Muay Thai oder Thaiboxen
Thailand Urlaub mit Kick
Das, was in Deutschland eigentlich als „Thaiboxen“ bekannt ist, nennt sich in Thailand Muay Thai und ist dort eine hoch angesehene Sportart. Das Muay Thai ist im Land, das werden Sie bei Ihrem Thailand Urlaub schnell feststellen, sehr stark mit dem Land und seinen Menschen verknüpft. Und das geht schon auf die Gründerzeiten Thailands zurück. Darum lohnt es sich, bevor sich zu Ihrem Urlaub in Thailand aufbrechen, einen Blick auf diesen Kampfsport aus dem Bereich MMA (Mixed Martial Arts) zu werfen. Genau das werden wir für Sie tun – damit Sie vor Ort in Thailand gut informiert sind und mit Insider-Wissen glänzen können!
Die Geschichte des Thaiboxen oder Muay Thai – ein Kampfsport mit langer Tradition
Was ist das Thaiboxen oder Muay Thai eigentlich? Unter den Begriffen versteht sich ein Kampfsport, bei dem Gegner sich waffenlos miteinander messen. Über die Entstehungsgeschichte herrscht in einigen Bereichen Unklarheit, da der Krieg, der zwischen dem damaligen Siam und heutigen Thailand sowie Burma (1767) dafür sorgte, dass die Hauptstadt der Siamesen, Ayutthaya, komplett zerstört wurde. Diesem Wahnsinn fiel dann auch das Staatsarchiv zum Opfer und viele, viele originale Aufzeichnungen wurden unwiederbringlich zerstört. Deshalb blieben nur die Archive Kambodschas und Myanmars, um mehr über Muay Thai zu erfahren. Hier war in alten Schriften niedergeschrieben, dass das Muay Thai seit Urzeiten fester Bestandteil des Militärdienstes der Thai war. Ein siamesischer Soldat sollte so in der Lage sein, seinen Feinden auch waffenlos gegenüber treten zu können. Die Maxime lautete Verteidigung selbst nach dem Verlust der eigenen Waffen. Über die Archive steht auch fest, dass Muay Thai einen Weg genommen hat, der durch die Jahrhunderte führte – um stets weiterentwickelt, verbessert und perfektioniert zu werden.
Muay Thai – eine Reise durch die jahrhundertelange Geschichte des Thaiboxens
Reisen wir gemeinsam ins unsichere Jahr 1350 nach Christus. Das Königreich Ayutthaya mit der gleichnamigen Hauptstadt Phra Nakhon Si Ayutthaya, gegründet von den Khmer, strebte unter U Thong nach großer Bedeutung. Als aufstrebende Macht sah man sich Angriffen der Birmesen ausgesetzt und man musste sich der Eroberungsversuche in schneller Abfolge erwehren. Und das nicht zuletzt dadurch, dass die Soldaten in der Kampfeskunst wohlgeübt waren. Zwar gab es 1569 eine Eroberung von Phra Nakhon Si Ayutthaya durch Birma, die aber nur bis 1592 währte. Prinz Narasuen war es, der die Eroberer in mehreren Feldzügen vertrieb. Und das wird seiner Kampfeskunst zugeschrieben. Der Legende nach war es so, dass er in einer Schlacht gegen die Birmesen und Gefangenschaft geriert. Sein Ruf als mutiger und erfahrener Kämpfer eilte ihm jedoch voraus und so wurde ihm angeboten, dass er, würde er die besten Kämpfer des Landes bezwingen, freikommen würde. Das gelang ihm durch Muay Thai und so war er wieder ein freier Mann, um die Feldzüge zur Rückeroberung anzuführen und Thaiboxen als Nationalsport sowie festen Bestandteil in die Ausbildung des Militärs auszurufen. Dass eine andere Legende sagt, er sei problemlos geflohen, als seine Wachen völlig betrunken außer Gefecht gesetzt waren, verschweigen wir einfach mal.
In der neuerlichen Blütephase von rund 200 Jahren, in denen man Kontakte bis ins ferne Europa knüpfte, wurden am königlichen Hof weiter die wichtigen Muay Thai Kämpfer trainiert. Dabei erfuhr das Thaiboxen seine fortwährenden Weiterentwicklungen, da mehrere Kampfstile zu einem Stil vereint wurden. Jeder Kampfrichtung war für sich schon gut – das Neue war dann nah an der Perfektion!
Muay Thai und Thaiboxen eigentlich doch eher Chinaboxen?
Doch wo kommen sie her, die Ursprünge des Thaiboxen? Es wird gemunkelt, dass die Wurzeln des Muay Thai so gar nicht siamesisch waren, sondern eher aus China importiert wurden. Zuwanderern, die sich aus Süd-China auf die Reise „zu neuen Ufern“ machten, wird die Kampfkunst zugeschrieben. Der damaligen rauen Zeit geschuldet, fanden sich auch Bauern oft in Kämpfen um ihr Territorium wieder. Da Waffen aber für das gewöhnliche Volk eher unerschwinglich waren, brauchten die Bauern einen effektiven Weg, sich ihrer Haut wehren zu können – Muay Thai. Diese hohe Kampfeskunst fand dann Einzug bis in höchste Kreise, wo sie als effizientes Mittel erkannt wurde, sich auch ohne Waffen gegen einen übermächtigen Gegner zu behaupten.
In der Blütezeit der Ayutthaya nahm das Muay Thai also Fahrt auf und es war üblich, dass landesweit Turniere stattfanden, bei denen sich die Besten der Besten maßen – oder sie gesucht wurden. Selbst Könige, hier Phrachao Suea, sollen an den Kämpfen als Aktive teilgenommen haben. Ob es dann aber stets „fair“ ablief? Wer besiegt schon gerne den König? Ging es in der Anfangszeit des Muay Thai darum, seinen Gegner auf jeden Fall „unschädlich“ zu machen – die Gerüchte hin bis zu Glasscherben, welche in den Handschutz integriert waren – kam immer mehr der sportliche Gedanke des Kräftemessens auf. König Rama V. war es demnach, der realisierte, hier hat man als Land ein „Alleinstellungsmerkmal“, wenn man daraus einen echten Sport des Volkes im klassischen Sinne erschafft. Darum schossen bis zum Jahr 1900 zahlreiche Trainings-Zentren wie Pilze aus dem Boden, in denen die Bevölkerung Thaiboxen erlernen konnte. Die Besten und Erfolgreichsten hatten einen großen Anreiz: es wird berichtet, dass sich die Leibgarde des Königs aus den besten Kämpfern des Landes rekrutierte.
Thaiboxen im Wandel der Zeiten
Gerade in den vergangenen 100 Jahren hat das Thaiboxen einen gravierenden Imagewandel hingelegt. Nach 1920 schlug man sich nicht mehr auf Plätzen oder Straßen, sondern es wurde ein Kampf in einem Ring erschaffen. Und auch die Hanfbandagen, mit denen man viel „Schindluder“ durch die Einarbeitung spitzer oder scharfer Gegenstände treiben konnte, wurden durch standardisierte Handschuhe ersetzt.
Im II. Weltkrieg stellten dann gerade die Soldaten der US Armee fest, dass die Thai sehr geübte Kämpfer waren. Und das hat die amerikanischen GI sichtlich beeindruckt. Wie auch Soldaten anderer und europäischer Nationen, die in den Weltkrieg verstrickt und in Thailand stationiert waren. Wenn ein Sport plötzlich so große Aufmerksamkeit erlangt, dann ist es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, wann ein feststehendes Regelwerk, das weltweit gültig ist, und passende Gewichtsklassen etabliert würden. Und so war es dann auch beim Muay Thai. Der Kampfsport wurde „gezähmt“ und zivilisiert – schmerzhafte Tritte in die Hoden, das Nachschlagen auf einen sich drehenden Gegner, gefährliche Tritte in den empfindlichen Nackenbereich wie auch die schmerzhaften und blutigen Kopfstöße wurden ins Reich der Vergangenheit verbannt. Damit war der Zugang in den olympischen Zirkel geebnet – und der Weg für Goldmedaillen, die an thailändische Athleten fielen, ebenso.
Mit dem Regelwerk kam dann auch der finale Boost für Muay Thai aka Thaiboxen. In Sukhothai, in Chiang Mai und natürlich auch Bangkok wurden Kampfarenen geschaffen, die enormen Mengen an Zuschauern Platz boten dem Spektakel zu folgen. Und was Wimbledon fürs Tennis, ist das Lumpini Stadion in Bangkok für Muay Thai. Vom Sieg in dieser Arena träumen nicht nur thailändische Muay Thai Kämpfer.
Wie lebt ein Thaiboxer in Thailand?
Die Muay Thai Fighter sehen sich in Thailand auf einem ähnlichen Status wie die Sumo-Ringer in Japan. Helden, Götter und Stars. Doch der Weg zu den Sternen ist steinig, wie schon die alten Römer mit dem Leitspruch „per aspera ad astra“ (Über raue Wege zu den Sternen) wussten. Das Leben des normalen Thaiboxers ist eher spartanisch ausgerichtet. Kein Wunder, denn selbst die gefragten Kämpfer im Thaiboxen erhalten eine Kampfgage von circa 100 bis 150 Euro. Und das nicht täglich, denn die Fights finden nur einmal monatlich statt, wenn man das Reisen durchs Land nicht selbst stemmen kann. Erst dann, wenn man einen Ausrüstervertrag ergattert oder einen Deal als Werbe-Ikone an Land zieht, ändert sich der finanzielle Rahmen gravierend. Und bis da hin ist es ein sehr, sehr langer Weg.
Der Weg zum Muay Thai Kämpfer
Bereits im zarten Alter von fünf oder sechs Jahren fangen die Kleinsten Muay Thai mit dem Training an. Und nein, das lässt sich nicht mit dem Fußball-Training in europäischen Breitengraden vergleichen, denn schon die Kids trainieren mehrere Stunden. Das Ganze dann bitte an sieben Wochentagen! Muay Thai ist bei den talentierten Kindern der Lebensinhalt – und die Aussicht auf Erfolg, Ansehen, Status.
Im Alter von acht bis neun Jahren folgen nach drei bis vier Jahren harten Trainings die ersten Kampferprobungen. So ist es auch zu erklären, dass junge Männer – und teils auch Frauen – welche die 20 Jahre noch nicht erreicht haben, schon dreistellig an Muay Thai Kämpfen absolvieren konnten. Das ist auch ein absolutes Muss, denn die extrem hohe Belastung, welcher die Thaiboxer ausgesetzt sind, lässt es nicht zu, noch mit weit über 30 oder gar 40 Jahren die Handschuhe überzustreifen. Für diese „Alten“ ist dann der Weg des Trainers oder Trainerin vorprogrammiert – teils mit einer eigenen Kampfschule.
Und über die Kampfschule kommen wir dann zu einem weiteren und wichtigen Faktor: die Kampfschule ist sehr häufig Familienersatz. Dieses Umfeld – im Japanischen als „Dojo“ bezeichnet, im Boxen als Boxstall bekannt – wird wie ein Internat geführt. Die Kids kommen hier her, bleiben vor Ort und erlernen Muay Thai. Das heimische Umfeld wird, wie bei einem Fußball-Internat, nur für Besuche oder die Ferien aufgesucht. Und auch hier hat die Kampfschule großen Einfluss: sie sorgt nicht nur für das Erlernen der kämpferischen Komponenten, sondern auch dafür, dass die ihnen anvertrauten Kinder schulisch ausgebildet werden. So also, wie man es von den Internaten der großen Fußballvereine europaweit kennt. Nur das Ganze eben eine (oder viele) Nummer kleiner.
Schon früh in der Kampfschule werden auch die eigentlichen Namen abgelegt und die Kämpfer erhalten ihre Kampfnamen – Gimmicks im Wrestling. Dabei ist es geradezu eine Normalität, dass dem Namen die Herkunft hinzugefügt wird. In Bangkok wären das beispielsweise die Petchyindee Academy, Baan Chang Thai oder Saengmorakot. Umbenannt wird sich dann wieder nach dem Ende der Karriere und wenn man eigenen „Stall“ aufmacht.
Wie besucht man im Thailand Urlaub einen Kampf im Thaiboxen?
Für den sportinteressierten Thailand Urlauber gehört der Besuch eines Muay Thai Events eigentlich fest ins Programm. Das lebt das urtümliche Thailand, auch nach all den Regelmodifikationen, aus jeder Pore. Und ja, auch wenn Sie bei Ihrem Thailand Urlaub sicher immer einen Kanal im TV finden werden, auf dem Sie Thaiboxen verfolgen können, so ist die Ringatmosphäre immer noch etwas anderes. Bitte nicht darauf verzichten, wenn Sie tolle und action-geladene Bilder schießen wollen!
Die Arenen, in denen Muay Thai zelebriert wird, werden Sie problemlos in allen größeren Städten Thailands finden. Und das Programm an Fights ist wegen der exorbitant hohen Zahl an Thaiboxern breit gefächert. Wenn Sie es „richtig krachen“ lassen wollen, dann kommt eigentlich nur das Lumpini in Bangkok in Frage. Da lohnt auch der recht hohe Eintritt, der Sie umgerechnet bis zu 50 Euro kosten kann, wenn Sie nah am Ring sitzen wollen. Doch wann kann man schon einmal in so einer Arena einen Kampf bestaunen? Da schmerzen die 2.000 Baht nicht mehr wirklich, wenn man das ursprüngliche Thailand erlebt: Hektik geladen, extrem laut und so typisch für das Land. Doch Vorsicht: renommierte Turniere sind schnell bis auf den letzten Platz ausverkauft und drum sollten Sie hier eine Vorbestellung vornehmen.
Wenn Sie keine Enttäuschung erleben wollen, achten Sie darüber hinaus darauf, dass Sie eine Kampfarena besuchen, wo auch die Thai dem Event zuschauen. Es gibt auch die Events, die speziell auf Touristen zugeschnitten sind und das sind dann eher durchgestylte Wrestling-Veranstaltung als ursprüngliches Muay Thay. Und das war es doch, was Sie wirklich wollen – oder? Scripted Reality überlassen wir auch im Urlaub lieber RTL und Sat1.
Weiterhin sollten Sie mit großer Umsicht verfahren, denn das Publikum ist nicht nur stark „aufgeputscht“, sondern es wird auch reichlich Alkohol ausgeschenkt. Und da kann es dann mal passieren, wie man das nach Rennen der Formel 1 kennt: aus dem Fahrer wird ein Formel 1 Pilot, ein neuer Nico Rossberg. Und bevor man in seinem Thailand Urlaub in eine Schlägerei verwickelt wird, die durch die Enthemmung aufgrund von Alkoholkonsum entsteht, lieber Streitigkeiten aus dem Weg gehen!
In ländlichen Regionen können Sie auch das Glück haben und freie Events sehen. Ohne Eintritt. Da ist es dann Ihnen zu entscheiden, was geben Sie die Muay Thai Fightern an Trinkgeld für die Unterhaltung. Da reichen dann auch gerne mal 30 Baht aus, um den Kämpfern eine Freude zu machen. Und Sie mittendrin statt nur dabei!
Sie sehen, das Muay Thai hat eine lange und sehr traditionelle Geschichte. Im Grunde ist es der Kampfstil, welcher die Historie des Landes und seinen Kampf um die Unabhängigkeit und die Freiheit widerspiegelt. Auf effektive Art und Weise. Ja, das Muay Thai spielt beim heutigen Militär des Landes nicht mehr die übergeordnete Rolle, das es einst hatte. Das sollte aber nicht die Bedeutung des Kampfsportes schmälern. Denn auch heute noch werden, wenn auch nicht vorrangig, Militär und Polizei im Königreich in der hohen Kunst des Muay Thai unterrichtet.
Der Weg währte über viele Jahrhunderte und das Thaiboxen zählt gerade heute zu dem Methoden, mit welchen Sie sich gut und effizient selbst verteidigen können. Dadurch, dass Thaiboxen der wohl populärste Sport in Thailand ist, haben sich natürlich auch echte Geschäftszweige entwickelt. Bedenken Sie stets als Urlaube in Thailand: Muay Thai ist hier wie der Fußball bei Ihnen daheim!
Doch zurück zu den Geschäftsfeldern. Weltweit finden viele Menschen, die sich für den Kampfsport begeistern, Jahr für Jahr den Weg nach Koh Samui. Dort – und nicht nur dort – finden sich Trainingscamps, in welchen thailändische Muay Thai Experten den ausländischen Fightern den finalen Schliff „verpassen“. Oder sie generell erst ans Thaiboxen heran führen. Je nach Kenntnisstand. Doch aufgepasst: die Trainer in Thailand erwarten von den Fightern ein Höchstmaß an Fitness, Technik, Kondition und Schnelligkeit, wenn sie die Feinschliffe vornehmen sollen. Untrainiert hier aufzuschlagen wäre katastrophal. Bringen Sie die Voraussetzungen von daheim mit, dann geht’s an den Box-Sack und in den Trainingsring. Sollten Sie daheim Thaiboxen praktizieren, bedenken Sie, nur dann wenn sie Kampfpraxis mitbringen, sollten Sie in Thailand auch in den Ring stehen. Das kann schon mal weh tun!
Thailand Urlaub mit Kick – erlernen Sie das Thaiboxen direkt vor Ort
Kennen Sie das auch? Das ständige Überlegen, was nehmen Sie als Souvenir mit, wenn Sie in ein fernes Land reisen? Das kann für Sie bei Ihrem Thailand Urlaub anders sein: Muay Thai kostet Sie keinen Platz im Koffer und kostet nicht die Welt. Und die Grundzüge werden Sie, das ist sicher, als Thailand Urlauber sicher erlernen können. Wenn Sie es wollen und bereit sind, dafür hart zu arbeiten! Schweiß treibend ist es, es kann Blasen an Händen und Füßen bringen und Sie werden sich fühlen, als wäre ein Bulldozer über Sie gerollt – zumindest am Anfang Ihre kurzen Karriere als Thaiboxer in Thailand. Dafür fühlen Sie sich aber danach wie ein echter Fighter! Doch schauen wir uns das Ganze einmal genauer an.
Die Wissenschaft der acht Gliedmaßen – Muay Thai aka Thaiboxen
Gönnen Sie sich bei einem Thailand Aufenthalt das Training bei den Besten der Besten. Das sind die Fighter, die 200+ an Kämpfen auf dem Buckel haben, Erfolge erzielten und Sie in die „Wissenschaft der acht Gliedmaßen“ einführen werden. Füße und Knie, Fäuste und Ellbogen – das ist es, was Sie benötigen. Und von jedem dieser Gliedmaßen haben Sie bekanntlich zwei.
Doch vorab die Beantwortung der Frage: Warum sich im Urlaub den Stress antun? Ganz einfach. Die Bilder aus dem Urlaub landen wo? Richtig, auf Facebook, auf Twitter oder in einem Album. Fertig. Die Muay Thai Lehrer geben Ihnen bei Ihrem Thailand Urlaub aber etwas, was Sie nie vergessen werden: ein persönliches Andenken, das Sie ganzkörperlich erleben. Früher stand Thailand dafür, dass man beim „spicyfood“, dem scharfen Essen schwitzt. Das hat sich gewandelt. Es darf heute schon gerne etwas mehr sein. Fahrradfahren, Schwimmen, Sporteln, Tauchen, Klettern – oder eben Muay Thai erlernen. Und das basiert nicht zuletzt darauf, dass gerade das Thaiboxen beim Image enorm zugewonnen hat. War es früher eher eine Domäne der tätowierten Schläger, so finden sich heute Hausfrauen, Kinder, junge Mädchen und so weiter in den Trainingseinrichtungen. Auch in Thailand. So ist es nicht verwunderlich, dass es junge Menschen sind, die sich zum Beispiel auf Koh Samui finden, um dort in Muay Thai Camps zu schwitzen. Auch und gerade Frauen. Frei nach der Devise: Muay Thai ist Herausforderung unter den klimatischen Bedingungen, ich prüfe mich selbst, halte Geist und Körper fit. Hinzu erlangen Frauen die Sicherheit, sie können sich verteidigen, wenn sie belästigt werden. Win-Win-Situation.
All das, was in den Camps passiert, orientiert sich am wohl berühmtesten Fighter der Thai. Nhai Khon Don. Und das als Privatunterricht, wenn es denn exklusiver sein soll, im Resort auf Koh Samui. Hier erlernen Sie, wie Sie Ihre Hände zum Schutz vor dem Kopf positionieren – natürlich erst dann, wenn Sie sich gut aufgewärmt haben. Und das kann bei den Thai trotz großer Hitze gerne mal etwas dauern. Hände hoch, vor den Kopf, die Schultern einziehen, Ihren Standfuß leicht nach hinten versetzen. Schon haben Sie die Grundregeln intus. Wie bitte? Schultern einziehen? Klar, denn so schützen Sie den Kopf, denn auf den hat es der Gegner auch beim Muay Thai abgesehen. Mit einem guten Treffer gehen bei Ihnen nämlich fraglos die Lichter aus. K.O. Treffer gehen über den Kopf – drum Thaiboxen. Warum das Bein nach hinten? Gleichgewicht halten, denn auch die Beine sind beliebte Ziele, Sie ins Taumeln zu bringen – um dann den K.O.-Schlag zu setzen. Haben Sie das im Thailand Urlaub verinnerlicht, sind das schon einmal Ihre Basics!
Schweißtreibender Urlaub mit Muay Thai
Können Sie wirklich etwas an Resultaten erwarten, wenn Sie in der kurzen Urlaubszeit in Thailand mit Muay Thai beginnen? Nun ja, es kommt wie immer auf den Trainer an. Nimmt er Sie hart ran, wird es klappen, dass Sie viel – sehr viel – an Können mitnehmen. Sie haben es hier nämlich mit Profis zu tun, die sich damit ihren Lebensunterhalt verdient haben. Fußtechniken, Knietechniken, Hand, Ellbogen und bedenkenlos auf den gepolsterten Gegner einschlagen. Es werden die Punkte vermittelt, an denen Sie ansetzen müssen, wollen Sie, dass Ihr Gegner „aua“ sagt. Oder umfällt. Schläfe mit dem Ellbogen treffen, in den Bauch treten und den Gegner an sich ran ziehen oder die Nieren anvisieren, damit dort der Fuß oder das Schienbein landet. Und Sie werden lernen, jeder Tritt fügt zuerst nicht einmal primär dem Gegner Schmerzen zu, sondern eher Ihnen, weil Sie untrainiert sind. Aber keine Angst, das ändert sich schnell. So schnell, dass Sie Lumpini in Bangkok, das Mekka des Muay Thai anvisieren können? Nein, das eher nicht.
Darüber hinaus lernen Sie aber weit, weit mehr. Sie erfahren schnell, Muay Thai ist auch Respekt. Sie werden keinen ernstzunehmenden Muay Thai Kämpfer in Asien finden, der mit seinem Können prahlt. Hier wird der Gegner geachtet und das ist es, was der Trainer Ihnen mit auf die Heimreise gibt. Das erfahren Sie in der Verbeugungszeremonie: dreimal wird sich verbeugt. Damit ehren Sie den Trainer, Ihre Familie, das zahlende Publikum.
Na, haben Sie Lust, Muay Thai direkt vor Ort zu probieren? Sprechen Sie uns an und fragen Sie nach. Wir werden sicher entsprechend Ihrer Wünsche das Trainings Camp mitorganisieren können. Und keine Angst: der Trainer weiß immer, was er Ihnen zumuten darf und was nicht. Sie müssen nicht, wie das bei den Thai schon kleine Kinder lernen, an einem Strick festgebunden einen Wassereimer mit dem Nacken tragen, nur um Ihre Nackenmuskulatur auszubilden. Ganz so weit wird man Sie sicher nicht strapazieren.