• Thailand im Oktober

    ✓ River Rafting ✓ Chonburi Wasserbüffelrennen
    ✓ Rap Bua Festival ✓ Chak Phra Festival

River Rafting Festivals

 Kaeng Hin Phoeng Whitewater Rafting Festival.Das sogenannt White-Water Rafting gewinnt für Thailand-Urlauber zunehmend an Attraktivität. Nicht nur sportliche Touristen, auch Naturliebhaber kommen dabei voll auf ihre Kosten – denn mit dem Kanu oder Kajak lassen sich auf dem Wasserweg versteckte Plätze in unberührter Natur erreichen, die ansonsten unzugänglich sind. Dabei bieten Thailands Flüsse Strömungen und Flussläufe für alle Schwierigkeitsgrade an. Ausgezeichnete Rafting-Guides stehen zur Verfügung, um auch Anfängern dieses Wassersportvergnügen nahe zu bringen.

In den letzten Jahren haben sich zudem die Sicherheitsvorkehrungen bei allen Anbietern merklich verbessert. Nicht nur das: Thailand ist wesentlich umweltbewusster geworden. Die meisten Anbieter achten inzwischen sehr darauf, dass ihre Touren so spannend für Thailand-Urlauber, wie nachhaltig für die Umwelt sind. Auch die Behörden haben für einige Flüsse oder Flussabschnitte inzwischen reguliert, wie oft und wie lange diese im Jahr oder am Tag befahren werden dürfen.

Wer also nach einem Rafting Anbieter in Thailand Ausschau hält, sollte darauf achten, dass der Öko-Aspekt berücksichtigt wird, die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen ausgeschrieben sind, das Equipment neu und gut in Schuss ist und der mit fahrende Guide offensichtlich Erfahrung hat.

Das gestiegene Interesse am White-Water-Rafting zeigt sich auch in den vielen jährlichen Veranstaltungen rund um den Sport. Für Rafting-Fans stellen wir hier zwei der jährlichen Festivals vor. Es werden allerdings von Jahr zu Jahr mehr – eigenes Recherchieren lohnt sich, vor allem, wenn man schon eine Reiseroute festgelegt hat und unterwegs eine Flussfahrt einschieben möchte.

Kaeng Hin Phoeng Whitewater Rafting Festival

Der Kaeng Hin Phoeng Fluss ist einer der beliebtesten Rafting-Flüsse Thailands. Er bietet die verschiedensten Schwierigkeitsgrade an und ist außerdem kompakt genug, um an einem Tag einen kompletten Trip zu absolvieren. Zudem ist er von Bangkok schnell und einfach zu erreichen, so dass sogar Städtereisende ein schnelles Wassersportabenteuer einschieben können. Der ideale Rafting-Abschnitt ist idyllisch inmitten des Khao Yai National Forest bei Amphoe Nadi in der Prachinburi Provinz gelegen (ursprünglich entspringt der Fluss dem Sai Yai im Khao Yai National Park und fließt abschließend in den Bang Pakong River).

Während des Kaeng Hin Phoeng Whitewater Rafting Festival werden verschiedene Wettbewerbe abgehalten; zudem ist das Angebot an Rafting-Touren besonders breit gefächert. Anfänger habe hier eine wunderbare Gelegenheit, Rafting Profis beim Bezwingen der Strömung zuzuschauen und anschließend selbst mit erfahrenen Guides erste Erfahrungen auf dem Wasser zu sammeln.

Die beste Raftingzeit im Kaeng Hin Phoeng ist während der von Juli bis Oktober dauernden Regenzeit. Der Wasserpegel steht jetzt hoch, garantiert einen schnellere und sauberer zu navigierende Strömung und generell weniger riskante Bedingungen.

Eine typischer Rafting-Ausflug während des Festivals wird ungefähr zwei Stunden dauern und etwa viereinhalb Kilometer Wasserstrecke abdecken. Um zum Startpunkt zu kommen, ist ein zwei Kilometer langer Fußweg erforderlich, der allerdings durch wunderschönes Gelände führt. Die schwierigste Rafting Strecke liegt am Anfang; nach der Durchquerung des Kaeng Hin Phoeng kommt man am Wang Nam Lorn an, dem langsamsten Abschnitt des Ausflugs. Danach passiert man eine engere Strecke namens Wang Khon, um dann Look Sua zu erreichen, wo die meisten Rafting Guides eine Pause einlegen. Hier lässt sich wunderbar schwimmen; das Wasser fließt nur im Schneckentempo voran. Zum Abschluss kommen die schnellen und spannenden Strömungen bei Wang Sai, bevor die Tour bei Kaeng Ngu Hao ihr Ende findet.

Kek River Rafting Festival

Keg RiverWährend das Kek River Rafting Festival vom 1. Juli bis zum 31. Oktober die unterschiedlichsten Rafting-Wettbewerbe und Angebote im Programm hat, gibt es nur bis zum 31. August ein zusätzliches Highlight für Kaffeeliebhaber: Die Tourismusbehörden von Phitsanulok und Sukhothai haben sich zusammen getan, um den ausgezeichneten und völlig zu Unrecht noch eher unbekannten, in den Hügeln der Provinz Phitsanulok angebauten Arabica Kaffee zu bewerben. Phitsanulok beherbergt sehr fruchtbares Land und neben vielen flachen Ebenen auch die sanften Ausläufer der hinter-indischen Bergketten, auf denen Kaffee ideale Wuchsbedingungen vorfindet. Das Kaffeefestival bietet ausreichend kulinarische Gelegenheit, sich hiervon selbst zu überzeugen.

Kaffee in Thailand

Kaffeeanbau in den Hügeln

Sehr viel weniger sanft, im Gegenteil wild und aufregend präsentiert sich der Khek River. Er ist eine der fünf beliebtesten Rafting-Routen in Thailand und verläuft über 8 Kilometer entlang wunderschönster, landschaftlicher Ausblicke. Etwa zwei bis drei Stunden sollte man pro Tour einplanen. Für Anfänger ist der Khek zur bedingt zu empfehlen; in jedem Fall sollten Rafting-Einsteiger sich nach einem wirklich erfahrenen Guide umschauen und dessen Anweisungen während der Fahrt in jedem Fall befolgen. Der Khek formt scharfe Biegungen und atemberaubende Strömungskonzentrationen, die das Adrenalin selbst erfahrener Rafter zum Brodeln bringen. Auch hier gilt: Die Regensaison ist die beste Raftingzeit.

Und noch ein paar Rafting Tipps für Thailand…

Sie beinhalten zwar keine Festivals, aber wer auf der Suche nach geeigneten Rafting-Flüssen ist, wird sie dennoch interessant finden. Vor allem die Flüsse Pai in der etwas abgelegenen Provinz Mae Hong Son und der Mae Tang in Chiang Mai sind bei Kanufreunden sehr beliebt. Auf beiden Flüssen operieren inzwischen eine Reihe von professionellen Rafting-Tour-Anbietern mit professionellem Equipment. Da die thailändische Regierung zwar Sicherheitsempfehlungen für das Rafting auf allen Flüssen Thailands ausgesprochen hat, es aber keine bindenden Regulierungen gibt, sollte man immer nach einem zuverlässig wirkenden Anbieter mit viel Erfahrung Ausschau halten.

Dieser sollte bereitwillig darüber Auskunft geben, wie lange er schon Touren anbietet, wie die eingesetzten Guides geschult und gegebenenfalls als Gewässerführer international zertifiziert sind, wie hoch ihre bisherige Unfallrate war, welches Equipment zur Verfügung steht und wie oft dieses gewartet und gewechselt wird (hier ist vor allem der Zustand der Helme und Schwimmwesten wichtig) und ob eine Versicherung vorliegt. Wenn der Anbieter in einem der gängigen Thailand-Reiseführer, z.B. Lonely Planet, Rough Guide oder Let’s Go erwähnt wird, ist das ein gutes Zeichen.

Bangkok’s International Festival of Dance and Music

Bangkoks International Festival of Dance and MusicLiebhaber von klassischer Kunst, wie Ballett oder Symphoniekonzerten, haben Asien als Austragungsort ausgezeichneter Konzerte oder Tanzvorstellungen oft nicht wirklich auf dem Schirm. Das „Bangkok International Festival of Dance and Music“ will und könnte dies ändern. Von Anfang September bis Mitte Oktober findet im Thailand Cultural Center ein überraschend hochkarätig besetztes Programm auf internationalem Niveau statt, das eine ganze Bandbreite an performativen Genres abdeckt und jedes Jahr echte Überraschungen bereit hält.

Die Stadt will sich damit klar als eine der kulturellen Hauptstädte Asiens profilieren – und inzwischen gelingt ihr das auch. Mit einer Auswahl an klassischen Konzerten, Opern, Ballett, modernem und Volkstanz, Jazz und auch musikalischen Randthemen wie etwa Fado, Tango oder Flamenco-Performances bietet das Festival eine großzügige Auswahl an Aufführungen an, viele davon auf Weltklasseniveau. Kein Wunder, denn neben thailändischen Künstlern finden sich hier immer wieder Namen von Musikern, Tänzern (viele davon aus Deutschland), Sängern und Dirigenten aus der ganzen Welt, die ihre Produktionen nach Bangkok bringen.

Immer wieder unternimmt das Festival auch Ausflüge in den Pop-Bereich, mit Tribut-Konzerten für Pop-Größen, klassisch interpretiert oder Musicals und Musik-Shows (manchmal werden hierfür ganze Schlittschuhbahnen installiert). Die Akustik des Kulturzentrums ist übrigens bemerkenswert. Wer die Zeit hat und gerade in Bangkok weilt, sollte sich auch auf die typisch thailändischen Programmpunkte einlassen – hier gibt es Spannendes zu entdecken.

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  • Rap Bua Festival

Rap Bua Festival

Rap Bua Festival Das jährliche Rap Bua Festival (im Bang Phli District in der Provinz Samut Prakan) übersetzt sich sprichwörtlich als das Ritual des Blumenwerfens – und genau darum handelt es sich auch. Es wird nur in der Provinz Samut Prakan begangen, dort aber bereits seit mindestens zweihundert Jahren. Zwischendurch war es ein wenig in Vergessenheit geraten, doch in den vergangen Jahren wurde es von der „Bangphli District Administrative Organization“ wieder ins Leben gerufen, wenn möglich noch farbenprächtiger als zuvor. Inzwischen dauert es insgesamt zwei Tage und findet seinen krönenden Abschluss in der nachfolgend beschriebenen Lotuszeremonie.

Jedes Jahr findet das Festival im elften Monat des thailändischen Mondkalenders statt, also meist an wechselnden Daten, immer jedoch im Oktober. An diesem Tag werden drei Elemente gefeiert, die die Gegend entscheidend prägen: der Fluss bzw. Kanal Khlong Samrong; der Buddhismus; und Lotusder Zusammenhalt zwischen den Menschen, als Gemeinschaft und als Paar.

Um dies zu symbolisieren, werfen die am Fluss versammelten Menschen blühenden Lotus auf eine in einer opulent geschmückten Barke vorbeiziehende Replik des Luang Phor Toh Abbildes Buddhas, das Buddhisten in Samut Prakan besonders verehren (ihr Original befindet sich in einem nahe gelegenen Kloster). Der uralte Glaube ist: Wessen Lotus in des Buddhas Schoß fällt, dessen Wünsche werden wahr. Tausende Besucher aus ganz Thailand nehmen an diesem gleichzeitig spirituellen und sehr fröhlichen Fest teil; sie säumen die Ufer des Kanals, bunt und festlich angezogen.

Der Lotus ist übrigens ein machtvolles Symbol im Buddhismus. Die Blüte symbolisiert die Reinheit von Buddhas Lehre, wächst ihrerseits aus dem profanen Schlamm in Tümpeln und Teichen, nur um dann weiß und pur zu erstrahlen.

Lotus BlütenWer die Wasserprozession des Rap Bua Festivals ganz genießen möchte, muss etwas strategisch vorgehen und zum frühen Aufstehen bereit sein. Meist wird das Boot mit der Buddha-Statue gegen halb acht Uhr morgens am Wat Bang Phli Yai Nai vorbei ziehen, doch gegen halb sieben sollte man sich dafür spätestens vor Ort einfinden, denn hier ist auch der beliebteste Aussichtspunkt. Wer keinen Platz mehr bekommt, sollte es mit Bang Phli Old Market, dem District Office oder Wat Bang Phli Yai Klang versuchen.

Zwar legt das Boot eine Strecke von nur etwas über anderthalb Kilometern zurück, braucht hierfür aber über100 Minuten. Insgesamt treiben nämlich bis zu zehn wunderschön geschmückte Barken als Parade den Fluss hinunter. Einige werden vom Ufer aus gezogen, andere von traditionell gewandeten Thai gerudert. Hinzu kommen Hunderte kleinerer, ebenso schillernd dekorierter Boote; sie sammeln die Lotusblüten aus dem Wasser, die nicht in Buddhas Schoß gelandet sind und geben sich oft Mühe, dies noch nachzuholen.

Ganz Ambitionierte bleiben eine Stunde lang beim Wat Bang Phli Yai Nai, um Fotos zu machen und den Buddha das erste Mal zu sehen. Dann kann man sich ein Motorradtaxi heranwinken und schnell die kurze Entfernung nach Wat Bang Phli Yai Klang zurücklegen, wo die Parade gegen halb zehn endet.

Danach wird, wie immer in Thailand, noch ausgiebig weiter gefeiert. Auf den Booten fangen nun traditionelle Singwettbewerbe an (Phleng Rua), es gibt an jeder Ecke Volkstheaterbühnen, Schönheitswettbewerbe, Wassersport zum Anschauen und Mitmachen, Bootsrennen und vieles mehr. Eine lokale Tradition ist das „Wasser-Boxen“, bei dem die zwei Opponenten auf über dem Wasser aufgespannten Rahmen kämpfen und versuchen, einander ins Nasse zu befördern. Abends endet das Festival mit der überregional bekannten Licht-und-Sound-Show „Das Leben auf dem Samrong Kanal Bang Phlii“.

Chonburi Wasserbüffelrennen

BüffelrennenChonburi ist eine von Bangkok nur etwa 80 km entfernte Hafenstadt, in der seit fast 150 Jahren jeweils im Oktober das „Wing Khwaai“ Wasserbüffelrennen ausgetragen wird, und zwar auf dem Festplatz direkt im Stadtzentrum bei der Stadtverwaltung. Mehr als hundert Reiter treffen sich hier mit ihren ausgewählten und lange antrainierten Tieren zu unterschiedlichen Wettkämpfen. Das Rennen ist je nach Größe der Tiere in drei Kategorien aufgeteilt (groß, mittel und klein).

Tierliebhaber mögen mit diesem Sport ihre Probleme haben, auch wenn die Tiere allem Anschein nach recht bereitwillig mitmachen und weder Sattel, noch Sporen oder Peitschen involviert sind (die Reiter sitzen direkt und barfüßig auf dem Büffelrücken). Thais und Besucher jedoch lieben dieses Festival, das sich wunderbar mit einem Wochenendtrip aus der Hauptstadt kombinieren lässt. Neben den Rennen selbst, die laute, fröhliche und sehr staubige Veranstaltungen sind, wird ein buntes Rahmenprogramm geboten: der Schönheitswettbewerb zur „Miss Buffalo“, Karaokewettbewerbe, klassische Tanzvorführungen, Muay Thai Boxen und Takrawspiele sind nur einige der Attraktionen.

Center for EcotourismWer sich nach diesem umtriebigen und regen Festival nach etwas Ruhe sehnt, dem sei das Ökotourismus-Zentrum („Center for Ecotourism“) etwa vier Kilometer vom Stadtzentrum entfernt empfohlen.

Vom Zentrum aus ist entlang der Küste ein 2.300 Meter langer Holzsteg errichtet worden, von dem aus man wunderbar das optimal erhaltene Ökosystem mit seinen Mangroven und vielfältigster Fauna und Flora bestaunen kann. Immer wieder sind spezielle Beobachtungsposten für Vogelliebhaber eingerichtet; auch das Meeresleben unterhalb der Planken ist außerordentlich vielfältig. Vor allem aber beeindrucken die Ruhe und Harmonie des Ortes, an dem man schnell wieder zur eigenen Mitte findet.

Chak Phra Festival

 Chak PhraDas Festival markiert das Ende der buddhistischen Fastenzeit. Als Tradition ist es einzigartig für die Provinz Surat Thani. Nicht nur werden Boote rund um die omnipräsenten Buddhastatuen kunstvollst und sehr farbenschillernd ausstaffiert; auch Autos und extra angefertigte, schlittenartige Fahrzeuge werden von ihren Besitzern mit Buddhabildern und Fahnen geschmückt und als Parade durch die Gegend gefahren. Hiermit soll die rituelle Rückkehr Buddhas nach seinem Gebets-Retreat während der Regenzeit zelebriert werden. Bei einem mit Inbrunst ausgeführten Langbootrennen werden lokale Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Am Ufer warten leckerste Street-Food Stände und lokale Spezialitäten darauf, probiert und erworben zu werden.

Da die Mönche nun drei Monate lang ihre Klöster nicht verlassen durften, werden sie an diesem Tag ihrer Rückkehr in die Öffentlichkeit mit besonders großzügigen Gaben geehrt. Diese in ganz Thailand als „Kathin“ bekannte Zeremonie wird in Surat Thani ganz besonders begangen und dort „Thot Pha Pa“ genannt. Dafür werden die Gaben den Mönchen nicht wie sonst üblich in die Hände gelegt, sondern an Ästen aufgehangen, die extra hierfür vor die Häusern aufgestellt werden. Die Mönche dürfen zu dieser Gelegenheit auch Geld entgegennehmen, das explizit für die Instandhaltung der Klöster bestimmt ist.