Flashpacking um Bangkok herum
Ayutthaya
Diese wunderschöne, uralte Stadt ist ein Hort der Ruhe und nur zwei Stunden Fahrtzeit von Bangkok entfernt. Sie kann als Eintagestrip von Bangkok aus genossen werden; wer es etwas ruhiger angehen möchte, bleibt gleich über Nacht.
Ayutthaya, die zweite Hauptstadt des damals noch Siam genannten Landes, war im frühen 18. Jahrhundert die größte Stadt der Welt, mit einer Million Einwohnern! Sie stellte ein zentrales Welthandels-Imperium dar, in dem sich Händler aus Japan, Holland und Portugal ein Stelldichein gaben. Schwer vorstellbar angesichts der noch verbliebenen Ruinen, aber historische Tatsache. Dennoch sind über die ganze Stadt Zeitzeugen der einstmaligen Pracht verstreut, die zu suchen sich lohnt.
Kanchanaburi
Dieser tiefenentspannte Ort am Fluss ist in den letzten Jahren zu einem beliebten Ziel für Backpacker und Flashpacker geworden. Natürlich war er auch vorher schon als Ausflugsziel berühmt, vor allem wegen der Brücke über den Kwai und generell den dort zu besichtigenden Erinnerungen an die sogenannte „Todeseisenbahn“ nach Burma während des Zweiten Weltkrieges. Man kann die Brücke zu Fuß überqueren oder sich für etwa 120 Baht darüber fahren lassen – und noch etwas weiter in die Landschaft hinein.
Auf der anderen Seite angekommen, wartet eine liebevollst gestaltete, chinesische Tempelanlage (kostenfrei) auf Besucher. Nach dem eher morbiden Ausflug kann man bei im Hintergrund spielender chinesischer Musik und einer kleinen Gehmeditation das Gesehene loslassen.
Von hier aus lassen sich auch die nahen Nationalparks wunderbar erkunden – doch dazu kommen wir später noch. Abends ist der Nachtmarkt von Kanchanaburi als lukullischer Ausklang des Tages zu empfehlen. Ein eher kleinerer, intimer Markt, hat er sehr leckeres und überaus günstiges Thai Street Food im Angebot.
Als ganz besondere Unterkunft bieten sich für die Nacht die dem Ort eigenen „Raft Houses“ an, schwimmende Gasthäuser direkt auf dem Fluß, von denen aus man die spektakulären Sonnenuntergänge direkt von der eigenen Bootsterrasse aus genießen kann.
Am nächsten Morgen, wenn noch Zeit ist, lädt der Fluss zur Kanufahrt ein. Gleich neben der Kwai Brücke gibt es einen Anbieter, der Kajakfahrten organisiert, in der Gruppe oder auch ganz individuell. Vorherige Erfahrung ist nicht notwendig, das komplette Equipment wird gestellt. Von ein paar Stunden gemütlichen Gleitens für etwa 400 Baht bis zu mehrtägigen Ausflügen inklusive Campingabenteuer für 2.000 Baht ist alles möglich.
Wer danach Lust auf noch mehr Wasser uns Entspannung hat, der kann auch an einen der Bangkok nahe gelegenen Stränden weiterreisen.
Hua Hin
Hua Hin mag vielleicht nicht so idyllisch und von tropischer Schönheit sein wie einige andere Strandparadies in Thailand (und seinen Inseln), aber es ist immer noch ein traumhaftes Ausflugsziel für alle, die einige Tage im Sand relaxen und dennoch nicht zu weit von Bangkok entfernt sein wollen. Zudem hat Hua Hin als ältestes Seebad Thailands und königliche Sommerresidenz einen ganz eigenen Charme. Neben einem eigentlich nie überlaufenen Strand bietet es Tempel und Märkte und viele Ausflugsziele in der Umgegend. Auf andere Touristen trifft man hier deutlich seltener als auf Thai, die ebenfalls die 200 Kilometer Entfernung aus Bangkok zurückgelegt haben, um sich für ein paar Tage zu entspannen.
Viele Flashpacker entscheiden sich allerdings auch für eine noch etwas tropischere Umgebung und reisen weiter nach Süden auf eine der von Bangkok ebenfalls nicht allzu weit entfernten Inseln, von denen wir zwei für dieses Special ausgesucht haben.
Ko Si Chang
Zur Insel nimmt man den Minivan unterhalb der Victory Monument BTS Station nach Sri Racha. Dort angekommen fahren Tuk Tuks zum Koh Loy Pier, von wo aus Boote 30 bis 45 Minuten bis nach Ko Si Chang brauchen.
Ko Samet
Der Saikaew Strand ist definitiv die richtige Adresse für alle, die auf der Suche nach netten, neuen Bekannten und abendlichen Partys sind. Hier gibt es eine breite Auswahl an Bars und Restaurants genauso wie Entertainment und Shows direkt am Wasser. Wer lieber für sich sein und das Rauschen des Meeres genießen will, ist in Ao Tubtim, Ao Nuan und Ao Wai gut aufgehoben.
Phetchaburi
Die wirklich atemberaubende Entdeckung im Ort jedoch wartet unter der Erde, in den Khao Loung Höhlen, die fünf Kilometer vom Ortskern entfernt sind.
Hier liegt, in einer immensen Aushöhlung im massiven Stein, eine 3,7 Meter hohe Buddhastatue. Das durch die aufgebrochene Decke in Kaskaden hineinströmende Licht lässt sie sanft leuchten. Doch der mystisch angestrahlte Buddha, der eine enorme Ruhe ausstrahlt, ist nicht allein an diesem faszinierenden Ort: noch 180 andere Buddhastatuen und Relikte umgeben ihn. Alles in allem ist diese ausgedehnte Höhle ein weltweit unvergleichlicher, buddhistischer Tempel, der vor allem von den Königen der Rattanakosin Dynastie genutzt wurde.
Die komplette Höhle befindet sich 27 Meter unterhalb der Oberfläche. Um allerdings den Haupteingang zu erreichen, muss man einen kleinen Hügel und dann erst die Stufen ins Höhleninnere erklimmen.
Auf dem Weg nach oben begegnet man, wie überhaupt auf vielen der Tempel- und Palastanlagen in Phetchaburi, häufig einer Horde sehr frecher Affen. Es ist völlig klar, wen diese hier für den Chef halten – sich selbst! Beim ersten Aufeinandertreffen kann das etwas beunruhigend sein. Allerdings gibt es immer Führer oder einfach andere Thai-Besucher, die einem zur Seite stehen. Ein großer Stock hilft auch dabei, die Tiere in Schach zu halten (ohne sie dabei natürlich zu verletzen!). Die Affen stibitzen auch gerne mal Lebensmittel und Getränke, die man offen sichtbar bei sich trägt.
Natürlich sind auch die oberirdischen Tempelanlagen sehenswert. Wer weniger Zeit hat, sollte sich in jedem Fall Wat Yai Suwannaram und Wat Ko anschauen.
Wat Yai ist ein wunderbares Beispiel einer sehr weltlich erscheinenden, belebten Andachtsstätte, in der man zu jeder Tageszeit Mönche beobachten und mit ihnen ins Gespräch kommen kann. Dieser Tempel ist auch leuchtend rotem Holz erbaut und beherbergt ebenfalls sehenswerte Fresken und Buddhastatuen. Unterhalb des Tempels campen oft Mönche in kleinen Zelten.
Nationalparks rund um Bangkok
Nach soviel Kultur bietet sich zuletzt noch ein Abstecher in einen der Nationalparks in der Umgebung an. Ich würde mich dabei zwischen dem Sai Yok Yai Nationalpark, dem Erawan Nationalpark und dem Khao Yai Nationalpark entscheiden.
Sai Yok Yai Nationalpark – Wasserfälle für jeden
Naturliebhabern, die noch nie in einem thailändischen Nationalpark waren, ist Erawan wärmstens zu empfehlen. Die Wasserfälle dort sind einfach spektakulär und die Wege sind auch für ungeübte Wanderer gut zu durchqueren.
Erawan Nationalpark
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