Lan Na – Historie Thailands
Reise in die Geschichte Thailands – die Lan Na Periode
Lanna, Lan Na oder auch Lannathai so lautet der wohlklingende Name der ehemaligen Machtbasis von Thailand. Übersetzt bedeutet der Name so viel wie „Königreich der Millionen Reisfelder“ und dieses Königreich war einst eine blühende Region in Nordthailand mit Grenzberührungen (eher sogar Grenzüberschneidungen) zum ehemaligen Burma (heute Myanmar) und Laos.
Die Lan Na Periode – Thailands blühende Vergangenheit
Wenn Sie sich mit dem Gedanken tragen, Ihren Urlaub in Thailand zu verbringen und entsprechendes Interesse für die Geschichte das Landes mitbringen, werden Sie unweigerlich auf den Begriff „Lan Na“ oder „Lanna“ oder „Lannathai“ stoßen. Doch was hat es damit nun so genau auf sich? Grundsätzlich gilt, diese Periode hat das Land in vielfältiger Hinsicht massiv geprägt – geschichtlich und architektonisch. Auch wenn Lan Na aufs erste Hören unbekannt erscheint, so lässt sich mit der Übersetzung – Königreich der Millionen Reisfelder – schon eine Menge anfangen, wenn Sie einmal vor Ort mit eigenen Augen sehen, um was es geht. Die Vegetation in Nordthailand ist einfach sensationell und das spiegelt sich in der Wahl des Namens natürlich wider.
Bereits weit vor unserer Zeitrechnung fand in der Region von Nordthailand die Besiedlung statt. Heute wissen wir, dass im Norden des Landes schon in der sogenannten Bronzezeit Siedlungen zu finden waren. Das belegen jüngste Ausgrabungen bei Phayao und Soppong. Doch das ist grundsätzlich erst einmal das reine „Vorgeplänkel“, denn seine Blütezeit hatte das Königreich, das im 13. nachchristlichen Jahrhundert von König Mangrai gegründet wurde, erst im 15. Jahrhundert. In die Zeit von Mangrai fiel auch der Bau der ursprünglichen Hauptstadt Chiang Rai. Stadt um Stadt entstand unter der Ägide von Mangrai. Dazu gehören Kumkarn, Fang und natürlich auch die wunderbare Stadt Chiang Mai. Sie war für Mangrai von besonderer und strategischer Bedeutung, denn er nutzte Chiang Mai als Ausgangspunkt dafür, seinen Machtbereich weiter nach Süden auszudehnen. Damit verbunden war gleichzeitig auch die Einnahme der Stadt Lampung, die er von den Mon eroberte.
Und Mangrai war ein weitsichtiger Herrscher, denn ihm war klar, über kurz oder lang würde es zu Konflikten mit den Nachbarn kommen, denen seine Gebietserweiterungen nicht gefallen würden. Drum verbündete sich Lan Na mit den Sukhothai unter König Ramakhamphaen und den Phayao unter König Ngam-Muong. Der schlaue Schachzug sorgte dafür, dass sich Mangrai vor Angriffen geschützt sah, es stabilisierte die Region und war somit die Basis dafür, die eigene Macht durch wirtschaftlichen Erfolg auszubauen.
Grundsteine für ein einflussreiches Königreich unter Mangrai
Über das Ende von Mangrai gibt es zahlreiche und sehr widersprüchliche Angaben. Festgesetzt hat sich die Erzählung, dass Mangrai seinen Sohn in dessen Stadt Chiang Mai besuchen wollte. Auf dem Weg soll er von einem Blitz niedergestreckt worden sein, was dann seine Untertanen zum Anlass nahmen, an eben dieser Stelle eine Statue ihres geliebten König zu erbauen.
Der König ist tot – es lebe der König
Als dann letztlich König Tilokarat an die Macht kam, gab er dem Königreich nochmals einen Schub nach vorne. Er verwaltete extrem gescheit die Hinterlassenschaften der vorangegangenen Könige und machte sich als nahezu unschlagbarer Feldherr einen Namen. Das wurde darauf zurückgeführt, dass er als sehr gläubiger Mensch galt. Auch das wusste er geschickt für sich ins Rennen zu werfen und organisierte zum Beispiel einen buddhistischen Kongress in Chiang Mai, zu dem Lehrmeister und Mönche aus dem gesamten Königreich anreisten. Doch nicht nur aus dem Reich Lan Na kamen sie, sondern im Grunde aus ganz Südostasien.
Das Aufstreben von Ayutthaya und das Ende von Lan Na
Lan Na als Bauherren der Tempel
In diesem Tempel finden Sie bei Ihrem Urlaub in Thailand auch eine absolute Sehenswürdigkeit und ein Must-See der Region: die älteste Statue des Buddha, welche die Region beheimatet. Eine Inschrift weist darauf hinein, dass die Statue schon in der Mitte des 15. Jahrhunderts an diesem Platz zu finden war. Wenn Sie Ihren Urlaub in Nordthailand verbringen, sollte dieser Tempel, diese Statue und auch die Phra Sila Statue, die als Regenbringer gilt, auf dem Programm stehen.