Sanft touren durch Thailands schönste Natur

Während das Water Rafting als Wassersportart in Thailand immer beliebter wird, haben viele Besucher Kanufahrten als „Safari-Form“ noch nicht ganz auf dem Schirm. Gleiches gilt für ein anderes, sanftes Transportmittel, das ideal geeignet ist, um Thailands schönste, natürliche Seiten geruhsam zu entdecken: das Fahrrad nämlich. Und natürlich sind auch Wanderungen und selbst lange Spaziergänge ein achtsamer und gesunder Weg, um sich Landschaften zu erschließen!

In Thailand Natur erleben – das geht ganz ausgezeichnet vom gemütlich schaukelnden Kanu und dem Sattel eines gut ausgerüsteten Cross-Country-Bikes aus, aber auch per Pedes, selbst für ungeübte Wanderer. In diesem Beitrag zeigen wir, worauf man hierbei achten sollte, um umweltfreundlich durch Thailand zu reisen, wie man gute Anbieter von Ökotourismus überhaupt erkennt und zeigen drei beispielhafte Natur-Routen per Fahrrad, Kanu und zu Fuß in Thailand, die man nicht verpassen sollte.

Kriterien für echte Anbieter von Ökotourismus in Thailand

Wert, bewahrt zu werden: Landschaft in Nordthailand

Wem es wichtig ist, in Thailand schönste Natur nur mit ökologisch bewussten Guides zu erleben, der sollte generell auf einige Kriterien achten. Übrigens: Nicht wirklich viele Anbieter in Thailand haben sich mit bekannten Öko-Tourismus-Siegeln zertifizieren lassen. Das ist jedoch an sich noch kein schlechtes Zeichen. Viel wichtiger ist, dass einige andere Faktoren stimmen, die man leicht selbst überprüfen kann.

Alle wirklich umweltbewussten Reiseveranstalter erläutern ihre Rücksichtnahme auch in ihren Werbemitteln. Allerdings darf man sich mit den in Thailand hierfür gebräuchlichen Begriffen „Low-Impact Tours“, „Eco-Tourism“ oder „eco-friendly“ nicht abspeisen lassen – es sollte schon detailliert dargestellt werden, welche spezifischen Maßnahmen der Veranstalter zum Natur- und Umweltschutz ergreift, spätestens auf Nachfrage!

• Hat ein Reiseunternehmen, und sei es noch so klein, eine durchdachte Abfall- und Recyclingpraxis und weist auch seine Besucher an, diese zu befolgen, kann man davon ausgehen, dass es auch sonst nachhaltig agiert. Dies ist vor allem auf Thailands Inseln ein essenziell wichtiger Umweltaspekt.

• Die Tour-Guides/ Reiseführer vor Ort sollten sich offensichtlich der Fragilität des besuchten Ökosystems bewusst sein und seine Zusammenhänge und Bewohner erklären können, damit auch der Besucher Rücksicht nehmen kann. Auf entsprechende Nachfragen sollte bereitwillig und kompetent eingegangen werden.

• Wo die Wahl von Seiten des Anbieters offensichtlich zwischen Profit und Umweltbewusstsein zu treffen ist, sollte immer der Weg des Naturerhalts gewählt werden.

• Ein gutes Zeichen sind kleine Gruppen mit einer Beschränkung der Teilnehmerzahl, die abseits der anderen massen-touristischen Wege gehen, ohne dabei aber Natur zu gefährden.

In Thailand unberührte Natur erleben: Die Nationalparks

Selbst nahe der wirklich populären Urlaubsziele gibt es noch eine Vielzahl unberührter Fleckchen Natur in Thailand – dieses Phänomen erstaunt auch echte Thailand Fans immer wieder. Mitten in den beliebtesten Tourismusgebieten des Südens beispielsweise gibt es Möglichkeiten, intakte Wildnis mit Tieren und Vögeln einschließlich einer Vielzahl essbarer Pflanzen und Früchte oder menschenleere Bergabschnitte zu erleben.

Dieses Phänomen liegt an der Vielzahl der über ganz Thailand verstreuten Nationalparks. Diese ausgedehnten Schutzgebiete unterstehen der sehr regen und vom thailändischen Königshaus intensiv geförderten thailändischen Forstverwaltung, dem Royal Forest Department. So gut wie von jedem Fleck in Thailand ist es nicht mehr weit bis zu einem der mehr als 120 Nationalparks, zu denen immer noch weitere Flächen hinzugenommen werden. In unserem Nationalpark Special findet sich ein Überblick über die sehenswertesten dieser Naturschönheiten.

Auch für die Nationalparks gilt: Umweltbewusst handeln!

Khao Yai National-Park

Khao Yai National-Park

Am wichtigsten ist, alles wieder mitzunehmen, was man in die Parks hinein gebracht hat. Nach Pausen und Picknicks also nochmals gut umschauen, ob auch keine Verpackungen zurück geblieben sind! Auch wenn es schwer fällt: Man sollte der Versuchung widerstehen, sich ein Natur-Souvenir mitzunehmen, egal wie klein es ist und ob es nur „einfach so“ herumliegt. Kinder tun dies besonders gerne – manchmal ist es deshalb eine gute Idee, mit ihnen vorher eine kleine, liebevolle „Nachhaltigkeitskunde“ zu abzuhalten. In keinem Fall sind wilde Tiere zu füttern. Sie dürfen nicht zahm werden; und besonders Affen kann das Füttern aggressiv machen.

Wer nur Zeit für einen oder zwei Besuche hat, dem sei der Kho Yai National Park empfohlen. Hier finden passionierte Wanderer mehr als 50 Kilometer ausgebauter, aber sehr naturnaher Hiking-Trails, die alle Schwierigkeitsgrade abdecken. Man kann einige Stunden auf ihnen entlang gehen oder sich zu einem mehrtägigen Hiking-Trip samt Ranger-Begleitung entscheiden. Der Park ist berühmt für seine expansiven Regenwälder. Hier leben neben fast 400 Vogelarten einige der letzten wilden Tiger Thailands, Gibbons und Elefanten.

Kanufahrten durch Thailands Nationalparks

 Kayaks im MeerMit dem Kayak durch die Höhlen des Thanboke Koranee National Park
Kayaks sind ein wunderbarer (und für einige Highlights sogar der einzige) Weg, um die immens sehenswerten Wasserwege in Thailands Nationalparks zu er-fahren. Die Stille und der Frieden dieser wunderschönen, wilden Orte überträgt sich bereits nach ein paar Minuten des friedlichen Paddelns. Oft verliert man irgendwann die Lust, überhaupt zu reden und lässt stattdessen die exotische Geräuschkulisse der Wälder auf sich wirken.

Erfahrung im Kanu-Fahren muss niemand mitbringen. Fast alle Anbieter haben komfortable „Sit-Inside Kayaks“, die gemütlich sind, stabil im Wasser liegen und ohne jede Vorkenntnisse gefahren und gesteuert werden können. Paddeln sollte jeder selbst – dafür sind die Guides nicht zuständig, es sei denn, gesundheitliche Aspekte sprechen dagegen. Dann muss man dem Guide allerdings zuvor Bescheid geben.

Schönste Natur in Thailand #1: Ang Thong Marine Nationalpark

 Kajak auf Höhlensee

Mal was anderes: Kajak fahren auf einem Höhlensee

Wenige Kilometer westlich von Koh Samui und Koh Phangan erstreckt sich der friedvolle Ang Thong Marine Nationalpark, ein aus 42 kleinen Inseln bestehendes Archipel im Golf von Thailand – die Hauptinseln sind Phaluai, Wua Talap, Mae Ko, Sam Sao, Hin Dap, Nai Phut und Phai Luak.

Dieser maritime Nationalpark birgt eine beeindruckende Bandbreite von unberührten, versteckten Stränden, Riffen, Höhlen ud Tunneln, die nur mit dem Kanu oder Kajak zu erreichen sind und selbst die erfahrensten Paddler überraschen. Vom Kayak aus sind Landtiere wie Languren, Schildkröten oder Phytons zu bewundern (Fernglas nicht vergessen, das überhaupt zur Grundausstattung des Öko-Touristen gehört). Januar und Februar sind optimalen nachhaltigen Reisemonate für dieses magische Fleckchen. Wer allerdings zusätzlich Tauchen oder Schnorcheln möchte, sollte zwischen März und Oktober kommen, dann ist die Unterwassersicht am besten.

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Schönste Natur in Thailand #2: Trekking durch den Dschungel in der Phang Nga Provinz

Wat Bang Riang Dschungel_Buddha

Wat Bang Riang, der „Dschungel-Buddha“

Nur eine Stunde von Phuket (im Norden) entfernt liegt die Phang Nga Provinz. Sie bietet einen Dschungel, der den Vergleich mit jedem anderen Regenwald in Südostasien nicht zu scheuen braucht. Hier laden ein- oder mehrtägige Trekking Touren auch ungeübte Wanderer in eine wirklich verzauberte Welt ein, während selbst erfahrene Trekkies auf anderen Routen über ihre Grenzen hinaus wachsen müssen. Der abenteuerlustige Thailand-Urlauber kann eine der ausgezeichneten Überlebenstrainings „Junge Survival Tours“ buchen, die Besucher wie in einer Zeitreise jenseits der Zivilisation katapultiert.

Zahllose Wasserfälle laden immer wieder zum Staunen und baden ein. Wildtiere zeigen sich an allen Ecken und Enden. Wer hier seinen Interessen-Schwerpunkt hat, sollte einen Anbieter wählen, der sich auf ökologisch bewusste Dschungel-Safaris spezialisiert hat und dessen Guides auch auf perfekt versteckte und camouflierte Tiere aufmerksam machen. Auch die „Mikro-Welt“ in diesem Habitat ist beeindruckend. Freunde von Mikro-Fotografie sollten viel Zeit mitbringen!

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Schönste Natur in Thailand #3: Auf dem Fahrrad durch Bangkoks versteckte Wildnis

Auch wenn nicht so oft darüber berichtet wird: Thailand ist eines der besten und sichersten Länder auf diesem Globus, um per Fahrrad bereist zu werden. Die Straßen sind in exzellentem Zustand (solange man nicht ganz bis in die entlegensten Dörfer radeln möchte und zur schlimmsten Regenzeit unterwegs ist). Fahrradwege sind gut ausgezeichnet und instand gehalten. Nur in den größeren Städten nehmen Autofahrer wenig Rücksicht; im Rest des Landes wird auf Radler immer geachtet.

 7-eleven

… so gut wie immer!

Die Thai sind hilfreich und gastfreundlich; sie selbst sind meist große Fahrrad-Fans und freuen sich immer, einen Gast auf Pedalen willkommen zu heißen. Entlang aller großen und mittelgroßen Straßen ziehen sich die berühmten thailändischen 7-Elevens, kleine Geschäfte und Supermärkte, die so gut wie immer Klimaanlage und frische, kalte Getränke bereit halten.

Mein persönlicher Radelfavorit ist, für viele überraschend, in Bangkok gelegen. Keine andere Stadt der Welt (außer vielleicht Mexiko City) weckt in mir das derart dringende Bedürfnis, einfach mal ins Grüne zukommen. Faszinierenderweise bedarf es dazu gar keiner langen Fahrt – denn die Mega-City hat ihren eigenen „Dschungel“ zu bieten, den man hervorragend mit dem Fahrrad navigieren kann.

Praktischerweise liegt das großartige Eco-Hotel „Bangkok Tree House“ direkt nebenan; der ausgebaute Fahrradweg führt quasi mitten durch diesen Hoteltraum auf Stelzen. Die grüne Lunge der Stadt liegt auf der Insel Phra Pradaeng, die komplett fürs Radeln erschlossen ist und von Thais gerne und häufig mit dem Rad frequentiert wird.

Fahrräder lassen sich fast überall zu sehr moderaten Preisen ausleihen. Wer länger in Bangkok bleiben wird, oder sich das ganze Land per Fahrrad erschließen möchte, kann auch über einen Kauf nachdenken. Der einzige Wermutstropfen: Die sogenannten „Bike-Shops“ sind nicht gerade breit gestreut. In Bangkok finden sie noch leicht, in Chiang Mai dagegen meist nur Reparaturshops, die zwar Ersatzteile und Service anbieten, aber wenig Räder im Angebot haben.

Umweltbewusste Hotels

Thailand