Songthaew

Songthaew

Mit dem Songthaew – Sammeltaxi – in Thailand unterwegs sein

Ein Songthaew, der auch Songthaeo heißt, ist schlicht ein Nutzfahrzeug, das als Transportmittel für den Nahverkehr modifiziert wurde. Es ist einfach ausgedrückt ein Sammeltaxis das Sie günstig von A nach B bringt. In den Metropolen handelt es sich dabei im Normalfall um mit Sitzbänken „gepimpte“ Pick-Ups und auf dem Land darf es dann gerne auch mal ein Pritschenwagen oder sogar ein Lkw mit Ladefläche sein, auf der Sitzflächen verbaut wurden. Diese Art des „kreativen Nahverkehrs“ werden Sie überall in Thailand finden und ja, auf der überdachten Ladefläche zu reisen ist ein echtes Erlebnis. Das gehört auf Ihrer Thailandreise auf jeden Fall in die Kategorie „muss man mal gemacht haben“.

Songthaew – auf dem Pick-Up oder Pritschenwagen Thailand erleben

Die Songthaews sind echte Alleskönner und fungieren als Sammeltaxis. Die Routen, die ein Songthaew fährt, stehen fest – aber es gibt keine festen Haltestellen. Wenn Sie sich fragen, wo Sie bei einem Songthaew oder auch Songthaeo sitzen: hinten auf der Ladefläche und da haben Sie die Chance, schnell mit Fahrgästen ins Gespräch zu kommen, denn man sitzt sich da gegenüber. Heimlich in der Nase bohren fällt also auf jeden Fall aus.

Auf dem Land befördern zum Songthaew umgebaute Lkw bis zu 40 Personen – und mehr, denn es ist keine Seltenheit, dass man sich hinten auf die Stoßstangen oder Heckplattformen stellt, an extra verbauten Stangen festhält und quasi außen am Fahrzeug „hängt“. Abenteuerlich. Die Songthaeo haben alle eine Überdachung über der Ladefläche, falls es mal regnet. Als wenn das viel abhalten würde, aber es macht halt den Eindruck. Auf den Sitzen sollten Sie nicht zu viel an Komfort erwarten. Kopfstützen, Armlehnen und auch Sicherheitsgurte können Sie im Normalfall lange suchen.

Songthaew – wie funktioniert das Ein- und Aussteigen?

Wie beim Minibus gilt für den Songthaew: wenn voll, dann los. Also wartet der Fahrer, bis ein Songthaeo ausreichend gefüllt ist und dann geht es los. Und das Gute ist: Sie können eigentlich überall zusteigen und aussteigen. Dabei ist das Aussteigen extrem simpel. Hinten ist eine Klingel angebracht und die müssen Sie betätigen. So weiß der Fahrer, Sie wollen aussteigen und er wird links – nicht rechts! – an den Rand fahren. Fehlt die Klingel, dürfen Sie keine Hemmungen haben und müssen an die Fahrerkabine klopfen. Das ist gewöhnungsbedürftig, wird aber nicht als Unhöflichkeit angesehen. Solange Sie nicht die Scheibe zertrümmern – für den Fall, dass es noch eine Scheibe gibt.

Beim Einsteigen sind Sie an ein kleines „Protokoll“ gebunden. Stellen Sie sich an den Rand und wenn ein Songthaew vorbei fährt, fangen Sie an zu winken. Halten Sie dabei die Finger nach unten! Das ist der Lockruf, wenn Sie zusteigen wollen. Ganz einfach und klappt fast immer. Zur Not achten Sie darauf, wie die Thai es machen und ahmen das nach. Songthaew gibt es wie Sand am Meer und darum werden Sie schnell das Zusteigen erlernen. Nur keine Hemmungen.

Songthaew – wie bezahlt man seine Fahrt?

Es gibt zwei Arten von Songthaeo: einmal mit Kassierer auf der Ladefläche und einmal ohne Kassierer. Ist ein Kassierer an Bord, wird der Ihnen den Fahrpreis nennen. Lassen Sie ihn den Preis sagen – nie fragen! Dann werden Sie unweigerlich über den Tisch gezogen. Gibt es keinen Kassierer, dann zahlen Sie beim Aussteigen beim Fahrer. Auch hier gilt: er nennt den Preis, Sie fragen nicht. Fragen Sie, sind es automatisch 100 Baht (THB), was 2,50 Euro entspricht. Auch nicht viel, aber wozu das Zehnfache zahlen, wenn es auch 10 Baht tun? 10 Baht sind nämlich der normale Preis für eine kurze Strecke. Umrunden Sie beispielsweise einmal die Insel Koh Samui auf der vorhandenen Küstenstraße, würde Sie das mit dem Songthaew maximal 60 Baht kosten – also 1,50 Euro. Nun wissen Sie, dass 100 Baht viel zu hoch wäre, nutzen Sie das Gefährt für wenige Meter!

Wo finden Sie die Songthaew?

Die Songthaews finden Sie eigentlich überall in Thailand und ganz besonders häufig in den Regionen an der Küste. Halten Sie einfach die Augen auf und Sie werden schnell verstehen, wie die Routen der Songthaeos verlaufen. Oft werden auf unterschiedlichen Routen Fahrzeuge eingesetzt, die sich durch die Farbe unterscheiden. Rote Route, Grüne Route, Blaue Route – achten Sie einfach einmal genau darauf. Nun gilt es nur noch rauszufinden, wo geht die jeweilige Route los und wo endet sie.
Haben Sie den Dreh raus, kommen Sie kaum schneller und preiswerter zum schnellen Einkauf oder zum Abendessen. Mit dem Bussystem bestehend aus den großen Bussen und den Minibussen fußt sehr viel vom öffentlichen Nahverkehr auf den Songthaews. Sie sind als „Öffis“ einfach nicht mehr wegzudenken.