3. Yards müssen nicht umgerechnet werden
In Thailand wird die Distanz zum Grün in Yard gemessen; auch die Entfernungpfosten sind in Yard platziert. Normalerweise wäre die entsprechende Umrechnung in Meter ganz einfach – man zieht schlicht 10% von der angegebenen Entfernung ab und kommt bei der europäischen Größe an. Tatsächlich aber hilft es, Yards einfach direkt als Meter zu lesen, ohne weiteren Abzug. Denn die an den meisten Tagen sehr hohe Luftfeuchtigkeit und die Höhe vieler Golfplätze in Thailand (es lohnt, die entsprechende Meereshöhe der Golfplatzanlage vorher zu erfragen) sorgen dafür, dass die meisten Bälle sowieso etwa 10% kürzer fliegen, als man es von Zuhause gewohnt ist! Sagt der Caddie also 150 Yard an, kann man gelassen so spielen, wie man es zu Hause bei 150 Metern tun würde.
4. Geld sparen beim Golfballkauf!
Zunächst: Wer sich fragt, welches der beste Golfball für das Golf spielen in Thailand ist – eine allgemeingültige Antwort gibt es nicht. Hinsichtlich der Kompression empfehlen die meisten Thailand-Fans einen Wert unter 100, da die Greens auf thailändischen Golfplätzen generell sehr weich sind, der Golfball leichter anhält und damit weniger Spin notwendig wird; das wiederum gewährleistet eine geringere Abweichung von der gewollten Flugbahn. Wichtig ist aber vor allem, dass der gewählte Ball die „dichtere“ thailändische Luft (aufgrund des hohen Feuchtigkeitsanteils) effektiv und planbar durchschneidet.
Dies vorausgeschickt, kann man bei Golfbällen in Thailand wunderbar sparen. Kurz vor den Eingängen vieler Clubs warten nämlich an kleinen Ständen oder in Shops die sogenannten „Water Balls“ auf budget-bewusste Golfer. Hier verkaufen die in den Clubs tätigen Waterboys diejenigen Golfbälle, die sie in den After-Hours aus den Wasserhindernisse herauf getaucht und gereinigt haben.
5. Oft sind die Club-Restaurants echte kulinarische Offenbarungen
Inzwischen bieten die Clubhäuser der meisten Golfplätze in Thailand nicht nur Bars und Pro-Shops, sondern auch erstklassige Restaurants. Da diese auf wohlhabendere und anspruchsvolle Thai ebenso ausgerichtet sind wie auch ausländische Besucher, wird auf die Qualität des Essens ausgesprochen geachtet.
Es lohnt sich also, nach einem beendeten Spiel nicht in die Stadt zurückzukehren, sondern zum Dinner zu bleiben. Vor allem bieten die Clubrestaurants häufig Gourmet-Angebote aus anderen Kulturen, wie etwa japanische, chinesische oder europäische Küche – genau das richtige, wenn man nach einer Woche des leckersten Thai Foods mal wieder Lust auf eine ganz andere Geschmackslandschaft hat.
6. Eine thailändische Spezialität: Das „Call Hole“
Um Staus zu vermeiden, haben einige Golfplätze in Thailand ein einzigartiges Strategie entwickelt, meist an Par 3 Löchern. Wenn hier alle Golfbälle einer Gruppe auf dem Green sind, bittet man den Caddie, diese zu markieren und tritt beiseite, damit die nächste Gruppe ihre Tee-Shots spielen kann. Danach kehrt man aufs Green zurück und beendet das Loch. Ob dieses Vorgehen sinnvoll ist und tatsächlich den Betrieb beschleunigt, darüber streiten sich die Geister. Keinesfalls darum streiten sollte man sich aber, wenn dies auf einem Course von allen praktiziert wird – auch wenn man die Sinnhaftigkeit nicht einsehen kann.
7. Bälle kann man sich auch direkt aus den Wasserhindernissen fischen lassen
Die bereits erwähnten Water Boys arbeiten nicht nur in den Abendstunden. In einigen Golfplätzen in Thailand sind sie auch tagsüber unterwegs und bieten Golfspielern an, direkt jene Bälle zu fischen, die in den unumgänglichen Wasserhindernissen gelandet sind. Diese Jungs werden auch „Krokodile“ genannt und ihr Angebot meist freundlich angenommen sowie mit einer Gegengabe von etwa einem Euro pro gerettetem Ball belohnt.
8. Achtung vor Schlangen im „Unterholz“
Zwar gibt es in Thailand nicht übermäßig viele Giftschlangen (in unserem Tier-Special über gefährliche Tiere in Thailand gehen wir näher auf das Thema und geeignete Präventions- und Behandlungsmaßnahmen ein), aber manche verirren sich eben doch in das lange Gras auf Thailands Golfplätzen. Landet der Ball also mitten im Rough oder sumpfigen Gelände, sollte man bei der Suchaktion extrem vorsichtig sein – oder den verlorenen Ball eben einfach mal aufgeben.
Alternativ bieten sich auch die Caddies an, den Ball wieder aufzuspüren. Oft sind diese ob ihrer Bekleidung auch besser geschützt. Wenn man es allerdings nicht ganz so genau nehmen braucht, dann sollte man seinem Caddie dies in völlig unübersichtlichem Gelände ebenfalls nicht zumuten.
9. Manchmal sind zwei Caddies kein Luxus
Ist man zum ersten Mal zum Golf spielen in Thailand, sieht man mit Erstaunen gar nicht wenige Spieler, die mit zwei Caddies unterwegs sind. Während dies auf den erste Blick etwas extravagant anmuten mag, hat es im Sommer durchaus seinen Sinn. Während der eine Caddie für die sportlichen Angelegenheiten zuständig ist, hält der andere den Sonnenschirm, reicht Getränke an und kümmert sich um das persönliche Wohlergehen. Dieser kleine Luxus schafft Arbeit für die Angestellten, ist nicht teuer und macht die gesamte Golf-Erfahrung in Thailand um ein einzigartiges Erlebnis reicher. Einfach mal ausprobieren!
10. Mit Kindern ist Golfspielen in Thailand ein Genuss
Während der Nachwuchs in vielen der exklusiven Golf-Clubs der Welt nicht gerade gern gesehen sind, erstreckt sich die berühmte thailändische Kinderfreundlichkeit definitiv auch auf das Green. Diverse Clubs und Veranstalter bieten eigens entwickelte Kinder Golfkurse an – und auch zum Reinschnuppern kann man seinen Nachwuchs problemlos mit aufs Grün nehmen, einigermaßen gutes Benehmen vorausgesetzt.