River Rafting Festivals
Das sogenannt White-Water Rafting gewinnt für Thailand-Urlauber zunehmend an Attraktivität. Nicht nur sportliche Touristen, auch Naturliebhaber kommen dabei voll auf ihre Kosten – denn mit dem Kanu oder Kajak lassen sich auf dem Wasserweg versteckte Plätze in unberührter Natur erreichen, die ansonsten unzugänglich sind. Dabei bieten Thailands Flüsse Strömungen und Flussläufe für alle Schwierigkeitsgrade an. Ausgezeichnete Rafting-Guides stehen zur Verfügung, um auch Anfängern dieses Wassersportvergnügen nahe zu bringen.
In den letzten Jahren haben sich zudem die Sicherheitsvorkehrungen bei allen Anbietern merklich verbessert. Nicht nur das: Thailand ist wesentlich umweltbewusster geworden. Die meisten Anbieter achten inzwischen sehr darauf, dass ihre Touren so spannend für Thailand-Urlauber, wie nachhaltig für die Umwelt sind. Auch die Behörden haben für einige Flüsse oder Flussabschnitte inzwischen reguliert, wie oft und wie lange diese im Jahr oder am Tag befahren werden dürfen.
Wer also nach einem Rafting Anbieter in Thailand Ausschau hält, sollte darauf achten, dass der Öko-Aspekt berücksichtigt wird, die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen ausgeschrieben sind, das Equipment neu und gut in Schuss ist und der mit fahrende Guide offensichtlich Erfahrung hat.
Das gestiegene Interesse am White-Water-Rafting zeigt sich auch in den vielen jährlichen Veranstaltungen rund um den Sport. Für Rafting-Fans stellen wir hier zwei der jährlichen Festivals vor. Es werden allerdings von Jahr zu Jahr mehr – eigenes Recherchieren lohnt sich, vor allem, wenn man schon eine Reiseroute festgelegt hat und unterwegs eine Flussfahrt einschieben möchte.
Kaeng Hin Phoeng Whitewater Rafting Festival
Der Kaeng Hin Phoeng Fluss ist einer der beliebtesten Rafting-Flüsse Thailands. Er bietet die verschiedensten Schwierigkeitsgrade an und ist außerdem kompakt genug, um an einem Tag einen kompletten Trip zu absolvieren. Zudem ist er von Bangkok schnell und einfach zu erreichen, so dass sogar Städtereisende ein schnelles Wassersportabenteuer einschieben können. Der ideale Rafting-Abschnitt ist idyllisch inmitten des Khao Yai National Forest bei Amphoe Nadi in der Prachinburi Provinz gelegen (ursprünglich entspringt der Fluss dem Sai Yai im Khao Yai National Park und fließt abschließend in den Bang Pakong River).
Während des Kaeng Hin Phoeng Whitewater Rafting Festival werden verschiedene Wettbewerbe abgehalten; zudem ist das Angebot an Rafting-Touren besonders breit gefächert. Anfänger habe hier eine wunderbare Gelegenheit, Rafting Profis beim Bezwingen der Strömung zuzuschauen und anschließend selbst mit erfahrenen Guides erste Erfahrungen auf dem Wasser zu sammeln.
Die beste Raftingzeit im Kaeng Hin Phoeng ist während der von Juli bis Oktober dauernden Regenzeit. Der Wasserpegel steht jetzt hoch, garantiert einen schnellere und sauberer zu navigierende Strömung und generell weniger riskante Bedingungen.
Eine typischer Rafting-Ausflug während des Festivals wird ungefähr zwei Stunden dauern und etwa viereinhalb Kilometer Wasserstrecke abdecken. Um zum Startpunkt zu kommen, ist ein zwei Kilometer langer Fußweg erforderlich, der allerdings durch wunderschönes Gelände führt. Die schwierigste Rafting Strecke liegt am Anfang; nach der Durchquerung des Kaeng Hin Phoeng kommt man am Wang Nam Lorn an, dem langsamsten Abschnitt des Ausflugs. Danach passiert man eine engere Strecke namens Wang Khon, um dann Look Sua zu erreichen, wo die meisten Rafting Guides eine Pause einlegen. Hier lässt sich wunderbar schwimmen; das Wasser fließt nur im Schneckentempo voran. Zum Abschluss kommen die schnellen und spannenden Strömungen bei Wang Sai, bevor die Tour bei Kaeng Ngu Hao ihr Ende findet.
Kek River Rafting Festival
Während das Kek River Rafting Festival vom 1. Juli bis zum 31. Oktober die unterschiedlichsten Rafting-Wettbewerbe und Angebote im Programm hat, gibt es nur bis zum 31. August ein zusätzliches Highlight für Kaffeeliebhaber: Die Tourismusbehörden von Phitsanulok und Sukhothai haben sich zusammen getan, um den ausgezeichneten und völlig zu Unrecht noch eher unbekannten, in den Hügeln der Provinz Phitsanulok angebauten Arabica Kaffee zu bewerben. Phitsanulok beherbergt sehr fruchtbares Land und neben vielen flachen Ebenen auch die sanften Ausläufer der hinter-indischen Bergketten, auf denen Kaffee ideale Wuchsbedingungen vorfindet. Das Kaffeefestival bietet ausreichend kulinarische Gelegenheit, sich hiervon selbst zu überzeugen.
Sehr viel weniger sanft, im Gegenteil wild und aufregend präsentiert sich der Khek River. Er ist eine der fünf beliebtesten Rafting-Routen in Thailand und verläuft über 8 Kilometer entlang wunderschönster, landschaftlicher Ausblicke. Etwa zwei bis drei Stunden sollte man pro Tour einplanen. Für Anfänger ist der Khek zur bedingt zu empfehlen; in jedem Fall sollten Rafting-Einsteiger sich nach einem wirklich erfahrenen Guide umschauen und dessen Anweisungen während der Fahrt in jedem Fall befolgen. Der Khek formt scharfe Biegungen und atemberaubende Strömungskonzentrationen, die das Adrenalin selbst erfahrener Rafter zum Brodeln bringen. Auch hier gilt: Die Regensaison ist die beste Raftingzeit.
Und noch ein paar Rafting Tipps für Thailand…
Sie beinhalten zwar keine Festivals, aber wer auf der Suche nach geeigneten Rafting-Flüssen ist, wird sie dennoch interessant finden. Vor allem die Flüsse Pai in der etwas abgelegenen Provinz Mae Hong Son und der Mae Tang in Chiang Mai sind bei Kanufreunden sehr beliebt. Auf beiden Flüssen operieren inzwischen eine Reihe von professionellen Rafting-Tour-Anbietern mit professionellem Equipment. Da die thailändische Regierung zwar Sicherheitsempfehlungen für das Rafting auf allen Flüssen Thailands ausgesprochen hat, es aber keine bindenden Regulierungen gibt, sollte man immer nach einem zuverlässig wirkenden Anbieter mit viel Erfahrung Ausschau halten.
Dieser sollte bereitwillig darüber Auskunft geben, wie lange er schon Touren anbietet, wie die eingesetzten Guides geschult und gegebenenfalls als Gewässerführer international zertifiziert sind, wie hoch ihre bisherige Unfallrate war, welches Equipment zur Verfügung steht und wie oft dieses gewartet und gewechselt wird (hier ist vor allem der Zustand der Helme und Schwimmwesten wichtig) und ob eine Versicherung vorliegt. Wenn der Anbieter in einem der gängigen Thailand-Reiseführer, z.B. Lonely Planet, Rough Guide oder Let’s Go erwähnt wird, ist das ein gutes Zeichen.
Bangkok’s International Festival of Dance and Music
Liebhaber von klassischer Kunst, wie Ballett oder Symphoniekonzerten, haben Asien als Austragungsort ausgezeichneter Konzerte oder Tanzvorstellungen oft nicht wirklich auf dem Schirm. Das „Bangkok International Festival of Dance and Music“ will und könnte dies ändern. Von Anfang September bis Mitte Oktober findet im Thailand Cultural Center ein überraschend hochkarätig besetztes Programm auf internationalem Niveau statt, das eine ganze Bandbreite an performativen Genres abdeckt und jedes Jahr echte Überraschungen bereit hält.
Die Stadt will sich damit klar als eine der kulturellen Hauptstädte Asiens profilieren – und inzwischen gelingt ihr das auch. Mit einer Auswahl an klassischen Konzerten, Opern, Ballett, modernem und Volkstanz, Jazz und auch musikalischen Randthemen wie etwa Fado, Tango oder Flamenco-Performances bietet das Festival eine großzügige Auswahl an Aufführungen an, viele davon auf Weltklasseniveau. Kein Wunder, denn neben thailändischen Künstlern finden sich hier immer wieder Namen von Musikern, Tänzern (viele davon aus Deutschland), Sängern und Dirigenten aus der ganzen Welt, die ihre Produktionen nach Bangkok bringen.
Immer wieder unternimmt das Festival auch Ausflüge in den Pop-Bereich, mit Tribut-Konzerten für Pop-Größen, klassisch interpretiert oder Musicals und Musik-Shows (manchmal werden hierfür ganze Schlittschuhbahnen installiert). Die Akustik des Kulturzentrums ist übrigens bemerkenswert. Wer die Zeit hat und gerade in Bangkok weilt, sollte sich auch auf die typisch thailändischen Programmpunkte einlassen – hier gibt es Spannendes zu entdecken.