Schnorchelparadiese in Thailand

Schnorchelparadiese in Thailand

Thailändische Schnorchelparadiese mit tropischem Beachflair

Ko Lipe & Ko Adang:

Ko Lipe Beach Resort

Sanft erschlossen: Beach Resort auf Ko Lipe

Auch wenn solche Vergleiche irgendwie immer entbehrlich sind, spricht es doch für sich, dass Ko Lipe auch gerne als „Malediven Thailands“ bezeichnet wird. Und tatsächlich: Hier kann man als Backpacker in Thailand glauben, geradewegs in einem tropischen Paradies gelandet zu sein. Zwar ist die Insel inzwischen für den Tourismus voll erschlossen und zeigt sich nicht mehr so unberührt wie noch vor einigen Jahren. Ein Geheimtipp fürs Schnorcheln in Thailand ist sie aber weiterhin – und auch Taucher kommen hier voll auf ihre Kosten.

Ko Lipe ist eine wunderhübsche, kleine Insel-Perle umgeben von Korallenriffen, gelegen in der Adamansee nahe der malaysischen Grenze. Man kann direkt von den verschiedenen Stränden aus schnorcheln gehen, sich aufs nahe gelegene Ko Adang absetzen oder Inselhopping mit kleinem Budget realisieren.

Karte Ko AdangAnfahrt nach Ko Lipe

Von Norden kommend, kann Ko Lipe per Schiff direkt von Phuket, Krabi oder Ko Lanta aus erreicht werden. Der Anbieter Bundhaya Speed Boat etwa fährt Ko Lipe auf diesem Weg täglich mindestens einmal an. Auch andere Inseln werden auf Wunsch angesteuert. Wer also Ko Lipe zum Endziel hat, kann damit auf diesem Weg entspannt ein wenig Inselhopping in Thailand mit dem Schorchelausflug kombinieren.

Auf dem Inlandsflugweg fliegt man nach Hat Yai oder Trang und fährt anschließend mit dem Minibus etwa zwei Stunden lang zum Pier nach Pak Bara. Dort legt das Speedboat nach Koh Lipe ab, das nochmal 90 Minuten braucht. Die malaysische Billigfluggesellschaft Air Asia bietet ein entsprechendes Kombiticket von Hat Xai aus an, bei dem alle Abflugs- und Abfahrtszeiten synchronisiert sind.

Von Malaysia kommend fährt man von Langkawai ab. Speedboote brauchen für die Fahrt nur etwa eine Stunde; sie fahren vom Telaga Hafen oder dem Awana Pier ab. Nicht wundern: Beim Einchecken muss man zuvor das thailändische Reiseformular ausfüllen und seinen Pass abgeben. Beim „Immigration Office“ auf Ko Lipe bekommt man alles abgestempelt zurück.

Die

Die „Walking Street“ auf Ko Lipe

Ko Talang

Ko Lipe Sunrise Beach

Ko Lipe Sunrise Beach

Eine thailändische Insel zwischen Boom und Paradies

Der „Koh Lipe Marine Park“ besteht aus über 20 Inseln und bietet eine unglaubliche Vielfalt an Tauch- und Schnorchelerfahrungen an. Ko Lipe selbst, die namensgebende und als einzige für den Tourismus voll erschlossene der Inseln, ist für Schnorchler und Taucher in Thailand der perfekte Ausgangsort für Ausflüge in die umgebende Unterwasserwelt.

Wer noch vor einigen Jahren zum Tauchen in Thailand auch auf Ko Lipe war, wird heute überrascht sein. Aus der verschlafenen Insel mit stromlosen Holzhütten ist ein Ferienparadies mit etlichen Resorts aller Preisklassen und WLAN auf der ganzen Insel (fast immer funktionstüchtig) geworden. Was einst eine unerschlossene, unbelebte Inselmitte war, ist nun Shoppingmeile – die, zwar klein, überschaubar und gemütlich ist, aber alles anbietet, was das Herz des Reisenden in Thailand begehrt. Es gibt ein Minikrankenhaus und eine Apotheke, Geldautomaten und zahlreiche Cafés und Restaurants.

Tatsächlich kann es zwischen Dezember und März fast ein bisschen voll werden auf Ko Lipe. Doch selbst dann beherrschen vor allem tiefen-entspannte Rucksackreisende durch Thailand das Bild. Hier sind alle freundlich zu einander, machen sich Platz und zelebrieren in Bestform das, was Backpacking in Thailand sein kann – nämlich naturnah, respektvoll und dabei relaxt. Denn Ko Lipe ist autofrei und auch Mopeds sieht man eher selten. Hier wird zu (Bar-)Fuß gegangen; die überall kurzen Wege über flaches Terrain machen dies so einfach.

Drei der schönsten Strände Thailands – drei verschiedene Schnorcheloptionen

Schnorcheln vor Koh Lipe

Überall auf der Insel wachsen Korallenbänke fast unmittelbar vor dem Strand, so dass die Insel für Schnorchler in Thailand eines der Traumziele ist. Ko Lipe hat drei Strände, die alle von kristallklaren, türkis schimmerndem Wasser umgeben sind: den langen, wie aus dem Bilderbuch ausgeschnittenen Sunrise Beach im Osten, den etwas kleineren Sunset Beach im Norden und den Pattaya Beach im Südwesten.

Sunrise Beach

Hier lässt es sich am besten um zwei winzige Inseln herum schnorcheln, die dem Sunrise Beach direkt vorgelagert sind: Ko Kra und Ko Usen. Der Sunrise Beach selbst ist extrem flach, was ihn zu einem Schnorchelparadies für Kinder macht. Erst bei den beiden Inseln fällt der Boden steiler ab und eine variantenreiche, maritime Welt eröffnet sich dem Schnorchler. Wer am Sunrise Beach selbst etwas Abwechslung sucht, findet diese an der nördlichsten Ecke des Strandes. Dort sollten allerdings in jedem Fall Schwimmflossen getragen werden, denn die Strömung kann ausgeprägt sein. Sowohl Masken als auch Flossen können entlang des ganzen Sunrise Beach für ein paar Baht ausgeliehen werden.

Sunset Beach

Ko Lipe Sunset Beach

Sunset Beach

Während der Sunset Beach eher als Barstrand und weniger für seine Schwimmqualitäten bekannt ist, kann man hier wunderbar Schnorcheln. Links sieht man den Strand zu einer steilen Klippe werden. Genau an dieser Stelle gibt es beeindruckende Schnorchelgründe. Am besten schnorchelt man hier bei Flut, denn die Korallen liegen sehr flach und starten direkt am Strand.

Pattaya Beach

Wer direkt ab Pattaya Beach los schnorcheln will, sollte sich dafür eines der beiden Strandenden vornehmen. Dort wird das Terrain zunehmend felsiger und beheimatet deshalb interessantere Korallenformationen. Am nördlichen Ende von Pattaya Beach, ein wenig weiter der felsigeren Küstenlinie entlang gefolgt, kommt der Zaom Beach. Von hier aus kann man, finde ich, am besten Schnorcheln. Direkt vor Pattaya Beach kommen und gehen die Boote oft dicht gedrängt; mir ist es dort zu hektisch für ein entspanntes Unterwassererlebnis.

Tagestouren zu den Far Islands

Atemberaubende Unterwasserwelt von Ko Lipe

Wer während der Rucksackreise in Thailand nur ein paar Tage Zeit hat, aber unbedingt mal Insel-Hopping mit kleinerem Budget verwirklichen möchte, ist auf Ko Lipe ebenfalls bestens aufgehoben. Von hier aus lassen sich wunderbar Halb- oder Ganztagestouren zu den umliegenden Inseln des Nationalparks unternehmen.

Die sogenannten „Far Islands“ etwa bilden eine Gruppe im äußeren Norden des Tarutao Marine Parks; sie bestehen aus Ko Sarang, Hin Son, Ko Bulo und Ko Ling. Hier ist sowohl das Schnorcheln wie Tauchen ein Genuss. Die Chancen stehen gut, auch größere Meeresbewohner wie Hai zu sichten; außerdem finden sich wunderschön intakte Korallenwände und Tiefen fast aller Schwierigkeitsgrade.

Ko Adang

Ko AdangDas wesentlich größere, aber unbewohnte Ko Adang liegt im Norden Ko Lipes. Im Inneren beherbergt die Insel einen dichten, artenreichen Wald sowie ziemlich hohe Berge bis zu 600m; die Küste ist gesäumt von idyllischen, menschenleeren Buchten. Lange Zeit war Ko Adang berühmt für seine räuberische Vergangenheit, diente die Insel doch Piraten zum Versteck von Beute und als Rückzugsort nach freibeuterischen Ausflügen.

Heute kann man von Ko Adang aus wunderbar schnorcheln; passionierte Schnorchler vergleichen die vorgelagerten Korallenriffe, das Unterwasserleben und die weite Sicht häufig mit den Malediven. Übrigens: Wer beim Backpacking in Thailand nicht die gesamte Schnorchelausrüstung mitschleppen möchte, kann sich Maske, Schnorchel und Flossen auf Ko Lipe für 250 Baht ausleihen und mitnehmen.

Ko Adang UnterwasserweltAlle Rucksackreisenden, die eine echte Robinson-Crusoe-Auszeit vom Backpacking in Thailand nehmen wollen und für die Ko Lipe schon zu bevölkert ist, werden auf Ko Adang die richtige Ruhe und die perfekten Schnorchelbedingungen finden. Auch hier können Bungalows für etwa 600 Baht und Zelte für 200 Baht gemietet werden. Alle Unterkünfte lassen sich vorab online buchen. Außerdem gibt es für Rucksackreisende, die Thailand mit dem eigenen Zelt durchqueren, Aufstellmöglichkeiten für 200 Baht.

Koh Adang kann ausschließlich von Koh Lipe aus mit Longtailbooten erreicht werden. Gleiches gilt für die benachbarten Inseln. Wer dort Schnorcheln oder Tauchen möchte, kann dies per Tagesausflug tun. Allerdings muss hier niemand auf vororganisierte Touren zurückgreifen. Ganz spontan kann man eines der Tailboats nehmen, die überall auf der Insel auf Passagiere warten (und für viele Besucher den Spaß an der Aussicht optisch ein wenig trüben). Die Fahrt nach Ko Adang kostet etwa 100 Baht pro Person; verhandeln bringt bei dieser Strecke wenig, da hier alle den gleichen Preis für die Überfahrt berechnen – und er ja auch wirklich angemessen ist. Zurück fährt man einfach mit einem der auf Ko Adang jederzeit wartenden, leeren Boote.

Ko TarutaoWer mag, kann sich alternativ auch ein individuelles Taxi-Boot samt kundigem Guide mieten, dass den ganzen Tag zur Verfügung steht.

Direkt am Sunrise Beach findet sich ein Stand, an dem entsprechende Buchungen gemacht werden können. Der Fahrer holt die Ausflügler zur vorab vereinbarten Zeit ab und bringt sie an die Schorchel- und Tauchorte der Wahl. Meist haben die Guides auch selbst hilfreiche Tipps auf Lager und kennen oft verstecktere Schnorchelpunkte und besonders lauschig-einsame Strandbuchten auf Ko Adang (oder einer der anderen Inseln des Nationalparks wie Ko Rawi oder Ko Butong), die von den Touren nicht angefahren werden.

Übrigens: In der Regenzeit fahren die meisten Boote nicht; die Parkverwaltung macht ebenfalls zu. Diese erhebt übrigens auch 200 Baht Nationalpark-Gebühren, die fünf Tage lang freien Zutritt auf allen Inseln des Tarutao Nationalparks erlauben.

Ein Tipp zum Abschluss: Wer die Rucksackreise in Thailand mit dem Besuch eines wirklich einsamen, menschenleeren, unberührten Strandes wie aus dem Bilderbuch krönen möchte, setzt nach Ko Tarutao über. Dort sind nicht die besten Schnorchelgründe, aber phänomenal einsame Buchten zu finden. Lust auf ein kleines Abenteuer? Kanu mieten und durch den Mangrovenwald zu einer echten Krokodilshöhle im Nordosten der Insel (Taschenlampen nicht vergessen!) paddeln!