Kanchanaburi Thailand
Tagesausflug nach Kanchanaburi
Wer Festivals mag sollte zwischen November und Anfang Dezember nach Kanchanaburi reisen. Die Stadt ist bekannt für ihre Light & Sound Shows. Die meisten Reisenden unternehmen einen Tagesausflug in die Stadt.
Kanchanaburi und die legendäre Brücke am Kwai
Etwa 130 Kilometer westlich von der Hauptstadt Bangkok liegt Kanchanaburi, bei ausländischen Touristen am bekanntesten für die berühmte Brücke am Kwai, die man aus Film und Fernsehen kennt. Die Thai hingegen wissen die Provinz vor allem für ihre reichen Nationalparks und die Disco-Schiffe auf dem Fluss zu schätzen, die vor allem an den Wochenenden gut besucht sind.
Und tatsächlich, so interessant die Brücke auch sein mag, Kanchanaburi dient als Ausgangspunkt für so manchen Ausflug in die Berge. Trekking-Touren, Safaris, Fahrrad-Reisen, der Westen Thailands (der eigentlich zu Zentralthailand gezählt wird) ist ein wahres Paradies für Aktiv- und Natururlauber.
Gehen auch Sie auf Entdeckungstour in Kanchanaburi und erleben Kultur, Geschichte und Natur, alles in einem!
Die Todeseisenbahn, die Brücke und das Museum
Natürlich ist die Brücke am Kwai eine der Hauptattraktionen bei Rundreisen durch Zentralthailand und den Westen – und das mit Recht! Doch was verbirgt sich eigentlich dahinter?
Während des Zweiten Weltkriegs setzten die japanischen Besatzermächte Tausende Thai und westliche Kriegsgefangene für den Bau der berüchtigten Bahnstrecke zwischen Thailand und Burma ein. Unter den extremen Bedingungen verloren über 100.000 Thai und über 10.000 westliche Kriegsgefangene ihr Leben – auch beim Bau der Brücke am Kwai. Die Thailand-Burma-Eisenbahn, wie sie offiziell heißt, wurde nicht umsonst „Todeseisenbahn“ genannt. Heute können Sie nicht nur die Brücke besichtigen, sondern finden rund um Kanchanaburi einige Gedenkstätten und Museen:
- Der Kanchanaburi Kriegsfriedhof: hier wird den 6991 gefallenen alliierten Kriegsgefangenen bedacht, von denen bis heute nicht alle zweifelsfrei identifiziert werden konnten.
- Das Thailand-Burma-Railway Centre liegt in direkter Nähe zum Kriegsfriedhof. Hier finden Sie zahlreiche Dokumente und Bilder vom Bau, aber auch Tonaufnahmen von Überlebenden, die über diese schwere Zeit sprechen.
- Das JEATH-Museum auf der Ostseite des Kwai Flusses ist ein Kriegsmuseum, in dem man nicht nur zahlreiche Fundstücke vom Bau, sondern auch Teile der Bomben, die die Brücke zerstörten, ausgestellt sind.
Eine weitere „Erinnerung“ an diese dunklen Zeiten ist der Hellfire Pass im Tenasserim Gebirge. Die etwa ein Kilometer lange Schlucht musste mühsam in den Stein geschlagen werden, unter den grimmigsten Bedingungen.
Auch heute fährt die Todeseisenbahn übrigens noch – allerdings nur von Bangkok bis Nam Tok Sai Yok Noi, und bei einer Fahrt mit ihr überqueren Sie natürlich auch die berühmte Brücke am Kwai!
Nationalparks in der Umgebung
Wenn es Sie raus in die Natur zieht, haben Sie gleich zwei Nationalparks in der näheren Umgebung: den Sai Yok Nationalpark sowie den Erawan Park. Sai Yok liegt etwa 100 Kilometer von Kanchanaburi Stadt entfernt und bietet Berge, Wasserfälle und mysteriöse Höhlen – und zudem die kleinste lebende Fledermaus-Art der Welt, die nur hier in dieser Region beheimatet ist.
Der 550 km² große Erawan Nationalpark wurde im Juni 1975 der 12. Nationalpark Thailands und ist durch seinen siebenstufigen Wasserfall, der an die gleichnamige Figur aus der hinduistischen Mythologie, den dreiköpfigen Elefanten Erawan, erinnern soll bekannt geworden.
Im Park verbergen sich zudem einige äußerst interessante Höhlen im Berg Khao Nom Nang. Die knapp 1000 Meter hohen Berge im Osten schützen das Gebiet vor dem östlichen Monsun, was zu geringen durchschnittlichen Niederschlägen führt.
Der Chaloem Rattanakosin National Park ist mit einer Fläche von 59 km² Fläche der kleinste Park in der Provinz. Der Park wurde im Februar 1980 zum 17. Nationalpark Thailands ernannt. Der höchste Berg im Park ist der Berg Kam Paeng, der 1260 Meter hoch ist. Es gibt viele Tierarten im Park, wie Leoparden, Hirsche, Weißhänder und andere Affen. Über 60 Vogelarten wurden im Park registriert, darunter Orientalische Rattenfänger, Francolin, Tickell’s Blue und Red-Flycatcher und Coppersmith Barbets. Eine besondere Tierart ist der Wasserhund oder auch der bellende Laubfrosch, ein seltener Frosch mit einem Krächzen, der auffallend ähnlich wie die Rinde eines Hundes ist.
Der Khao Laem Nationalpark umfasst einen 1497 km² Wald, der den Khao Laem Stausee in der westlichen Provinz Kanchanaburi umgibt. Der Park besteht aus Laub- und immergrünen Trockenwäldern, die die Lebensräume der Wildtiere darstellen. Zu den Tieren, im Park gehören Bär, Tiger, Guar, Elefant, Sambar-Hirsch, bellender Hirsch, wildes Schwein und viele Vogelarten.
Der Sri Nakarin Nationalpark befindet sich in den Bezirken Amphoe Sai Yok, Amphoe Si Sawat und Amphoe Thong Pha Phum. Wunderschöne Naturmerkmale wie Wasserfälle, heiße Quellen, Höhlen und ein mit Inseln übersätes Reservoir sind in Hülle und Fülle vorhanden. Der Park wurde 1981 ausgewiesen und hat eine Gesamtfläche von 1.532 km². Im Park befindet sich der Ursprung des Kwae Yai Flusses. Zu den zahlreichen Wildtieren zählen Leopardenkatzen, Slow Loris, Zibeten, Eichhörnchen und Fledermäuse. Zu den vorkommenden Vögeln zählen Sittiche, Eisvögel, Beater, Orioles und Barbets.
Sehenswürdigkeiten in der Provinz
Kanchanaburi mag vielleicht nicht Hunderte Tempel haben wie andere Regionen in Thailand, aber die Tempel, die hier stehen, sind dafür umso außergewöhnlicher! Begeben Sie sich auf eine kleine Tour, die Sie ins Umland von Kanchanaburi führt und entdecken Sie den versunkenen Tempel,die Zwillingstempel und mehr – nur nicht den Tigertempel, denn der wurde endlich geschlossen. Aber dazu gleich mehr.
Der versunkene Tempel – oder auch Wat Saam Prasob – liegt einige Kilometer außerhalb Kanchanaburis in Sangkhalaburi – und zwar mitten in einem See! Dieser See gehört zum Khao Leam Dam und der Wat Saam Prasob Tempel wurde im Zuge dessen vor einigen Jahren geflutet. Doch in der Trockenzeit – also von Januar bis März – sinkt der Wasserpegel und der Tempel erscheint wieder an der Oberfläche. Und der ist wahrlich ein prächtiger Anblick, denn er ist im alten Burmesischen Stil der Mon und Karen erbaut worden und unterscheidet sich signifikant von „typischen“ Tempeln in Thailand.
Am besten besuchen Sie den Wat Saam Prasob am frühen Morgen mit dem Boot, denn wenn der Tempel plötzlich aus dem nebelverhangenen Wasser vor Ihnen erscheint, ist das ein unvergesslicher Anblick!
Die Zwillingstempel Wat Tham Sua und Wat Tham Khao Noi liegen auf dem Gipfel eines Hügels, der die Farmländereien Kanchanaburis, den Fluss und die Berge überblickt. Aber diese „Zwillinge“ sind garantiert nicht vom gleichen Vater, denn während Wat Tham Sua im typisch-thailändischen Stil mit Chedis erbaut wurde, erstrahlt Wat Tham Khao Noi im chinesischen Stil mit Pagoden und allem drum und dran.
Der Tigertempel
Lange Zeit galt der Tigertempel – oder Wat Pa Luangta Maha Bua – als eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Kanchanaburi. Doch schon immer rankten sich um den Tempel / Zoo minderschöne Gerüchte. Dabei hätte alles so schön sein können, denn der Geschichte nach soll hier einst ein Mönch ein verwaistes Tigerbaby aufgenommen und wieder aufgepäppelt haben. Daraufhin wuchs der Tempel immer weiter und nahm immer mehr Tiger auf. Bis man von „aufpäppeln“ zu „ausstellen“ überging und die Tiger an Ketten zu Foto-Sessions mit Besuchern nutzte.
Immer wieder versuchten Tierschützer zu beweisen, dass im Tempel mit den Tigern illegale Zucht und noch Grausigeres betrieben wurde, doch immer erfolglos. Bis im Januar bei einer riesigen Durchsuchungsaktion zunächst nur 5 der mittlerweile über 140 Tiger aus dem Tempel entfernt wurden. Im März fanden die Behörden bei einer weiteren Razzia dann 40 Tigerbaby-Leichen in einer Gefriertruhe, unerlaubt gehaltene (und geschützte) Nashornvogelarten und sogar einen versteckten Löwen.
Dies war das endgültige Aus für den Tigertempel, der nun seit März seine Pforten für immer geschlossen hat. Anscheinend hatte man sich dort nicht nur auf die illegale Zucht der Tiger konzentriert, sondern auch mit Fellen, Zähnen und Tigerhaut gehandelt. Eine Sehenswürdigkeit, die wir garantiert nicht vermissen werden!
Wie ist das Klima und wann ist die beste Reisezeit für Kanchanaburi?
Kanchanaburi liegt im allgemein etwas kühleren Westen Thailands und lockt eigentlich rund ums Jahr mit einem Besuch. Denn selbst in der Regenzeit halten sich, dank des Tenasserim-Gebirges an der Grenze zu Myanmar, die Schauer in Grenzen. Die Berge schützen vor den östlichen Monsunwinden und so gilt Kanchanaburi allgemein als Urlaubsort, den Sie zu jeder Zeit besuchen können, mit angenehmen 30° C Jahresdurchschnitttemperatur.
Aber – und natürlich gibt es fast immer ein aber – in der heißen Jahreszeit von März bis Mai kann es wirklich unerträglich heiß werden. Vor allem im April, dem heißesten Monat, klettern die Temperaturen oft auf über 40° C, und die Luftfeuchtigkeit ist ebenfalls extrem hoch. Gerade Urlauber mit Kreislaufproblemen oder anderen medizinischen Konditionen sollten also die besonders heiße Zeit für den Urlaub besser meiden.
Am schönsten ist es immer noch von November bis Februar. Dann ist die Natur nach der Regenzeit gut genährt und steht in voller Pracht, Sehenswürdigkeiten wie der versunkene Tempel erscheinen wieder aus dem Wasser und die Tage sind trocken und sonnig, aber nicht zu heiß.
Klimatabelle
Luft- und Wasseremperaturen, Luftfeuchtigkeit, Sonnenstunden und Regentage. Durchschnittswerte für Kanchanaburi und Umgebung
Reisetipps
Was kann man in Kachanaburi machen?
- Rund um Kanchanaburi finden Sie zahlreiche Elefantencamps – die sich allerdings teilweise stark unterscheiden. Bei manchen geht es um das pure Geld, und nicht das Wohlergehen der Tiere, die beispielsweise von morgens bis abends Touristen durch den Dschungel schleppen müssen. Aber es gibt auch sogenannte Elefanten-Refugien wie die „Elephant’s World“. Hier leben ältere und kranke Elefanten und Sie können dabei helfen, die sanften Riesen zu versorgen und mit Bädern und Leckereien zu verwöhnen.
- Im Sangkhla Buri Distrikt versteckt sich eine echte Attraktion: Muang Badan, der versunkene Wang Wiewekaram Tempel in der Nähe der thailändisch-burmesischen Grenze. In der heißen Jahreszeit von März bis April sinkt der Wasserstand und offenbart den beeindruckenden Tempel, den Sie bei einer Bootsfahrt perfekt fotografisch in Szene setzen können!
- Sie haben Lust, bei einem Crash-Kurs in die Geheimnisse von Thai Food eingeweiht zu werden? In „On’s Thai / Isaan Vegetarian and Vegan Restaurant & Cooking School“ können Sie täglich zwischen 10.00 – 18.00 Uhr an einem zweistündigen Kochkurs für 600 Baht teilnehmen!
- Gerade in abgelegenen Ecken Kanchanaburis sind nachts viele Straßenhunde unterwegs, die teilweise recht aggressives Verhalten an den Tag legen. Am besten halten Sie sich von den Tieren fern.
- Verbringen Sie einige Tage im River Kwai Jungle Resort
- Ein Besuch im Elephant’s World
Hotels und Unterkünfte
Wo kann man in Kanchanaburi übernachten?
Ob Sie lieber in der Stadt übernachten oder doch lieber etwas abseits an den Ufern des Flusses übernachten möchten, in Kanchanaburi findet sich für jeden Geschmack, Anspruch und Geldbeutel die passende Unterkunft.
Wunderschön am River Kwai gelegen und mit einer atemberaubenden Pool-Area, fünf Restaurants und einem Spa ausgestattet ist das Dhevra Mantra Resort, das knapp 6 Kilometer außerhalb des Stadtzentrums liegt. Hier können Sie sich während Ihrer Thailand Rundreise für ein paar Tage von A bis Z verwöhnen lassen!
Anreise und Transfer
So kommen Sie nach Kanchanaburi in Thailand
Kanchanaburi ist ein beliebtes Ziel im Thailand Urlaub und auch Einheimische nutzen die relativ kurze Distanz von knapp 130 km, um dem Alltagslärm Bangkoks am Wochenende bei einem Kurztrip zu entgehen. Dementsprechend sind auch die Verbindungen in die Hauptstadt gut und vor allem zahlreich.
Sie haben alleine die Auswahl zwischen drei verschiedenen Bussen, die täglich quasi im Minutentakt vom Southern Terminal in Bangkok starten. Die Fahrt dauert 2 bis 3 Stunden.
Touren & Ausflüge
Kanchanaburi gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen in Thailand und lässt sich einfach und günstig mit einer geführten Tour erreichen. Viele der Touren bieten eine Kombination aus einem Besuch des schwimmenden Marktes in Damnoen Saduak und der brücke am Kwai in Kanchanburi an.
Videos
Über Kanachaburi
Provinz Kanachaburi
Fläche: 19.500 km²
Einwohner:850.000
Entfernung zur Hauptstadt Bangkok
Auto: zwischen 125 und 145 km, je nach Route
Nächstgelegener Flughafen
Bangkok Don Mueang
222 Vibhavadi Rangsit Rd, Khwaeng Sanambin, Khet Don Mueang, Krung Thep Maha Nakhon 10210, Thailand
Flughafencode: DMK