Kampffische als beliebte Haustiere in Thailand
Der siamesische Kampffisch begeistert durch seine wunderschönen Flossen und seine besondere Form. Seine Farbenpracht ist außergewöhnlich, da die leuchtenden Schuppen meist nur bei Meerwasserfischen gefunden werden können – der Kampffisch selbst ist jedoch ein Süßwasserfisch. Heimisch ist der Kampffisch in Thailand und Kambodscha, wo er mittlerweile gern als Haustier gehalten wird.
Labyrinthfische: Die besondere Atmung
Mit seiner besonderen Form der Atmung zählt der siamesische Kampffisch zu den Labyrinthfischen. Diese atmen nicht nur über ihre Kiemen, sondern auch über das sogenannte Labyrinthorgan, mit dem sie den Sauerstoff auch aus der Luft atmen können. Dadurch sieht man Labyrinthfische oftmals an der Wasseroberfläche nach Luft schnappen. Obwohl der Kampffisch durch sein besonderes Äußeres sehr fragil und sensibel wirkt, kann er tatsächlich sogar in sehr sauerstoffarmen Wasserquellen überleben. So kann das Tier in der Trockenzeit Thailands sogar in kleinen Tümpeln überleben. Auch die Haltung im Aquarium ist einfach, was den siamesischen Kampffisch besonders beliebt macht.
Kämpferische Natur?
Seinem Namen entsprechend würde man annehmen, der Fisch sei eine echte Kampfmaschine. Dies ist allerdings nur zum Teil richtig. Siamesische Kampffische attackieren tatsächlich nur ihre eigene Gattung an Fischen und dabei vorwiegend andere Männchen. Hier kann ein Gefecht sogar bis zum Tod führen, außerdem greifen die Tiere sogar ihr eigenes Spiegelbild an. Teilweise werden die Kampffische aufgrund dieser Eigenschaft in Thailand auch bei Kämpfen zur Unterhaltung eingesetzt – eine Praxis, die von vielen kritisch beäugt wird. Mit anderen Fischen lassen sich die Kampffische allerdings problemlos halten, denn sie sind den anders aussehenden Schwimmern friedlich gestimmt.
Die Bedeutung vom Fisch in Thailand
Mit seiner unglaublich langen Küste ist Thailand stark mit dem Wasser – und vor allem dem Meer – verbunden. Dabei spielt der Fisch natürlich eine große Rolle im Land. Zuallererst ist Fisch eine der Hauptnahrungsquellen, wenn es um tierische Produkte geht. Fisch und Meeresfrüchte sind Bestandteile vieler traditioneller Gerichte des Landes und werden gern gegessen. Das hat auch gesundheitliche Auswirkungen auf die Bevölkerung, denn der regelmäßige Verzehr von Fisch wirkt sich positiv auf die physische und mentale Gesundheit aus. Fisch zählt als eine besonders reichhaltige Quelle für Omega-3-Fettsäuren und unterstützt damit das Gehirn und die kognitiven Funktionen. Wer also hohe Konzentration in der Arbeit, beim Lernen oder bei anstrengenden Denkübungen wie im Schach oder Poker benötigt, der kann sich mit regelmäßigem Konsum von Fisch geistig und körperlich bestens ausrüsten. Die Bedeutung von Fisch in Thailand endet jedoch nicht beim Verzehr. Tatsächlich werden kleine Fische auch oftmals in Spas und bei Heiltherapeuten eingesetzt, um bei Hautbeschwerden zu helfen. Im sogenannten Fisch-Spa werden die Füße in ein Fischbecken getaucht und schon beginnen die kleinen Tiere, alte Hautschuppen abzufressen. Besonders für Menschen mit Schuppenflechte kann die Therapie hilfreich sein und Beschwerden lindern.
Das Haustier als Statussymbol
Nun ist der Fisch allerdings nicht mehr nur Nahrungsquelle oder Heimpraktika, sondern er kommt immer öfter als Haustier in thailändischen Haushalten vor. Haustiere sind in vielen südostasiatischen Ländern zum Statussymbol geworden und zeigen den Wohlstand der Besitzer auf. Wer sich ein eigenes Aquarium leisten kann, dem muss es finanziell gut gehen, so der Gedanke. Kampffische sind beliebte Bewohner, da sie wenig Pflege bedürfen, günstig sind und dabei trotzdem außergewöhnlich aussehen. Gleichzeitig werden Haustiere wie Rassekatzen und -hunde ebenfalls immer beliebter. Dies führt leider oftmals auch dazu, dass Tierheime überfüllt werden und die mehrjährige Verantwortung, die ein Haustier mit sich bringt, unterschätzt wird. Der Kampffisch ist zwar in Thailand und Kambodscha beheimatet, wird jedoch in der ganzen Welt in Aquarien gehalten. So findet man das Tier auch in vielen Fachgeschäften in Deutschland, wo er gezüchtet wird.
Der siamesische Kampffisch ist ein Teil der unglaublichen Artenvielfalt in Thailand. Mit seinen wunderschönen Flossen ist das Tier ein echter Hingucker und mittlerweile ein beliebtes Haustier. Seine einfache Haltung macht ihn dabei besonders attraktiv für Besitzer, denn der Kampffisch überlebt selbst in schlechter Wasserqualität dank seines Labyrinthorgans, mit dem es atmosphärischen Sauerstoff atmen kann. In Thailand ist der Fisch – und seine Haltung – zu einem regelrechten Statussymbol geworden. Aber auch über die Grenzen hinaus feiert der siamesische Kampffisch große Beliebtheit.
Titelbild: Worachat Sodsri