen Strand mit einigen Unterkünften, Restaurants und der einen oder anderen Strandbar für Sie bereit. Mieten Sie sich doch für einen Tag ein Motorrad oder einen Jeep und erkunden Sie den wilden Dschungel im Inselinneren!
Koh Kradat und Koh Kham sind zwei weitere Inseln, auf die der Tourismus mittlerweile in kleinen Schritten Einzug hält. Hier herrscht immer noch Südsee-Idylle und Hektik ist unbekannt. Vor allem vor Koh Kradat zieht sich das Wasser teilweise so weit zurück, dass man sie aufgrund der vorgelagerten Korallenriffe kaum erreichen kann.
Tierische Bewohner im Park
Natürlich gibt es auf Mu Koh Chang auch heute noch Elefanten – nicht umsonst bedeutet der Name der Insel übersetzt „Elefanteninsel“, allerdings leben diese heute in verschiedenen Camps auf der Insel. Es soll allerdings tief im Inselinneren noch einige kleinere Bären geben, aber die lassen sich nur selten blicken.
Ansonsten gibt es natürlich eine breite Auswahl an kleineren Säugetieren wie Affen und Co. Die Hauptattraktion an Land sind allerdings die Vögel und Schmetterlinge, die Ihnen im Nationalpark in allen nur erdenklichen Farben und Größten über den Weg laufen können.
Und dann wären da noch die eher unangenehmen Bewohner: auf manchen der Inseln gibt es immer noch Sandflöhe. Deren Bisse können extrem jucken und das auch noch über einen längeren Zeitraum. Es ist also sinnvoll, wenn Sie nicht nur ein Insektenrepellent nutzen, sondern auch jederzeit ein Mittel gegen Insektenstiche (z. B. Fenistil) bei sich führen!
Beste Reisezeit für den Mu Koh Chang Marine NP
Der Nationalpark Mu Koh Chang liegt in einem relativ regenreichen Gebiet. Die Regenzeit zieht sich von Mitte April bis in den Oktober hinein. Aber auch wenn es Regenzeit heißt, muss es nicht bedeuten, dass es durchgehend regnet. Manchmal ist auch nur der Himmel wolkenverhangen, ohne dass ein Tröpfchen fällt. Aber zumindest werden dadurch die Temperaturen erträglich.
Durchschnittlich schwanken die Temperaturen im Nationalpark zwischen 30° -38 °C. Allerdings lässt sich die Hitze gut aushalten, da eigentlich immer ein leichter Wind zu spüren ist.
Die Hauptsaison ist von Dezember bis Februar. Dann sind nicht nur die Temperaturen mit knappen 30 °C angenehm, auch die Sicht unter Wasser ist am besten. Dadurch, dass keine Stürme das Wasser aufwirbeln und es auch nur äußerst selten regnet, haben Sie jetzt die beste Sicht bei Unterwasserausflügen.
Aktuelles Wetter
Klimatabelle
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Aktivitäten
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