Tuk Tuk
Tuk Tuk fahren – Ein Muss im Thailandurlaub
Der Name des dreirädrigen Motorrads leitet sich aus dem Klang des Motors ab (tuk tuk). Vorläufer des Fahrzeugs war die Rikscha ein Karren, der von einer Person gezogen wurde. 1871 zeigte ein reicher chinesischer Kaufmann dem thailändischen König Rama V die Rikscha, die sich sofort zu einem erfolgreichen Transportmittel entwickelte. Später folgte der Samlor ein Fahrrad, das vor dem Karren befestigt war und das mehrere Personen befördern konnte. Daraus entwickelte sich später die motorisierte Version des Tuk Tuk.
Wenn Sie mit einem Tuk Tuk fahren, machen Sie gerade beim Anfahren an der Ampel auf einen Anzug gefasst, der dazu geeignet ist, die Pflastersteine aus der Straße zu reißen. Und auch der Topspeed von 100 Stundenkilometern liegt weit über dem, was man diesem Gefährt mit dem verchromten Lenker auf den ersten Blick zutrauen würde. Tuk Tuks sind laut, stinkig und nicht ungefährlich – aber es macht einen mordsmäßigen Spaß mit ihnen zu fahren und drum sollten Sie sich das Abenteuer bei Ihrem Thailandaufenthalt mindestens einmal gönnen.

Verziert
Mit dem Tuk Tuk auf der Pole Position in Bangkok
Der Verkehrsinfarkt in Bangkok könnte das Ende der Tuk Tuk Ära sein
Tuk Tuk – schnelle Alternative zum Taxi
In den Fünfziger und Sechziger sind die Tuk Tuks aus den für Asien typischen Fahrradrikschas entstanden. Doch was die Zukunft angeht, werden die Taxen wohl diese urigen, knatternden Gefährt irgendwann aus dem Straßenbild drängen oder zu touristischen Kuriositäten verkommen lassen. Dabei spielt auch eine Rolle, dass der Preis für die Fahrt mit der Motorrikscha sich kaum noch vom Fahrtpreis mit dem Taxi unterscheidet – jedenfalls für Sie als Touristen. Als Einheimischer holen Sie beim Preis noch den einen oder anderen Baht beim Preis raus, das war es dann aber auch. Und wenn wir ehrlich sind, ist die Fahrt im Taxi natürlich weitaus komfortabler als in der Bike-Rikscha. Bedenken wir dann noch, dass so ein Tuk Tuk weit davon entfernt ist, ein Billigangebot zu sein – der Kaufpreis liegt bei 240.000 Baht (THB), was rund 6.000 Euro entspricht – dann kann man sich ausrechnen, wie viele Gäste man chauffieren muss, bis sich der Preis amortisiert hat. Für den Taxifahrer ist es weit einfacher, sich einer Taxizentrale anzuschließen und so die Fahrten zu bekommen.
In Bangkoks Stadtbild nehmen Sie heute weit mehr Taxen wahr – Nissan und Toyota dominieren in den Farben Grün-Gelb, Blau-Rot oder Rosa die Szenerie – als Tuk Tuks. Und die Zahlen werden weiter rückläufig sein, bis die Motorradrikscha den Gang der Fahrradrikscha gegangen ist – nicht mehr als Nostalgie.
Wie liegt der Preis für Fahrten mit dem Tuk Tuk
Teuer wird es auch dann, wenn es regnet. Dann sehen Sie kaum Tuk Tuks und wenn Sie eines sehen, dann werden Sie mit Preisen konfrontiert, die es mehr als in sich haben. Die Rush Hour ist ungefähr ebenso aufgestellt wie Fahrten bei Regen. Jeder sucht ein Fahrzeug für den Transfer zum Arbeitsbeginn, zur Mittagspause oder zum Feierabend. Die Motortaxis und Busse sind voll, Taxen kaum zu bekommen. Und schon wieder wird es teuer. Für Tuk Tuks gibt es keine festen Standorte, keine Abfahrtzeiten und keine Endstationen. Sie finden die Fahrer dort, wo sie das gute Geschäft wittern. Und wenn Sie dann anfragen, ob der Fahrer Sie an einen Ort fährt, der ihm nicht genehm ist, werden Sie einen „Auftragsverhinderungspreis“ erhalten, von dem er nicht abrückt. Wollen Sie einen Standardkurs nehmen, dann ist der Preis sofort um ein Vielfaches geringer – besonders dann, wenn der Fahrer eine schnelle Anschlussfahrt vermuten kann. Sie sehen, die Thai denken effizient und sehr geschäftsorientiert. Einen Preisunterschied merken Sie auch dann, wenn der Fahrer jünger oder älter ist. Junge Fahrer sind oft sehr nassforsch bei ihren Preisvorstellungen – die älteren Fahrer eher moderat. All das sollten Sie bedenken, wollen Sie mit dem Kult-Fahrzeug auf die Reise gehen.
Tuk Tuks als Transportmittel
Vor- und Nachteile beim Tuk Tuk
Doch wo wir Licht haben, findet sich nun einmal auch Schatten. Der liegt bei Tuk Tuk darin, dass diese Dinger Mengen an Giftgasen produzieren, die für unsere Umwelt alles, nur nicht gut sind. Sie stinken, sie sind eine achte akustische Körperverletzung und Sie sind als Fahrgast den Smogwerten in Bangkok schonungslos ausgeliefert. Hinzu kommt, dass Sie keinerlei Fahrkomfort haben und wenn es denn mal mit einem Auto rummst, sind Sie automatisch in der Position des „zweiten Siegers“. Knallt es, dann haben Sie verloren.