Das Nationalmuseum Bangkok – das Erste von vielen
Auf der Rattanakosin-Insel im ältesten Teil Bangkoks liegt das Nationalmuseum Bangkok, nur ein kleines Stück nördlich des Großen Palasts. Und wie so oft in der siamesisch / thailändischen Geschichte war der Weg bis zum Nationalmuseum nicht unbedingt schnurgerade, sondern mit kleinen „Umwegen“ versehen. Es war König Mongkut oder Rama IV., der das allererste Museum Siams überhaupt erbauen ließ, um die geerbeten Kunstwerke und Antiquitäten seines Vaters ausstellen zu können.
Doch lange sollten die Exponate dort nicht bleiben, sondern schon bald in das erste öffentliche Museum umziehen, welches von König Chulalongkorn auf dem Palastgelände errichten, um dann weiter in den Wang Na Palast umgesiedelt u werden. Ab 1926 wurde das Museum offiziell zum „Bangkok Museum“, doch die Bausubstanz des Palasts war so verrottet, dass gerade einmal vier Jahre später schon akute Einsturzgefahr bestand.
1933 wurde das Museum offiziell zum „National Museum“ umbenannt, genauso wie die danebenliegende Vajiranyana Bibliothek zur Nationalbibliothek wurde. Und trotzdem sollte es weitere 20 Jahre dauern, bis endlich die Mittel für eine umfassende Renovierung und Restauration aufgebracht werden konnte, die 1952 abgeschlossen wurde.
Die Sehenswürdigkeiten im Museum
Einst waren die Exponate im Nationalmuseum angestaubt und relativ chaotisch und durcheinander ausgestellt – aber das hat sich mittlerweile zum Glück geändert. Heute können Sie auf dem großen Museumsgelände viele verschiedene Sehenswürdigkeiten bestaunen, die wohlpräsentiert und vor allem gut mit Informationstafeln ausgeschildert sind. Zu den Highlights gehören u. a.
- Die Buddhai Sawan Kapelle aus dem Jahr 1792. Sie verfügt nicht nur über einige der ältesten und schönsten Wandmalereien Bangkoks, sie ist auch die Heimat für Phra Phuttha Sihing, nach dem Smaragd-Buddha wohl die wichtigste Buddhastatue Thailands. Zu hohen Feiertagen wird sie öffentlich ausgestellt, damit die Gläubigen ihr die Ehre erweisen können.
- Die imposanten königlichen Bestattungswagen: diese bis zu 15 m hohen „Kutschen“, die aus edlem Teakholz gefertigt und mit unglaublichen vergoldeten und kunterbunten Holzschnitzereien verziert sind, rauben Ihnen garantiert den Atem! Das älteste Modell stammt immerhin aus dem Jahr 1795 und es waren bis zu 216 Soldaten nötig, um die bis zu 40 Tonnen schweren Bestattungswagen bis zum Tempel zu befördern.
- Exponate aus der Sukhothai-Ära: im Nordflügel finden Sie zahlreiche Statuen (nicht nur Buddha, sondern auch hinduistische Gottheiten wie Vishnu oder Uma
- Ebenfalls im Nordflügel finden sich Ausstellungsstücke aus der Ayutthaya-Periode, wie beispielsweise ein 1,50 m großer Buddha-Kopf
- Traditionell thailändisch / siamesisches Kunsthandwerk: angefangen von exquisiten Möbeln mit Perlmutt-Einlegearbeiten, Schnitzereien aus Elfenbein oder Silber- und Goldarbeiten, hier finden Sie die einige wahrhaft einzigartige Ausstellungsstücke, die einen kleinen Einblick in die Fingerfertigkeit und Detailverliebtheit der Thais gewähren
Spazieren Sie über das Gelände und legen Sie ein Päuschen in einem der offenen Salas, den traditionellen Pavillons der Thai, ein.
Lage und Öffnungszeiten
Das Bangkok Nationalmuseum liegt auf Rattanakosin, der Insel, die die Altstadt Bangkoks markiert. Sie ist weder an den Skytrain noch an die Metro angeschlossen, der einfachste Weg hierhin zu gelangen ist wahrscheinlich mit dem Taxi. Wenn Ihnen nach einem kleinen Spaziergang ist, können Sie mit dem Chao Phraya Express Boot bis zum Maharaj Pier fahren und von dort rund 20 Minuten bis zum Bangkok Nationalmuseum laufen.
Das Museum hat von mittwochs bis sonntags täglich zwischen 9.00 – 16.00 Uhr geöffnet. Wenn Sie möchten, können Sie an einer geführten Tour teilnehmen, die üblicherweise in Englisch abgehalten wird. Donnerstags können Sie die Tour sogar auf Deutsch genießen!
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