Thailands Naturschutzgebiete

Naturschutzgebiete in Thailand

Tierbeobachtung in Thailands Naturschutzgebieten: Unsere Top-Tipps

Viele der einst in Thailand wild lebenden und recht häufig verbreiteten Tiere sind heute nur noch in den wunderschönen Nationalparks des Landes anzutreffen. Glücklicherweise sind diese zahlreich: Insgesamt gibt es in Thailand fast 130 Naturschutzgebiete, die Marina-Parks noch nicht mitgezählt.
998 verschiedene Vögel, 267 Säugetierarten, 418 Reptilien und 162 Amphibien wurden bisher in den Nationalparks gezählt, von den Tausenden Schmetterlings- und Insektenarten ganz zu schweigen.

Wir haben den Nationalparks bereits ein großes Special gewidmet; deshalb geht es in diesem Beitrag speziell um erprobte Wege, so viele Tiere wie möglich auf sanfte und nachhaltige Art in einem natürlichen Habitat zu beobachten und vielleicht auch fotografieren zu können. Im zweiten Teil haben wir noch eine ganz subjektive Liste spannender Tierschutzgebiete zusammengestellt, in denen bestimmte Tierarten besonders häufig und von Nahmen anzutreffen sind.

Thailands Nationalparks dienen mehreren Zwecken: Zum einen, wilde Flora und Fauna zu erhalten und zu schützen, zum anderen, Besuchern die einmalige Artenvielfalt und die tropische Schönheit von Thailands ursprünglicher Natur nahe zu bringen. Für Tierliebhaber bieten Thailands Nationalparks dann die unvergesslichsten tierischen Begegnungen, wenn diese sich achtsam und nachhaltig bewegen und die Umgebung als gegeben respektieren, ohne zu sehr eingreifen zu wollen.

Wer in den Parks ein bis mehrere Tage verbringen möchte, sollte leichte Wanderschuhe, luftdurchlässige lange Hosen, einen Anorak und für abends/ nachts einen Pullover dabei haben – auch wenn es in den Ebenen schwül-warm ist, wird es in den Hügeln und vor allem ab der Dämmerung überraschend schnell kühl und klamm. Außerdem wichtig: Sonnenschutz und das unabdingbare Insektenschutzmittel. Für Fotoliebhaber gehört eine Kamera mit zur Ausstattung, sowie Taschenlampen für eventuelle Nachtwanderungen. Besser noch sind natürlich Kopflampen (Headlights), die beide Hände frei lassen und nicht so leicht verloren gehen. Ein Snack schadet auch nicht, er sollte nur gut im Rucksack verpackt sein und nicht all zu lecker duften, um keine Tiere anzulocken.


Weißhandgibbon

Myanmar Weißhandgibbon, Khao Sok National Park

Sonnenaufgang

Sonnenaufgang in Khao Sok


Die beste Garantie auf ein Tiererlebnis ist mit Guide

Nicht umsonst gibt es den Begriff  „Gewohnheitstiere„. Trotz aller Freiheit und Unvorhersehbarkeit entwickeln Tiere in ihrem Habitat wiederkehrende Verhaltensmuster, die kennt, wer kontinuierlich in ihrer Nähe lebt oder arbeitet. Wer in kurzer Zeit so viele Tier wie möglich zu Gesicht bekommen möchte, sollte sich den Luxus gönnen, sich von einem ortskundigen Guide führen zu lassen. Rund um die Nationalparks bieten viele Veranstalter ein- bis mehrtägige Touren an, die in Kleingruppen stattfinden und als erster Eindruck empfehlenswert sind. Meist gibt es zudem noch spezielle Vogelbeobachtungen.

Diese Ausflüge eignen sich wunderbar für einen ersten Eindruck. Wer es allerdings gerne noch individueller hat und ganz flexibel bleiben möchte, kann sich auch eine private Führung gönnen. In Thailand spezialisieren sich viele Ortsansässige auf Führungen, die ausgesprochen professionell und kenntnisreich sind. In den meisten Fällen können die ortsansässigen Hotels hier weiterhelfen. Auch die Park-Ranger selber bieten private Führungen an; allerdings ist nicht immer gewährleistet, dass sie Englisch sprechen – am besten fragt man im Visitors-Center nach. Gute Guides haben eine Tour-Lizenz. Diese muss nicht notwendigerweise von der Tourist Authority of Thailand ausgestellt sein. Es gibt beispielsweise auch die Official Thai Guide Lizenz der Thammasat Universität.

Ideal kann auch eine Kombination aus Gruppenführung, individueller Tour und eigener Erkundung sein, so man den mehrere Tage im Nationalpark in Thailand verbringen kann und möchte.


Tiger

Der Tiger ist das vielleicht seltenste Tier in Thailans Nationalparks (hier im Khao Yai National Park) und ohne Guide fast unmöglich aufzuspüren

Fledermaus

Fledermaus


Der frühe Vogel fängt den Wurm…und der späte ebenso!

Viele Tierarten sind in den frühen Morgen- und Abendstunden aktiv, um der Tageshitze zu entkommen. Oft hat man Morgende und Abende ganze Abschnitte der Parks völlig für sich selbst, da andere Besucher noch nicht eingetroffen sind oder sich bereits in ihre weiter gelegenen Hotels verabschiedet haben.

Auch Nachtwanderungen in den Nationalparks gehören zu den aufregendsten Abenteuern in der dortigen Tierbeobachtung. Sobald es richtig dunkel wird, scheint der Dschungel ein eigenes Lebewesen zu werden. Geheimnisvolle Geräusche und eine immerwährende Klangkulisse machen nochmal deutlichst, wie viele Tiere hier ein gemeinsames Habitat teilen. Zikaden und riesige Grashüpfer beginnen mit ihrem nächtlichen Konzert. Fledermäuse zeichnen sich gegen den Mond ab.

In der Nacht begegnet man in Thailands Nationalparks einer Fülle an Tieren: scheuem Wild, das sich nun heraus traut, baumbewohnende Plumploris, unglaublichen Insekten und Schlangen, Ottern, unter Umständen auch Tigern und Leoparden – und vor allem Elefanten.

Nachtsafaris werden in den meisten Anlagen angeboten; allerdings ist man dabei auch mit mehreren Personen unterwegs – es kann also weniger lauschig sein, als vielleicht vorgestellt. Das gilt vor allem für nationale Feiertage oder die Wochenenden. Thai lieben Nachtsafaris! Wer es gerne ein bisschen einsamer mag, sollte sich an einem ganz normalen Wochentag in dieses Abenteuer stürzen. Übrigens kann die Regenzeit zwischen Juni und Oktober der perfekte Zeitpunkt für eine Nachtsafari in Thailands Nationalparks sein. Zwar wird es feuchter, aber die Wasserfälle sind unglaublich beeindruckend in diesen Monaten, der Regenwald unvergleichlich üppig und grün und vor allem tummeln sich alle Wärme und Feuchtigkeit liebende Tiere oft in Sichtweite.

Die für Gruppen organisierten Nachtsafaris bestehen meist nur darin, mit einem Jeep auf den breiten Wegen zu fahren und mit hellen Lampen ins Dschungeldickicht zu leuchten. Das Problem dabei: nicht nur ist man mit einer Gruppe Leuten unterwegs, höchstwahrscheinlich fahren vor und hinter einem auch nochmals eine Reihe von Fahrzeugen. Kein cleveres Tier kommt bei einem derartigen Lärm und der plötzlichen Helligkeit an den Waldrand.

In einigen Parks ist es aber auch durchaus möglich, sich selbst auf den Weg zu machen – dabei Taschenlampe nicht vergessen, sich an die ausgezeichneten Wege und Pfade halten und am besten zuvor bei der Parkleitung nach guten Routen erkundigen. Fahrzeuge kann man oft vor Ort im Park selbst mieten, sollte sich allerdings vorher nach den diesbezüglichen Optionen erkundigen. Geht dies nicht, sollte man etwas tiefer in die Tasche greifen und eine Privattour ins Auge fassen, falls man wirklich an nachtaktiven Tieren im Dschungel interessiert ist.


Python

Nachtaktive Python, Khao Yai National Park

Tiere im Khao Yai National Park

Khao Yai National Park


Campen im Nationalpark – ein unvergleichliches, nächtliches Hörspiel

Was viele Besucher nicht wissen: Fast alle größeren Nationalparks in Thailand bieten neben den immer sehr schnell ausgebuchten Bungalows Übernachtungen im Zelt an. Dabei kann man sich selbst Zelte mitbringen oder die bereits Aufgestellten im Park nutzen – muss sich aber immer und schon zur eigenen Sicherheit an die von der Parkleitung ausgewiesenen Campingplätze halten. In allen Nationalparks sind stehen Park-Ranger 24 Stunden zur Verfügung und sorgen für Sicherheit.

Die Ausstattung innerhalb der Zelte und Zeltplätze variiert stark; fast alle bieten Basiszelte plus ausleihbarem Zusatzequipment wie Matratzen, Schlafsäcken, Kopfkissen und Kerosinlampen. Einige bieten sogar Toiletten, Duschen und Waschräume mit temperierbarem Wasser und durchgängig Strom; andere beleuchten nur mit Solarenergie.

In jedem Fall lohnt es sich für Tierliebhaber, innerhalb der Nationalparks in den Zelten zu übernachten. Es ist eine einmalige Chance, die Geräusche und Farben des Dschungels über einen kompletten Tag-/Nachtzyklus zu erleben. Wer in der Regenzeit kommt (also ungefähr zwischen Juli und Oktober), sollte ein wirklich wasserdichtes Zelt mit hoher

Wassersäule mitbringen oder auf die bereits aufgestellten Zelte zurückgreifen. Allerdings stellen recht viele Nationalparks auch sogenannte Salas zur Verfügung, überdachte Bereiche, unter denen man vor Regen einigermaßen geschützt ist. Leiht man sich ein Zelt im Parks aus, wird man meist gebeten, dieses auch dort unter zu stellen.

Nur in den Höhen, etwa dem auf 2565 Metern gelegenen „Dach“ des in der Nähe von Chiang Mai gelegenen Doi Inthanon National Parks wird es nachts richtig kalt (die dort begehbaren Wasserfälle sind allerdings echte Geheimtipps in Sachen Ruhe, Abgeschiedenheit und Wildtieren, die zum Trinken komme). Dann allerdings braucht es einen gute Schlafsack und eine Isomatte, die ansonsten nicht wirklich nötig werden. Der Kew Mae Pan Nature-Trail ist wahrscheinlich einer der schönsten und tierreichsten Nationalpark-Pfade in ganz Thailand auf dieser Höhe.

Wer allerdings das tierische „Gesamtpaket“ sucht und gleichzeitig komfortabel campen will, ist wohl im Khao Yai National Park in der Nakon Ratchasima Provinz am besten aufgehoben. Nur zwei Fahrstunden von Bangkok entfernt, wartet hier ein wahres Tierparadies inklusive beeindruckender Wasserfälle. Die Elefanten sind hier Menschen gewohnt und überqueren sogar oft seelenruhig die Straßen. Gibbons und Langschwanzmakaken sind einfach überall; sie wagen sich selbst sehr nahe an die Zelte heran. Asiatische Wildhunde, Wildschweine, Gaur (auch „Indische Bisons“ genannt) und Hirsche entdeckt man hier regelmäßig, ganz zu schweigen von einer ganzen Reihe Reptilien einschließlich Cobras und Krokodilen. Besonders zu empfehlen ist der Lam Ta Khong Zeltplatz in der Mitte des Nationalparks. Er besteht aus einer offenen Graslandschaft, umgeben von einem Fluss und einem See. Hier tummeln sich täglich Otter und Affen sowie Hirsche, die das Gras niedrig halten.


Camping

Campsite im Khao Yai National-Park

Kew Mae Pan Nature-Trail

Kew Mae Pan Nature-Trail


Distanz zu aller Sicherheit

Beim Tiere beobachten in Thailands Nationalparks gibt es eine einfache Regel: Der Abstand sollte so groß sein, dass die Tiere ihr Verhalten nicht aufgrund der Beobachtung ändern. Sieht man, dass sie aufhören, zu tun, was sie tun und mit Schrecken oder Ärger reagieren, ist man zu nah dran. Von Bären, Wildkatzen und anderen großen Säugern einschließlich Wildhunden und Wildschweinen sollte die ideale Entfernung von 95 Metern nicht unterschreiten. Bei allen anderen Tieren (Insekten ausgenommen) sind 25 Meter Abstand genug.

Ist das Tier zufällig näher, sollte man sich leise zurückzuziehen. Das Ziel der Tierbeobachtung in thailändischen Nationalparks (und anderswo) sollte es immer sein, jede Form von Angst einflößendem Verhalten zu vermeiden und so wenig wie möglich in den Alltag der Tiere einzugreifen. Sieht man eine Gruppe anderer Besucher mit Ferngläsern, sollte man sich ihnen behutsam nähern, damit diese nicht im Schrecken unbedachte Bewegungen machen oder laut werden.

Camping Zelte im Doi Angkhang

Campen im Doi Angkhang

Reh

Mit allen Sinnen unterwegs

Gerade in der Dämmerung und nachts, aber auch am helllichten Tag, verraten ihre Geräusche herannahende Tiere oft, bevor man sie sehen kann (falls dies ob guter Tarnung überhaupt möglich ist). Deshalb ist es ein echter Geheimtipp, im Regenwald nicht nur die Augen, sondern auch die Ohren aufzusperren, wenn man auf der Suche nach spannenden Tierbegegnungen ist. Gerade für Kinder kann es eine faszinierende Erfahrung sein, einfach mal inne zu halten und ganz fokussiert zu lauschen. Einknickende Äste, raschelnde Blätter, Tierrufe oder das Flattern von Vogelflügeln hört man eben nur dann, wenn man sich selbst akustisch zurück nimmt.

Grundsätzlich haben alle etwas davon, wenn man bei Tier-Touren so wenig wie möglich spricht – und wenn, dann so leise wie möglich. Im Flüsterton etwa verschmilzt die eigene Stimme mit dem weißen Rauschen des Regenwaldes und wird von Tieren nicht als artfremdes Warnsignal wahrgenommen. Bevor die Tour losgeht, kann man etwa für die wichtigsten und häufigsten Infos Handzeichen ausmachen. Natürlich sollte das Handy ebenfalls auf lautlos gestellt werden, bevor es losgeht! Wer zudem noch leise auftritt, wird eine ganz eigene akustische Welt kennenlernen – und erhöht die Chance auf eine länger dauernde Begegnung mit Vier- oder Mehrbeinern.

Übrigens gilt das gleiche für den Geruchssinn. Viele Tiere haben einen Geruchssinn, der weitaus entwickelter ist als unsere menschlichen Sinne. Für die meisten thailändischen Tierarten sind Gehör und Geruch empfindlicher als das Sehvermögen. Deshalb kann es unter Umständen sogar wichtiger sein, das Tier nicht riechen zu lassen, dass man sich ihm nähert, als nicht gesehen zu werden. So weit es möglich und steuerbar ist, sollte man sich deshalb immer gegen den Wind bewegen und morgens weder Parfum, noch Haarprodukte, Bodylotion oder parfümierte Sonnencreme auftragen. Das hat den zusätzlichen Vorteil, dass man sich nicht selbst, sondern stattdessen die Pflanzen des Dschungels in der Nase hat.


Echse

Manchmal verrät nur ein Rascheln der Blätter gut getarnte Echsen

Elefanten

Elefanten


Foto-Safaris mit Extra

Wer das erste Mal auf „Foto-Safari“ in einem thailändischen Nationalpark unterwegs ist, wird aus dem Knipsen nicht mehr herauskommen.Das ist natürlich gut so. Tatsächlich empfehlen die meisten professionellen Tierfotografen, in der Wildnis so viele Aufnahmen nacheinander zu machen wie möglich, statt auf den einen perfekten Moment zu warten. Diese Regel gilt in thailändischen Nationalparks, wo ein Tier innerhalb von Sekunden wieder im dichten Blattwerk des Dschungels verschwunden sein kann, natürlich erst recht.
Keinesfalls jedoch sollte man sich dazu hinreißen lassen, vor allem großen Säugetieren oder gefährlichen Tieren wie Giftschlangen oder Cobras zu nahe zu kommen, bloß um ein beeindruckendes Selfie zu machen. Nicht wenige Besucher haben eine solche Begegnung mit Krokodilen oder Elefanten mit schweren Blessuren bezahlt. Vor allem Krokodile beurteilen die Attraktivität ihrer Opfer nach deren Größe. Kniet man sich hin, um einen besseren Ausschnitt vor die Kamera zu bekommen, kann man mit einem Mal genau ins Beuteschema des Alligatoren passen, während man stehend völlig uninteressant ist.

Besser ist es also, in ein Set guter Objektive oder eine Kamera mit optimalem, eingebautem Zoom zu investieren. Wer innerhalb der Regenzeit fährt, sollte außerdem an einen guten Wasserschutz für die Kameras denken!


Käfer

Makro-Objektive für den Blick nach unten nicht vergessen

Affen


Niemals füttern, egal wie sehr ein Tier bettelt!

Dieser Hinweis gilt für alle Tiere, einschließlich kleiner „niedlicher“ Arten wie Vögel oder Eichhörnchen, und schon gar nicht Affen – und wenn sie noch so nah heran kommen und betteln. Einmal daran gewöhnt, verlernen die Tiere nicht nur ihr natürliches Jagd und Sammelverhalten, sondern beginnen auch, gegenüber Menschen Aggressionen zu entwickeln, die kein Futter anbieten oder bereit halten.

Beim Campen sollte man Nahrungsmittel stets im Auto oder einem andere harten, abschließbaren Aufbewahrungsort verstauen, sonst kann es sein, dass man zu ausgeräuberten Zelten zurück kommt. Das ist nicht nur für die Menschen ein Schreck. Handelt es sich um ein potenziell gefährliches Tier und weigert es sich, zu fliehen, haben Park Ranger im schlimmsten Fall keine andere Wahl, als es zu töten.


Dress for Success

Überraschter Pferdehirsch

Affen


Was im Park ist, bleibt im Park – was von draußen kommt, wird mitgenommen

Souvenirs aus den Nationalparks sollten nur solche sein, die auch in den Souvenir-Shops gekauft wurden. Natürlich ist es verführerisch, etwa tote Schmetterlinge, Federn, fossilierte Abdrücke. Muscheln und Korallen oder andere Überreste von Tieren mitzunehmen, wenn man sie findet. Zwar stellt das sicherlich im Einzelfall keinen unmittelbaren Schaden dar, in der Masse aber wird so das Öko-System gestört – und verboten ist es allemal.

Das Gleiche gilt für Samen oder andere pflanzliche Stoffe. Sie alle bilden Teile des große Ganzen, das möglichst organisch wachsen und eben auch wieder verwittern und verrotten soll. Oft ist eine Nahaufnahme des Objektes in seiner natürlichen Umgebung sowieso das viel schönere Andenken. Übrigens, das versteht sich eigentlich von selbst: Angeln ist natürlich auch nicht gestattet!

Ebenso gilt, dass man alles wider mitnimmt, was man in den Park hinein genommen hat. Vor allem Kunststoffe stellen eine große Gefahr für Tiere in thailändischen Nationalparks dar. Am besten sammelt man den selbst produzierten Müll in einer eigenen Mülltüte wider ein und entsorgt ihn nach der Abreise jenseits der Parkgrenzen.

Dress for Success

Damit aus der Tierbeobachtung ein Erfolg wird, kann man selbst noch etwas ganz einfaches tun: Sich nämlich entsprechend kleiden! Während der Urlaub in Thailand sonst zu eher farbenfroher, bunter Ferienkleidung inspiriert, sollten Tierfreunde für den Ausflug in die Naturschutzparks eine eigenes Set an beigen, grünen und generell eher matten Farben dabei haben. Je mehr man als Besucher nämlich mit der Umgebung farblich verschmilzt, desto höher die Chancen, erst spät, wenn überhaupt, von wilden Tieren wahrgenommen zu werden. Einzige Ausnahme sind viele Schmetterlinge, die auf grelles Pink und Gelb fliegen und zwar im wahrsten Wortsinn!

Wer sich weiß kleidet, ist für Tiere im Dschungel sogar noch schneller und besser sichtbar als jemand in vielen fröhlichen Farben. Erst im Regenwald und beim Bemühen, mucksmäuschenstill zu sein, fällt einem oft erst auf, wie laut Kleidung sein kann! Vor allem Outdoor-Outfits sind oft aus Kunststoffen gefertigt, die heftig rascheln und viele Eigengeräusche haben, die empfindliche Tiere vertreiben könnten. Hier sollte man vorher ausprobieren, wie vornehm still die eigene Kleidung eigentlich ist.

SchmetterlingSmall is also beautiful

Natürlich erwartet man in thailändischen Naturschutz-Reservaten die ganz großen, spektakulären Begegnungen mit Elefanten oder sogar Tigern. Doch selbst sollten diese einmal ausbleiben, warten noch genug kleinere Tiere auf den neugierigen Besucher, deren Anblick mehr als lohnt. Alles, was man tun muss, ist den Blick nach unten oder in den Baumwipfel zu richten und so für einen Moment zu verharren, bis das Auge sich an den Perspektivwechsel gewöhnt hat. Schon tut sich eine ganze Welt an umwerfender Schönheit auf, die man ansonsten leicht verpasst.