Sakon Nakhon Thailand Reiseführer

Sakon Nakhon Thailand Reiseführer

Urlaub in Sakon Nakhon

Weit oben im Isaan ist in Sakon Nakhon noch echtes, authentisches Thailand-Feeling erlebbar! Im 11. Jahrhundert wurde die Provinzhauptstadt von den Khmer erbaut. Die Provinz selbst war bereits über zweitautausend Jahre vorher besiedelt. Sakon Nakhon erhielt seinen heutigen Namen unter dem siamesischen Herrscher Rama III. Davor stand die Provinz unter der laotischen Herrschaft von Lan Xang und trug den Namen Muang Chiang Mai Nongharn.

Sakon Nakhon – ein Waldtempel und der größte Süßwassersee des Isaan

Die Provinzhauptstadt Sakon Nakhon liegt an den Ufern des größten Süßwassersees in Nordost-Thailand, dem Nong Han. Und schon im zehnten Jahrhundert soll hier eine erste Khmer-Siedlung gestanden haben, wie die Überreste von Phra That Cheng Weng und Phra That Dum beweisen. Später wurde die Stadt vom Laotischen Königreich Lan Xiang eingenommen, bis sich die Siamesen ihr Land im 17. Jahrhundert zurückeroberten. Doch die Einflüsse von Laos spürt man noch heute, beispielsweise an dem Dialekt, der hier gesprochen wird: eine kunterbunte Mischung aus laotisch und Thai.

Einigen Ruhm erlangte die Provinz für die zahlreichen Waldtempel, die in der thailändischen Waldtradition geführt werden. Dies ist eine Untergruppe des Theravada-Buddhismus, bei der die Mönche die meiste Zeit ihres Lebens auf Wanderschaft verbringen. Als geistiger Vater der Waldtradition gilt Ajahn Mun Bhuridatta, der im Wat Pa Sutthawat seine letzte Ruhestätte gefunden hat.


Nong Han See Sakon Nakhon

Nong Han See

Nam Un Damm

Nam Un Damm


Sehenswürdigkeiten in Sakon Nakhon

Die bekannteste Attraktion der Stadt ist ohne Zweifel Wat Phra That Choeng Chum, ein königlicher Tempel zweiter Klasse und ein verehrtes Heiligtum in Sakon Nakhon. Die Anlage ist zudem das Wahrzeichen der ganzen Provinz und findet sich auch im Siegel wieder. Besonders an der Anlage ist der 24 m hohe „That“ (das laotische Äquivalent zu einer Chedi oder Stupa) und die Buddha-Statue von Luang Phor Phra Ong Saen. Diese soll aus dem Jahr 1257 stammen und angeblich über magische Kräfte verfügen.

Phra That Choeng Chum wurde angeblich über einem sehr viel älteren Prang aus dem 10. Jahrhundert erbaut und beschützt so die Fußabdrücke von vier Buddha-Inkarnationen. Ob sich diese tatsächlich unter Prang und That verbergen, weiß man nicht so genau, aber für gläubige Buddhisten ist dies trotzdem einer der heiligsten Orte in der Provinz.

Wie die meisten Sehenswürdigkeiten der Stadt befindet sich auch Wat Phra That Choeng Chum in direkter Nähe zum See Nong Han, der von zahlreichen Parkanlagen umrandet wird.

Der Nong Han See ist der ganze Stolz der Stadt. Mit einer Fläche von rund 125 km² ist er der größte natürliche Süßwassersee Thailands und eine beliebte Naherholungsanlage für die Einheimischen. Mehr als 20 große und kleine Inseln laden zu Ausflügen mit dem Ruderboot ein. Auf der größten Insel, Koh Don Sawan, liegt ein alter, verlassener Tempel, der besonders Hobbyfotografen ein Jubeln entlocken dürfte. Auf anderen Inseln wie Koh Kaew, Koh Don Sakham oder Koh Don Sathung stehen kleinere Pavillons im Thai-Stil und spenden Schatten.

Der See ist Heimat für zahlreiche Fisch- und Vogelarten und zudem eine wichtige Bewässerungsquelle für die Landwirtschaft. Zahlreiche kleinere Flüsse münden in den See und auch der Lam Nam Kam Fluss führt aus dem See bis in den Mekong-Fluss.

So schön die Gegend rund um den See auch sein mag, Sie sollten vielleicht zwei Mal überlegen, ob Sie ihn für ein erfrischendes Bad nutzen möchten. Denn neben den zahlreichen Fischarten lebt im Wasser zudem eine Bakterienart, die angeblich für eine extrem hohe Leberkrebs-Rate bei den Einwohnern sorgen soll. Noch ein Tipp: auf rohe Fischgerichte mit Fisch aus dem See sollten Sie im besten Fall auch lieber verzichten und eine gekochte / gegrillte Variante bevorzugen.

Und noch ein bisschen Folklore: der Legende nach soll im See eine riesige Wasserschlange leben, quasi das Gegenstück zu Nessie. Wenn man allerdings bedenkt, dass der See über eine durchschnittliche Tiefe von knapp 2 Metern verfügt, scheint die Wahrscheinlichkeit auf dieses Seemonster zu treffen doch wohl eher gering. Aber wer weiß das schon so genau?

Im Norden des Sees betreibt die Kasetsart-Universität ein Wasserpflanzen-Zentrum, wo Besucher die Lotus- und Seerosenteiche besichtigen können, für die die Gegend berühmt ist.

Am Westufer des Nong Han Sees liegt Phra That Dum, ein verlassener Tempel aus der Khmer-Zeit. Zum Bau im 11. Jahrhundert standen hier drei Prangs, von denen allerdings nur noch einer übrig geblieben ist. Dieser wird von vier Torbögen gesäumt, von denen der Nördliche der Schönste ist. Er zeigt beispielsweise den Gott Narai, wie er auf seinem Unterwasser-Naga-Thron schläft.

Auch Phra That Narai Cheng Weng ist eine Ruine aus der gleichen Zeit. Doch auf den Torbögen hier finden sich Abbildungen von der Gottheit Krishna, die einen Löwen erlegt.

Am Eingang zur Stadt Sakon Nakhon erwartet Sie eine weitere historische Stätte, nämlich Saphan Khom. Hier soll einst eine Brücke den Weg über die sumpfige Landschaft rund um die Stadt mit dem Land verbunden haben. Von der alten Brücke ist zwar nicht mehr viel übrig, aber es gibt trotzdem einige Überreste der alten Anlage zu sehen.


Phu Pha Yon

Phu Pha Yon

Wat Phra That Choeng Chum

Wat Phra That Choeng Chum


Attraktionen in der Provinz

Sakon Nakhon verfügt über eine der größten thailändisch-vietnamesischen Gemeinden im Isaan – und die sind in großen Teilen katholisch. Auf der gegenüberliegenden Seite des Sees steht in dem kleinen Dorf Tha Rae die Hauptkirche des römisch-katholischen Erzbistums Thare. Die Erzengel-Michael-Kirche ist in einem eher modernen Design gehalten und definitiv einen zweiten Blick wert!
Rund 37 km außerhalb der Stadt liegt Prasat Phu Phek, eine Bergtempel-Ruine der Khmer. Die ist nicht nur wegen ihrer hübschen Lage am Berg (Sie erreichen dem Tempel nach Aufstieg von 491 steilen Felsstufen) beliebt, sondern auch aufgrund der astronomischen Bedeutung. Im Inneren des Tempels wurden durch Sonnenuhren und andere Mittel astronomische Zusammenhänge beobachtet. Auf halbem Weg steht übrigens auch ein modernes Kloster in der Waldtradition.

Falls die königliche Familie zu Besuch in den Isaan kommt, residiert sie im Phu Phan Ratchaniwet Palast, der rund 13 km außerhalb der Stadt inmitten der Phu Phan Berge in einem schattigen Wäldchen liegt und von prächtigen Blumengärten umgeben ist. Wenn Sie den Palast besichtigen möchten – was problemlos möglich ist, solange die königliche Familie nicht anwesend sein sollte – müssen Sie allerdings vorher eine Genehmigung des königlichen Sekretariats in Bangkok einholen.

Ein sehr schöner Waldtempel ist der Wat Tham Phae Dan befindet sich rund 25km vom Zentrum in Richtung Udon Thani entfernt. Abgesehen von dem schönen Tempel können Sie hier die atemberaubende Aussicht bei einem Kaffee genießen und die gut erhaltenen Bäume, die sich auf dem Hügel befinden betrachten. Ein Ausflug der sich lohnt.

Wer wissen will wie es sich mit minimal aber glücklich und zufrieden leben lässt sollte der Katholischen Gemeinschaft Ban Tharae einen Besuch abstatten. In den alten Ruinen werden Sie viel über die Geschichte der Katholiken in Thailand erfahren.

Nationalparks in der Region

Es gibt vier Nationalparks in der Provinz:

  • Phu Pha Yon liegt im Süden der Provinz. Sandsteinplateaus mit vornehmlich Laubmischwäldern bieten eine Heimat für zahlreiche Hirsch- und Vogelarten. Sehenswert sind die Phu Pha yon Tham Pha Lai Klippen mit 3.000 Jahre alten Wandmalereien, der Khum Namsang Wasserfall, der Kaeng Po Wasserfall (mit Campingplatz) und der Dong Noi See, ein Wasserreservoir in Na Kae.
  • Der Phu Phan Nationalpark liegt in den Phu Phan Bergen, die einst Rückzugsgebiet für kommunistische Rebellen waren. Heute ist der Nationalpark vor allem wegen des Kam-Hom Wasserfalls bekannt, der sich gegen Ende der Regenzeit rund 600 m in die Tiefe stürzt. Wer mutig ist, klettert über die natürliche Felsbrücke, die zwei Vorsprünge auf einer Länge von 8 m miteinander verbindet. Achtung, nichts für Menschen mit Höhenangst! Hier liegt übrigens auch das oben schon erwähnte Bergkloster Phu Phek.
  • Auch der Nationalpark Phu Pha Lek liegt in den Bergen mit Mischwäldern und allerlei tierischen Bewohnern wie Affen, Schlangen oder exotischen Vögeln. Am Pha Pak Wan finden sich rund 3.600 Jahre alte Felsmalereien. Und die zeigen quasi die erste Polonaise der Geschichte, denn es sind Frauen gezeichnet, die sich an den Schultern fassen und hintereinander gehen. Auf dem Gelände des Parks wurden zudem zahlreiche Dinosaurier-Skelette und versteinerte Pflanzen gefunden.

Aktivitäten in der Provinz

Für Outdoor-Fans gibt es bei so viel Natur in der Umgebung natürlich schier unendliche Aktivitäten. Ob eine Tour mit dem Fahrrad um den See, Trekking-Touren in die Dschungel der Nationalparks, Klettertouren, Fahrten mit dem Schlauchboot auf einem der vielen Flüsse, hier können Sie sich richtig austoben!
Entspannter wird es bei einem Angelausflug, beispielsweise auf dem Stausee am Nam Un Damm. Hier können Sie für kleines Geld die Angel auswerfen und Ihr Glück ausprobieren! Wunderbar entspannt und garantiert ungestört von Motorbooten.

Kultur und Geschichte können Sie im Sakon Nakhon Cultural Centre erleben. Hier finden Sie diverse Artefakte, Dokumente, Werkzeuge und mehr der verschiedenen ethnischen Minderheiten, die im Isaan und der Provinz leben.

Wenn Sie noch mehr über die Waldtradition erfahren möchten, lohnt sich ein Besuch in Wat Tham Kham, einer bedeutenden Pilgerstätte für Buddhisten. Direkt daneben steht das Archan Fan Archaro Museum, einem Vorreiter der Waldtradition, wo der bedeutende Mönch seine letzte Ruhestätte gefunden hat.

Was wäre ein Besuch im Isaan, ohne sich mit den traditionellen handgefertigten Waren eingedeckt zu haben? Richtig, vergeudet! Ein Glück gibt es gleich mehrere Dörfer, in denen die Einheimischen ihr Kunsthandwerk präsentieren. Im Ban Charn Arts and Crafts Centre können Sie feinste Seide, kunstvolles Schmiedehandwerk und Holzschnitzereien erwerben.

Ban Pan Mor ist hingegen für seine feinen Tontöpfer-Arbeiten bekannt. Das Dorf liegt rund 17 km außerhalb der Stadt. Last, but not least wäre da noch das Wha Yai & Ban Don Daeng Weberdorf, wo Sie Baumwolle im typischen Khit-Stil shoppen können.

Sie möchten mal wieder den Schläger schwingen? Wie wäre es mit einem Besuch auf dem Prapasri Golfplatz im Kridsrivara Camp? 9 Löcher, eine Drivingrange, Mietausrüstung und natürlich ein Restaurant versüßen Ihnen den Aufenthalt!

Wie ist das Klima und wann ist die beste Reisezeit für Sakon Nakhon?

Die schönste Zeit für einen Besuch in Sakon Nakhon ist von Oktober bis März. Dann liegen die Temperaturen bei angenehmen 24 °C durchschnittlich und auch abends ist es noch einigermaßen warm. Da gerade die Regenzeit zu Ende gegangen ist, sind die Nationalparks und Landschaften in voller Blüte und auch die Wasserfälle und Flüsse führen reichlich Wasser.

Im April steigen die Temperaturen auf weit über 35 °C an und im Mai beginnen starke Regenfälle. In abgelegeneren Gegenden der Provinz kann es dann zu überschwemmten Straßen und Wegen kommen. Der meiste Regen kommt übrigens im August runter – der einzige Monat, an dem man es sich echt sparen kann, die Provinz zu besuchen.

Klimatabelle
Luft- und Wasseremperaturen, Luftfeuchtigkeit, Sonnenstunden und Regentage. Durchschnittswerte für Sakon Nkhon und Umgebung

Klimatabelle Thailand Sakon Nakhon

Erfahren Sie mehr über die beste Reisezeit in Thailand

Reisetipps

  • Jedes Jahr im Oktober findet in der Provinz das Kerzen-Festival statt. Dabei wetteifern die Locals darum, wer die größte, tollste, atemberaubendste Wachsnachbildung von Tempeln oder Buddha-Statuen fertigen kann, die stolz bei einer Parade präsentiert werden. Rund um das Fest gibt es zahlreiche Veranstaltungen, wie beispielsweise Volksfeste und ein Longtail-Bootsrennen.
  • Leckeres Thai-Food mit laotischen, vietnamesischen und chinesischen Einflüssen bekommen Sie auf dem Tedsaban Market mitten in der Stadt. Tagsüber eher ein Frischmarkt, kommen abends zahlreiche Fressbuden und Garküchen hinzu.
  • In Sakon Nakhon werden Sie nicht unbedingt auf viele Thai treffen, die Englisch sprechen können. Es ist also ratsam, einige Brocken Thai parat zu haben – oder eine gute Übersetzungsapp!

Hotels und Unterkünfte

Hier können Sie übernachten

Sakon Nakhon ist nicht unbedingt auf westliche Urlauber ausgerichtet, aber das bedeutet nicht, dass es keine hübschen Unterkünfte gäbe. In den letzten Jahren haben einige Hotels und Resorts ihre Pforten geöffnet, die es Ihnen an nichts (außer vielleicht an Englisch-Kenntnissen des Personals) mangeln lassen.
Das Color Ville Resort ist eine schnuckelige Anlage im Stil eines Feriendorfs – und jedes Häuschen ist in einer anderen strahlenden Farbe gestrichen. Eine Bäckerei, Restaurants und vieles mehr machen Ihren Urlaub hier zu einem echten Urlaubs-Traum!

@SAKON Hotel

@SAKON Hotel, Sakon Nakhon, Thailand

Gästebewertung: Fabelhaft
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@SAKON Hotel – agoda.com

@SAKON Hotel – booking.com

Anreise und Transfer

So kommen Sie nach Sakon Nakhon in Thailand

Sakon Nakhon liegt rund 647 km von der thailändischen Hauptstadt Bangkok entfernt. Der kleine Flughafen wird täglich sowohl von Nok Air als auch von Air Asia angeflogen. Der Flug dauert knapp unter einer Stunde.

Busse von Bangkok Richtung Sakon Nakhon starten täglich mehrmals vom Busbahnhof Mo Chit 2 aus. Dabei können Sie zwischen verschiedenen Anbietern wählen, die sich sowohl im Komfort, als auch im Preis und der Reisedauer deutlich unterscheiden können.

Sakon Nakhon hat keinen eigenen Zug-Bahnhof. Möchten Sie trotzdem mit dem Zug anreisen, können Sie von Bangkok aus bis nach Udon Thani fahren und den Rest der Strecke (ca. 160 km) mit dem Bus zu Ende bringen.

Beliebte Verbindungen nach Sakon Nakhon
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