Der englische Meister Leicester City bedankt sich bei den Fans in Thailand
Nachdem der diesjährige Überraschungsmeister der englischen Premier League, Leicester City, am Montag noch eine große Meisterschaftsfeier mit den Fans in England abgehalten hat, haben sich die Teile des Teams auf den Weg in Königreich Thailand gemacht. Klubbesitzer Vichai Srivaddhanaprabha, ein Milliardär mit thailändischen Wurzeln, ist sich der immensen Beliebtheit seines Teams in Südostasien bewusst und ermöglichte Teilen des Teams den Trip nach Bangkok. Er wird sicherlich hoffen, dass es nicht wieder zu einem Sex- und Rassismus-Eklat kommt, wie es beim letzten Besuch des Teams in Thailand geschehen ist.
Leicester City landet im Morgengrauen in Bangkok
Die „Siamese Foxes“, wie der frischgebackene englische Fußballmeister genannt wird, sind in Thailand gelandet. Und es wartete ein heldenhafter Empfang am Suvarnabhumi Flughafen in Bangkok auf sie. Unter den Spielern und Offiziellen waren auch Keeper Kasper Schmeichel, Trainer Claudio Ranieri und der aus der Bundesliga bekannte japanische Nationalstürmer Shinji Okazaki, der bis zu seinem Wechsel auf die Insel im Jahr 2015 für den VfB Stuttgart und den 1. FSV Mainz 05 die Fußballstiefel schnürte. Wegen der aktuell tropischen Hitze – Thailand leidet unter Rekordtemperaturen – wird es am Donnerstag eine Parade in einem offenen Bus geben und auch ein Besuch im Königspalast wartet auf den englischen Fußballmeister. Eine Ehre, wie sie größer eigentlich kaum noch geht.
Stoßgebete der Klubführung von Leicester City in Bangkok
Bereits vor etwas weniger als einem Jahr war der Klub in der Hauptstadt des Königreichs Thailand zu Gast. Eine Reise nach Thailand, an die viele Spieler, Offizielle und auch Fans keine wirklich guten Erinnerungen haben. Drei Spieler des Klubs aus der englischen Premier League hatten vor einem Jahr, bei der Abschlussfahrt zur damaligen Saison, als die „Siamese Foxes“ nur mit Mühe und Glück dem Abstieg entgingen, ein Sex-Video gedreht. Dabei vergnügten sich unter anderem Tom Hopper, Adam Smith und der Sohn des damaligen Trainers James Pearson mit drei Thai-Frauen, die sie während des Sex massiv rassistisch in englischer Sprache beleidigten. Ihr Pech, dass das Video damals im Internet endete – weil sie damit prahlen wollten und es an Freunde verschickten. Die waren aber wegen der Aussprüche geschockt und leiteten das Material an die Presse weiter. Aussagen wie „Schlitzauge“ und „Scheiße, was bist du eine hässliche Schlampe“, die allesamt Trainersohn Hopper zugeordnet werden konnten, gehörten da eher zur „harmlosen und druckreifen Kategorie“.
Der Klub, dessen Ansehen in Thailand und ganz Südostasien dadurch massiv beschädigt wurde, hatte zeitnah nach Bekanntwerden reagiert. Klub-Besitzer Vichai Srivaddhanaprabha sorgte dafür, dass alle involvierten Spieler aus dem Verein entlassen wurden.
Leicester baut diesmal vor
Damit sich ähnlich hässliche Szenen nicht wiederholen, hat die Klubführung diesmal vorgebaut. Der Zeitplan des Klubs wie auch der Spieler ist straff durchorganisiert. Es sei den Spielern zwar freigestellt, nach dem offiziellen Programm noch in Thailand ihren Urlaub zu verbringen, aber man hätte auch nichts dagegen, würde man geschlossen in die Heimat fliegen, so Stimmen aus dem Mannschaftsumfeld. Ob ein Klosterbesuch auf dem Plan steht, ist bisher noch offen gehalten. Es wird aber erwartet, dass der Klub seinen „Star-Mönch“, dem ein Anteil an der Meisterschaft zugeschrieben wird, während des Aufenthalts besucht.
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