Die Wat Pho Schule in Thailand – dem Mekka der Massageschulen
Es gibt viele Dinge, an denen niemand vorbei kommt, der Thailand besucht. Eine Thai-Massage gehört in jedem Fall dazu. Und das nicht zuletzt aus dem Grund, dass sich die Thai Massage grundlegend von allen anderen Massagearten unterscheidet, denn die Thaimassage hat einen ganzheitlichen Hintergrund und ist nicht nur darauf ausgelegt, Muskeln kraftvoll zu kneten. Und natürlich gibt es einen Ort, der als das Mekka der Kunst gilt. Für die Thai Massage ist das das Wat Pho in Bangkok, der Hauptstadt von Thailand. Doch wieso ist der Tempel Wat Pho, der sich durch den 46 Meter langen liegenden Buddha auszeichnet, so legendär, wenn es um die Thai-Massage geht?
Wat Pho in Bangkok – Thai Massage beim Nachbarn des alten Königspalasts
Schon die Herrscher von Siam, der Vorläufers von Thailand, wussten um die Heilkunst der Thaimassage. So verwundert es auch nicht, dass der legendäre Tempel Wat Pho, in welchem 1962 eine Schule für traditionelle Massage und Medizin (College of Traditional Medicine) eröffnet wurde und der im 17 nachchristlichen Jahrhundert erbaut wurde, direkt neben dem alten Königspalast liegt. Das trug letztlich auch dazu bei, dass die Wat Pho Massageschule für traditionelle Thai-Massage weltweit den besten Ruf genießt. Hier ist man auf die ganzheitlichen Ansätze spezialisiert, welcher die Reflexzonen des kompletten Körpers anspielt, um so den Organismus zu beleben. Etwas, was für die Thai Teil ihres Alltags ist. Und hier weiß man auch richtig ‚zuzupacken‘ und nicht nur lustlos für einige Baht über die Arme und Beine des Patienten zu fahren. Was im Wat Pho getan wird, das hat Hand und Fuß! Und dafür muss jeder, der hier massiert werden möchte, auch etwas Zeit mitbringen. Dabei ist es gleich, ob die Massageschule im Wat besucht wird oder ob die Massageschule außerhalb vom Wat aufgesucht wird. Hier wissen Besucher von Bangkok, dass beste Qualität geboten wird. Und drum herrscht nun einmal auch großer Andrang.
Thaimassage – ein Blick auf die Geschichte
Schon vor rund 700 Jahren fand die Thai-Massage ihren Weg ins damalige Königreich Sukhothai. Fünf Jahrhunderte später, Ende des 18. Jahrhunderts, war es an den Burmesen, dass sie wesentliche Aufzeichnungen, mit denen die Kunst der Massage gelehrt wurde, restlos zerstören wollten. Das wurde dadurch verhindert, dass König Rama der Erste es war, der seinen Masseuren die Order gab, alles was sie zur Massage wussten, in die Wände des Wat Pho zu meißeln, zu ritzen und zu kerben. So wurde letztlich sichergestellt, dass all das gesammelte Wissen nicht durch Burma zerstört werden konnte, sondern bis heute erhalten blieb.
Da die Thai, hier eher die Siamesen, der Thaimassage sehr verbunden waren, hat König Rama der Dritte auch dafür gesorgt, dass in der Tempelanlage umfangreiche Universitätstätigkeiten aufgenommen werden konnten – und zwar in der Uni Thailands, die für alle Schichten zugängig war. Da war es am Ende klar, dass hier im Zentrum der Studien auch die Thai Massage gelehrt würde – wo sie ihren Ursprung hatte.
Thai Massage – wie sieht sie aus und wie fühlt sie sich an?
Im Grunde heißt die Thaimassage eigentlich Nuad Phaen Thai Boran und das bedeutet übersetzt so viel wie ‚alte Art der thailändischen heilsamen Berührungen‘. Hier im Wat Pho wird die traditionelle Form gepflegt. Also die Massageform, bei der die Grundelemente unseres Körpers durch Berührungen in den Einklang gebracht werden sollen. Hier wird das zelebriert, gelehrt und somit weitergereicht, was für das unverfälschte und ursprüngliche Element der Thai-Massage angesehen wird.
Eine echte Thaimassage, die aus sanften und härteren Elementen besteht, wird am kompletten Körper durchgeführt. Die Masseurin oder der Masseur setzen nicht nur die Hände ein, sondern auch die Füße, die Knie und sogar der ganze Körper kommen zum Einsatz, der an Schwerstarbeit grenzt und der die Muskeln entspannen soll. Körperteile werden überstreckt, gedehnt und dann wieder entspannt. So sollen sich die Behandlungen auf den gesamten Körper und den Organismus übertragen, was durch den Einsatz ‚geheimer Kräutermischungen‘ noch verstärkt wird. Verspannungen werden gelöst, Schlafstörungen beseitigt, das Immunsystem wird aktiviert, die Gehirnaktivität wird bei der Massage gemindert und die körpereigenen Stresshormone sowie deren Ausschüttung werden gebremst. Hier regenerieren sich Körper und Geist auf einer Ebene, eine positive Stimmung wird generiert und die innere Ruhe neu gefunden.
Thai Massage im Wat Pho während der Thailand Reise
Natürlich haben Sie als Tourist auch die Möglichkeit in den Genuss einer Thaimassage im Wat Pho zu kommen – oder, wenn Sie lange genug in Bangkok weilen, auch die Kunst der Thai Massage im Wat zu erlernen. Den Tempel finden Sie dazu ganz einfach im Stadtteil Rattanakosin, wo die Anlage direkt hinter dem alten Königspalast liegt. Per Expressboot gelangen Sie schnell und unkompliziert zum Ziel Ihrer verspannten Muskeln – oder, wenn Sie ganz verwegen sind, nehmen Sie ein Tuk-Tuk, um den Tempel, der von 8 bis 17 Uhr geöffnet hat, zu besuchen.
Die Behandlung vor Ort dauert rund 90 bis 120 Minuten und Sie werden dafür mit spezieller Massagebeleidung ausgestattet. Auf dem Gelände findet sich auch die Massageschule, welche Sie in fünf, sechs oder zehn Tagen zum Experten für Thaimassagen ausbildet. Und der Tempel ist bekannt dafür, dass seine Kurse ‚anschlagen‘ und Wirkung erzielen. Nach den 30 Kursstunden dürfen Sie sich mit einem Zertifikat als Teilnehmer des Kurses ausweisen und das im Wissen, Ihr Zertifikat wird tatsächlich weltweit anerkannt. So gut ist der Ruf der Schule und so sicher weiß das Personal, dass die Ausbildungseffizienz extrem hoch angesiedelt ist. Die Kurse finden selbstverständlich nur während der Öffnungszeiten der Anlage statt und sie lohnen sich wirklich!